YouTube-Star Markiplier spielt nicht mehr nur Horrorspiele, er dreht nun auch Horrorfilme, wie der atmosphärische erste Trailer zu „Iron Lung“ zeigt.
Für Fans von Horror-Videospielen, die ein Faible für sogenannte Let’s-Play-Videos haben, also gerne anderen dabei zusehen, wie sie Videospiele daddeln und diese nebenbei auf ihre ganz eigene Art und Weise kommentieren, führt seit Jahren kein Weg an der YouTube-Persönlichkeit Markiplier vorbei. Der US-Amerikaner deutsch-koreanischer Abstammung hat sich mit seinen Videos zu Horrortiteln wie „Five Nights at Freddy’s“ und „Amnesia: The Dark Descent“ regelrecht in die Herzen seiner Fans geschrien und zählt heute allein auf YouTube über 35 Millionen Abonnent*innen.
Mittlerweile hat Mark Edward Fischbach, wie er bürgerlich heißt, sein Geschäftsfeld stark erweitert, macht Live-Touren, produziert Webserien, moderiert, hat seine eigene Modelinie und besitzt sogar ein Profil auf der Erwachsenenseite OnlyFans. Die Einnahmen hieraus gehen komplett an eine Kinderklinik in Cincinnati, Ohio, und an das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen.
Was Fischbach auch schon immer angehen wollte, war es, einen eigenen Horrorfilm zu produzieren. Ein geeignetes Projekt hat er mit dem Independent-Horrortitel „Iron Lung“ von Entwickler David Szymanski gefunden, das sich dadurch auszeichnet, dass die Handlung komplett in einem beengten Unterseeboot stattfindet und der Protagonist ganz auf sich allein gestellt ist und praktisch nie spricht. Da sind Klaustrophobie, Wahnvorstellungen und Halluzinationen quasi programmiert. Im vergangenen April kündigte Fischbach die Adaption an, bei der er für Drehbuch, Produktion und Regie verantwortlich zeichnet (via Deadline), aber auch eng mit Schöpfer Szymanski zusammenarbeiten will. Nun gibt es nach einem ersten Teaser endlich einen Trailer zu sehen, der nichts verrät, dafür umso mehr verspricht:
„Iron Lung“: So viel Kunstblut wie noch nie in einem Film
In der Videospielvorlage hat die Menschheit das Universum erschlossen und Kolonien auf unterschiedlichen Planeten in der Galaxie gegründet. Doch dann kommt es zur Katastrophe: Durch die „Stille Entrückung“ verschwinden sämtliche Kolonien mitsamt allen bewohnbaren Planeten und Sternen von einem Moment auf den anderen. Die einzigen Menschen, die übrigbleiben, treiben ziellos in ihren Raumschiffen und Raumstationen durch ein nun vollkommen dunkles Universum. Auf der Suche nach dringend benötigten Ressourcen stoßen die Zurückgelassenen auf einen Mond, der ein Meer aus Blut beherbergt. Scans zeigen ein Vorkommen tief darunter. Also muss jemand da rein, ohne zu wissen, was da unten lauert.
Richtig viel Kunstbluteinsatz gab es auch in „Evil Dead Rise“, den ihr über Amazon streamen könnt
Fischbach selbst hat bereits wissen lassen, dass er für „Iron Lung“ so viel Kunstblut verwendet hat, wie noch nie in der Geschichte des Horrorfilms (via Comingsoon). Eine gewagte Aussage, denn beim nicht gerade zimperlichen „Evil Dead Rise“ hat Lee Cronin mit seinem Team satte 6.500 Liter Kunstblut vergossen. Das muss erst einmal übertroffen werden. Seine Videospielverfilmung hat Fischbach komplett selbst finanziert. Da es sich hierbei höchstwahrscheinlich um eine One-Man-Show handeln wird, sind auch nicht allzu viele Schauspielende mit von der Partie. Neben Fischbach selbst sind nur noch Caroline Kaplan („Orange is the New Black“), Elle LaMont („Alita: Battle Angel“) sowie die YouTuber Seán McLoughlin (Jacksepticeye) und Jimmy Donaldson (Mr. Beast) dabei.
Wann „Iron Lung“ hierzulande in die Kinos kommt, steht noch nicht fest.
Ihr glaubt, zu wissen, welche Horrorfilme in Deutschland indiziert wurden und welche nicht? Dann wagt euch an unser Quiz:
