Mit „Five Nights at Freddy’s“ erreicht die diesjährige Halloween-Saison ihren zweifellosen Höhepunkt: So kann der Horrorfilm direkt einen Rekord knacken.
Halloween steht vor der Tür! Die Nacht der Geister ruft Horrorfans weltweit auf den Plan und bietet nicht nur für die ganz Kleinen ein Vergnügen, sondern auch für erwachsene Grusel-Geeks. Und die hatten vergangenes Wochenende ganz besonders viel Spaß im Kino. Dort feierte die seit Jahren geplante Videospielverfilmung „Five Nights at Freddy’s“ ihr Startwochenende und sorgte für gewaltiges Publikumsinteresse (via Box Office Mojo): Satte 78 Millionen US-Dollar konnte der Horrorfilm in den Vereinigten Staaten in die Kassen spülen, weltweit kamen weitere 52 Millionen US-Dollar hinzu für ein sensationelles Einspielergebnis von 130 Millionen US-Dollar (!) – und das, obwohl die Blumhouse-Produktion parallel über den Streamingdienst Peacock angeboten wird.
Mit diesem fantastischen Ergebnis schnappt sich Regisseurin Emma Tammi direkt den Rekord für den besten weltweiten Kinostart eines Horrorfilms im Kinojahr 2023, den zuvor „The Nun 2“ mit 88 Millionen US-Dollar hielt. Zudem markiert „Five Nights at Freddy’s“ den besten Kinostart für eine Produktion der Horror- und Thriller-Schmiede Blumhouse (via The Hollywood Reporter) und den drittbesten Kinostart für Horrorfilme aller Zeiten, direkt hinter den beiden „ES“-Filmen.
Tammis Entscheidung, die Adaption von Schöpfer Scott Cawthons immens erfolgreichen Independent-Schockern nicht allzu hart ausfallen zu lassen und stattdessen gepflegten Grusel auch für jüngere Fans zu inszenieren – in den USA hat der Film die vergleichsweise milde Altersfreigabe PG-13 –, hat offensichtlich Früchte getragen:
„Als wir mit der Produktion begannen, wussten wir, dass wir für den Film die Altersfreigabe PG-13 anstreben wollten. Wir hatten das Gefühl, dass es wichtig und wirklich aufregend ist, ein jüngeres Publikum in den Film zu locken. Aber wir wollten natürlich auch den Grusel und zumindest die angedeutete Gewalt eines Mordes zeigen, auch wenn man nicht alles sieht.“
Falls ihr noch unschlüssig seid, ob der Horrorfilm, der hierzulande ab 16 Jahren freigegeben ist, nach eurem Geschmack ist, werft einen Blick in den Trailer.
„Five Nights at Freddy’s“: Das starke Startwochenende war nicht ganz unerwartet
So gänzlich unerwartet ist dieser Erfolg nicht. Vor allem in den USA ist die „Five Nights at Freddy’s“-Videospielreihe ein großer Hit. Die Verkaufszahlen wurden durch entsprechende „Let’s Play“-Videos von YouTuber*innen wie etwa Markiplier massiv angekurbelt. Selbst die von Schöpfer Cawthon gemeinsam mit Autorin Kira Breed-Wrisley verfassten Romane fanden ein großes Publikum. Die 20 Millionen US-Dollar für das Budget waren also gut angelegtes Geld für Universal und Blumhouse. Immerhin wurde nach wenigen Tagen schon mehr als das Sechsfache wieder eingespielt. Das schreit geradezu nach einer Fortsetzung. Und wenn überhaupt, dann überrascht der internationale Erfolg der Produktion angesichts der Tatsache, dass die ersten Reaktionen doch ziemlich mies ausgefallen waren:
„‚Five Nights at Freddy‘s‘: Josh Hutcherson ist der neue Wachmann einer verlassenen Spielhalle voller dunkler Geheimnisse in dieser sehr schlechten Adaption eines Videospiels. Sie ist harmlos, langweilig und kein bisschen gruselig. Selbst Plagiate wie ‚Willy‘s Wonderland‘ und ‚The Banana Splits Movie‘ sind besser.“
Apropos: Den thematisch ähnlich angelegten Horrorfilm – manch einer würde von einem Plagiat sprechen – „Willy’s Wonderland“ mit Nicolas Cage in einer abgedrehten Rolle als stummer Nachtwächter/Reinigungsfachkraft könnt ihr mit einem Prime-Abo ohne zusätzliche Kosten über Amazon streamen.
Und falls ihr euch als Horrorfans mit ausgesprochener Expertise betrachtet, könnt ihr euer Wissen mit diesem Quiz auf die Probe stellen: