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Forgetting Dad: Noch keine Beschreibung

Handlung und Hintergrund

1990 wird Richard Minnich in Kalifornien in einen scheinbar harmlosen Autounfall verwickelt. Es gab keine Verletzte, und Richard konnte wenig später nach Hause fahren. Eine Woche später wacht er auf und erinnert sich an nichts und niemanden mehr, nicht einmal sein Spiegelbild kommt ihm bekannt vor. Diagnose Amnesie. Schon bald lässt „New Richard“ den „Old Richard“ für immer hinter sich, verlässt seine Familie und beginnt ein neues Leben mit einer neuen Frau. 18 Jahre später begibt sich sein ältester Sohn Rich Minnich auf die Suche nach seinem Vater und dessen neuem Leben.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Rick Minnich,
  • Matthew Sweetwood
Produzent
  • Olaf Jacobs
Darsteller
  • Rick Minnich,
  • Loretta Minnich,
  • Lora Young,
  • Justin Minnich,
  • Pam Shields,
  • Jan Emamian,
  • Payman Emamian,
  • Anne Minnich,
  • Karen Sutton,
  • Harlan Butters,
  • Steve Young,
  • Larry Minnich
Drehbuch
  • Rick Minnich,
  • Matthew Sweetwood
Musik
  • Ari Benjamin Meyers
Kamera
  • Rick Minnich,
  • Matthew Sweetwood,
  • Axel Schneppat,
  • Marcus Winterbauer,
  • Doug Hawes-Davis
Schnitt
  • Rick Minnich,
  • Matthew Sweetwood

Kritikerrezensionen

    1. „Wenn Dein Vater nicht mehr weiß, wer Du bist, ist er dann noch Dein Vater?“ Spannend wie ein Krimi erzählt Rick Minnich die Geschichte seines Vaters, der mit 44 Jahren plötzlich sein Gedächtnis verlor und für sein familiäres Umfeld zu einer fremden unnahbaren Person wird. Minnichs gekonnt aufgebauter Dokumentarfilm beeindruckt durch die sehr direkten und persönlichen Einblicke in die Gefühle der Familie, die auf sehr unterschiedliche Weise mit dieser traumatisierenden Situation umgeht. Dabei ist es vor allem auch Minnichs große Liebe zum Dokument, durch die es dieser Film schafft, über das Private hinaus universelle Gültigkeit zu erlangen. Ein ungeheuerlicher, beeindruckender Film, der tief berührt.

      Jurybegründung:

      Des Dokumentaristen Rick Minnich Entdeckungsreise hin zu dem Mann, „der einst mein Vater war“. Durch die Folgen eines Autounfalls wurden anscheinend „seine ersten 44 Lebensjahre ausgelöscht“. „An die Stelle von Old Richard, wie mein Vater sein früheres Ich nennt, ist New Richard getreten“. Minnich: „Mein Vater hat sich auf die Reise durch die unsichtbare Mauer begeben.“

      Viele Jahre danach versucht nun der in Deutschland ausgebildete amerikanische Filmemacher, diese „Reise“ zu hinterfragen, auch die Verdächtigungen und Gerüchte, die die Amnesie des Vaters umgeben (unterstützt von Ausschnitten aus alten 8mm Home movies und Erinnerungen der Patchworkfamilie).

      Rick Minnich ist sich dabei der Fallstricke bewusst. Auch für ihn lauert in dieser Spurensuche die „Gefahr einer bloßen Nabelschau und das Gefangenwerden im Trivialen. Doch auf Grund der extremen Intimität bergen diese Filme andererseits die Chance, in ihren Aussagen auf eindringliche Weise eine Allgemeingültigkeit zu erlangen, wie man sie selten auf der Leinwand entdeckt. Wobei ich versucht habe, eine Balance zu finden zwischen dem Persönlichen und dem Universellen. Bisher habe ich mich auf relativ sicherem Terrain bewegt. Doch nun ist die Zeit gekommen, mit diesem Film den Sprung ins tiefe Wasser zu wagen.“

      Es ist leicht, dem Regisseur zu bescheinigen: Das Wagnis ist geglückt. Forgetting Dad ist eine subtile facettenreiche Spurensuche geworden. Rick Minnich öffnet gleichsam die Büchse der Pandora. Mit dem sehr wahrscheinlichen Ergebnis: Es ist die Fluchtgeschichte eines Mannes. Richard Minnich wollte den beängstigenden Zwängen entkommen. Er wollte bewusst die alte Existenz abstreifen und zurücklassen.

      Als am Ende des Films die Söhne Rick und Justin den Vater mit dieser Wahrheit konfrontieren wollen, finden sie ein physisches Wrack vor, das sich auch der Kamera verweigert. So bleibt es bei einer letzten Frage: „Willst Du Deine Erinnerung zurück?“ Die Antwort: „Darüber denke ich nie nach.“

      Forgetting Dad - ein stets anregendes und aufwühlendes, psychologisches Drama über die Konstruktion der eigenen Wirklichkeit. Es ist (im Abspann) „dem alten und dem neuen Richard gewidmet“. Am Anfang des Films stand Rick Minnichs Frage: „Wenn Dein Vater sich nicht mehr an Dich erinnert, hört er auf, Dein Vater zu sein?“

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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    2. Forgetting Dad: Noch keine Beschreibung

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