Were dengê min: In einem abgelegenen Dorf in den kurdischen Bergen wird das Leben der kleinen Jiyan (Melek Ülger) und ihrer Großmutter Berfe (Feride Gezer) eines Tages auf den Kopf gestellt, als das türkische Militär in den Ort einmarschiert und beschließt, alle Männer zu verhaften. Das betrifft auch Jiyans Vater und Berfes Sohn Temo (Tuncay Akdemir), den einzigen Mann im Haushalt der beiden Frauen. So will der Befehlshaber der...
Handlung und Hintergrund
Die kleine Jiyan (Melek Ulger) lebt mit ihrer Großmutter Berfe (Feride Gezer) ein friedliches Leben in den kurdischen Bergen. Eines Tages marschieren türkische Soldaten in das kleine Dorf ein und verhaften alle kampffähigen Männer. Unter den Verhafteten ist auch Jiyans Vater und Berfes Sohn Temo (Tuncay Akdemir). Die Soldaten behaupten, dass im Dorf Schusswaffen versteckt sind und wollen die Männer erst gehen lassen, wenn diese ausgehändigt werden. Jiyan und Berfe haben jedoch keine Ahnung, ob es im Dorf jemals Schusswaffen gab. Sie selbst besitzen keine. Die beiden gehen deshalb auf eine beschwerliche Reise, um das Pfand aufzutreiben und den geliebten Temo wiederzuholen. Ihnen steht ein langer Fußmarsch durch die atemberaubende schöne Gebirgslandschaft bevor, der sie zu Verwandten führt, in der Hoffnung dort eine Waffe zu finden. Auf ihrer ungewöhnlichen Reise werden sie immer wieder von den türkischen Beamten kontrolliert und drangsaliert. Gleichzeitig erleben sie aber auch schöne Momente in der Natur und begegnen Geschichtenerzählern, die die Mythen und Sagen ihrer kurdischen Kultur mündlich weitergeben. Schließlich wachsen die beiden auf ihrem Weg über sich hinaus: Während die weise Großmutter auch in ihrem hohen Alter Beharrlichkeit beweist, lernt die kleine Jiyan, wie man in der Welt der Erwachsenen überlebt.
Der kurdische Regisseur Hüseyin Karabey („Typ-F“) zeigte sein poetisches Road-Movie bereits 2014 in der Generation Sektion der Berlinale, die Kinder- und Jugendfilmen gewidmet ist. Der Film stellt in eindringlichen Bildern dar, wie das Volk der Kurden von der türkischen Regierung als Minderheit verfolgt wird. Dabei ist es kein melancholisches Drama, sondern eien hoffnungsvoll poetische Darstellung des kurdischen Landes und der Kultur.
Besetzung und Crew
Regisseur
- Hüseyin Karabey
Produzent
- Emre Yeksan
Darsteller
- Feride Gezer,
- Melek Ülger,
- Tuncay Akdemir,
- Muhsin Topçu,
- Ali Tekbas,
- Kadir Ilter,
- Emrah Ozdemir,
- Sinan Mihçi,
- Murat Çatlbas
Drehbuch
- Hüseyin Karabey,
- Abidin Parilti
Musik
- Ali Tekbas,
- Serhat Bostanci,
- Imran Erin
Kamera
- Anne Misselwitz
Schnitt
- Baptiste Gacoin
Casting
- Ezgi Baltas