Etliche Fans können sich die Zukunft der „Fluch der Karibik“-Reihe nicht ohne Johnny Depp vorstellen. Wenn es nach einer ehemaligen Führungskraft von Disney geht, müssen sie das auch nicht.
Der Gerichtsprozess zwischen Johnny Depp und Amber Heard ist nach einer sechs Wochen langen, medial begleiteten Verhandlung vorbei. Die Jury gab dabei Depp recht und letztlich wurde Heard dazu verurteilt, ihrem Ex-Mann 10,3 Millionen US-Dollar Strafe zu zahlen. Während Millionen Leute weiterhin das „Aquaman 2“-Aus von Amber Heard fordern, stellt sich natürlich auch die Frage, inwieweit Johnny Depps Karriere jetzt wieder an Schwung gewinnen könnte.
Den bislang letzten Teil der Reihe – mit Johnny Depp – könnt ihr bei Amazon Prime Video streamen
Nach den Vorwürfen des häuslichen Missbrauchs verlor er bekanntlich seine Rolle als Gellert Grindelwald in „Phantastische Tierwesen: Dumbledores Geheimnisse“ und auch sein eigentlich geplanter Abschied von Captain Jack Sparrow fiel ins Wasser. Nach dem Ende des Verfahrens und angesichts von Johnny Depps Sieg keimt aber unter seinen Fans neue Hoffnung auf, dass der Hollywood-Star den weltberühmten Pirat doch erneut spielen könnte. Und die befeuert jetzt nicht irgendjemand, sondern tatsächlich ein ehemaliger Disney-Manger. Im Gespräch mit People wurde nicht enthüllt, um welche frühere Führungskraft des Konzerns es sich handelt, doch deren Meinung ist eindeutig:
„Ich bin absolut davon überzeugt, dass ‚Fluch der Karibik‘ absolut prädestiniert dafür ist, nach dem Urteil mit Johnny als Captain Jack zurück an Bord neu aufgelegt zu werden. Es gibt einfach zu viel Kinokassen-Potenzial für einen so beliebten Charakter, der tief in der Disney-Kultur verankert ist. Mit [Produzent] Jerry Bruckheimer, der gerade auf einer großen Erfolgswelle dank Tom Cruise in ‚Top Gun: Maverick‘ reitet, gibt es einen enormen Appetit, profitable Hollywood-Stars in gewaltigen, populären Franchise zurückzubringen.“
Johnny Depp will laut eigener Aussage nichts mehr mit Disney zu tun haben
Den offensichtlichsten Grund für eine Rückkehr von Johnny Depp als Captain Jack Sparrow nennt die Disney-Führungskraft ohne zu zögern: Geld. Nach all diesem Hin und Her und der eigentlich klaren Absage an Depp wäre ein Wiedersehen mit ihm in einem „Fluch der Karibik“-Teil zweifellos ein Kassenschlager. Vielleicht auch deswegen hielt sich Erfolgsproduzent Jerry Bruckheimer eine solche Rückholaktion offen, indem er jüngst lediglich meinte, zu diesem Zeitpunkt sei das ausgeschlossen, aber die Zukunft müsse erst noch entschieden werden.
Zunächst ist eine Neuausrichtung der Reihe mit Margot Robbie in der Hauptrolle geplant. Denkbare wäre dann aber eben, dass Johnny Depp im übernächsten Teil schon wieder als Captain Jack Sparrow durch die Gegend torkelt. Sofern Disney das wirklich will und die finanziellen Aussichten sollten durchaus dabei helfen, bei der jetzigen Führungsebene eventuelle Zweifel zu zerstreuen. Selbst dann gibt es aber wohl ein großes Problem: Johnny Depp selbst.
Der meinte mitten im Gerichtsverfahren, dass er nicht einmal zum Franchise zurückkehren würde, wenn ihm Disney 300 Millionen US-Dollar und eine Million Alpakas bieten würde, wie es der Anwalt von Amber Heard so schön formulierte. Sollte Disney also umdenken, müsste Johnny Depp ebenfalls überzeugt werden und die Frage ist, ob er nicht doch von ein paar Millionen Dollar oder Alpakas, je nach Lust und Laune, überzeugt werden könnte. Der Schauspieler zeigte sich getroffen davon, die Geschichte von Captain Jack Sparrow nicht zu Ende erzählen zu können, zumal er beim nächsten Film sogar am Drehbuch mitarbeiten sollte. Die Frage ist, ob er dies noch doch nachholen will oder das Kapitel bereits endgültig für sich geschlossen hat. Wir werden es hoffentlich in naher Zukunft erfahren.
Nicht nur „Fluch der Karibik“ dominierte vor 19 Jahren die Kinos. Wie gut erinnert ihr euch an die anderen Filme aus dem Jahr 2003?