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Francofonia: Der russische Regisseur Alexander Sokurov beschäftigt sich in seinem Film "Francofonia" auf besondere Weise mit dem Louvre in Paris während der Besetzung Frankreichs durch die Nationalsozialisten. Mit einer Mischung aus Dokumentation und von realen Ereignissen sowie assoziativen Gedankengängen inspirierten Spielszenen widmet er sich vor allem auch dem komplizierten Verhältnis zwischen Jacques Jaujard (Louis-Do de...

Handlung und Hintergrund

Der Louvre in Paris wird für viele als das Sinnbild für eine Kunstsammlung anerkannt, die bereits die Irren und Wirren der Zeit überstanden hat. Heute gilt es als eines der größten Museen der Welt mit einem stätigen Zuschauerandrang. Doch im Laufe der Geschichte war es nicht immer vor Zerstörungen durch Kriege oder Revolutionen im eigenen Land gefeit. In „Francofonia“ blickt der russische Regisseur Alexander Sokurov („Vater und Sohn“) auf den Zweiten Weltkrieg zurück. Der damalige Direktor des Museums Jacques Jaujard (Louis-Do de Lencquesaing) kämpft für die Bewahrung der Kunststücke rund um das Herzstück „Mona Lisa“, dem berühmtesten Porträt der Welt, das er vor der deutschen Besatzungsmacht schützen wollte. Die besondere Gefahr entsteht mit der deutschen Wehrmacht durch die sogenannte „Raubkunst“, in der von ranghohen Offizieren Jagd auf wertvolle Kunstschätze gemacht wurde. Doch ein Lichtblick innerhalb des NS-Staats war die „Kunstschutz“-Abteilung. Leiter der Abteilung war der Kunsthistoriker Franz Graf Wolff-Metternich (Benjamin Utzerath). Das erklärte Ziel: Bauwerke und Kunstwerke in besetzten Gebieten zu katalogisieren um diese vor der deutschen Invasion zu schützen. Doch diese Abteilung wurde innerhalb der deutschen Wehrmacht mit Kritik und Spott bedacht, sodass die historischen Kunstwerke dennoch in Gefahr waren. Regisseur Sokurov erhielt für sein Filmessay die volle Unterstützung des Louvre selbst. Er durfte mit seinem Team um Kameramann Bruno Delbonnel („Inside Llewyn Davis“) in den großräumigen Ausstellungsflächen die Geschichte und nicht zuletzt die Kunst selbst neu auferstehen lassen. Der Film wird somit zur Mischung aus Dokumentation und Fiktion. Die Weltpremiere fand im Rahmen der Filmfestspiele in Venedig 2015 statt.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Alexander Sokurow
Produzent
  • Pierre-Olivier Bardet,
  • Thomas Kufus,
  • Els Vandevorst
Darsteller
  • Louis-Do de Lencquesaing,
  • Benjamin Utzerath,
  • Johanna Korthals Altes,
  • Vincent Nemeth
Drehbuch
  • Alexander Sokurow
Musik
  • Murat Kabardokov
Kamera
  • Bruno Delbonnel
Schnitt
  • Hansjörg Weißbrich,
  • Alexei Jankowski
Sprecher
  • Alexander Sokurow
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