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Friendship!: Culture-Clash-Komödie, Buddy- und Roadmovie um zwei Ossis kurz nach der Maueröffnung in den USA.

Handlung und Hintergrund

Berlin, 1989. Kaum ist die Mauer weg, wollen die jungen Ossis Tom und Veit nach San Francisco, wo Veit seinen Vater vermutet. Leider reicht die Kohle gerade mal bis New York und mit den Englischkenntnissen hapert es auch ganz gewaltig. Doch ob Präsentation eines etwas anderen Heimatfilms, Verkauf von „zertifizierten“ Berliner Mauersteinen oder einem heißen Strip in Russen-Uniform - ein paar Dollars gehen immer. Am Ende haben die zwei ihr Ziel erreicht - nur aus Veits erhoffter Familienzusammenführung wird leider nichts.

Berlin, 1989. Kaum ist die Mauer weg, wollen die jungen Ossis Tom und Veit nach San Francisco, wo Veit seinen Vater vermutet. Leider reicht die Kohle gerade mal bis New York und mit den Englischkenntnissen hapert es auch ganz gewaltig. Doch ob Präsentation eines etwas anderen Heimatfilms, Verkauf von „zertifizierten“ Berliner Mauersteinen oder einem heißen Strip in Russen-Uniform - ein paar Dollars gehen immer. Am Ende haben die zwei ihr Ziel erreicht - nur aus Veits erhoffter Familienzusammenführung wird leider nichts.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Markus Goller
Produzent
  • Mark Popp,
  • Quirin Berg,
  • Max Wiedemann,
  • Tom Zickler
Darsteller
  • Matthias Schweighöfer,
  • Friedrich Mücke,
  • Alicja Bachleda,
  • Kimberly J. Brown,
  • Chris Browning,
  • Todd Stashwick,
  • Kevin Rankin,
  • Dwayne Adway
Drehbuch
  • Oliver Ziegenbalg
Kamera
  • Ueli Steiger

Kritikerrezensionen

    1. Zwei glänzend aufgelegte Schauspieler, die Geschichte einer Freundschaft und das Lied von „der endlosen Freiheit“ – „Friendship!“ ist filmgewordene Leidenschaft.
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    2. Friendship!: Culture-Clash-Komödie, Buddy- und Roadmovie um zwei Ossis kurz nach der Maueröffnung in den USA.

      Nach einer wahren Story von „Zweiohrküken“-Produzent Tom Zickler lässt Ex-Werbefilmer Markus Goller zwei frech-fröhliche Ossis im Wilden Westen den ganz normalen Culture-Clash-Wahnsinn erleben.

      Mit einem Donnerknall meldet sich die Deutsche Columbia Pictures Filmproduktion zum dritten Mal auf nationaler Ebene zurück. Nach Werken wie „Der Kinoerzähler“ (1993) oder „Affären“ (1994) aus Phase Eins und dem Blockbuster „Anatomie“ (2000) oder „Anatomie 2“ (2003) aus Phase 2 scheint dem deutschen Produktionsarm von Sony Pictures nun mit „Friendship!“ ein Einstand nach Maß geglückt zu sein. Neben Premiumpartnern wie das Oscar-prämierte Produzentenduo Wiedemann und Berg („Das Leben der Anderen“) konnte man Til Schweigers langjährigen Weggefährten Tom Zickler („Zweiohrküken“) als Koproduzenten gewinnen - und der sorgte auch noch höchstselbst für die auf wahren Begebenheiten beruhende Story:

      Man schreibt das Jahr 1989, die Mauer ist weg, für unsere ostdeutschen Mitbürger ist plötzlich alles möglich - auch für Tom (Matthias Schweighöfer, derzeit an Produktivität kaum zu überbieten) und seinen besten Kumpel Veit (Friedrich Mücke, setzte zuletzt in Thomas Kronthalers „Schreibe mir - Postkarten nach Copacabana“ ein Ausrufezeichen), die (Anti)-Helden in diesem melancholisch-komischen Mix aus köstlicher Comedy, coolem Road Trip und herzzerreißendem Buddy Movie. Nach San Francisco, wo der stillere, zurückhaltendere Veit seinen Vater vermutet, wollen die beiden, auf die Golden Gate Bridge, die sie nur von Postkarten kennen. Leider reicht die Kohle gerade mal bis New York und mit den Englischkenntnissen hapert es bei den ostdeutschen Jungs auch ganz gewaltig - mehr als ein fröhliches „Friendship“ mit hartem DDR-„R“ bekommen sie kaum über die Lippen. Doch wie hießt es so schön? Not macht erfinderisch. Vor allem Toms entwaffnendem Charme ist es zu verdanken, dass die US-Girls willig sind und man so zumindest mal ein Dach über den Kopf bekommt. Dumm nur, dass man es im Osten mit der Verhütung nicht so genau nimmt - was im prüden Amerika gar nicht gut ankommt. Also nichts wie weg und weiter Richtung Frisco und nebenbei ein paar Dollars verdienen. Zum Beispiel durch ein wenig SED-Folklore wie die Aufführung eines etwas anderen Heimatfilms, dem Verkauf von „zertifizierten“ Berliner Mauersteinen von der Baustelle um die Ecke oder einem Strip in Russen-Uniform zur DDR-Hymne in einer tobenden Schwulen-Discothek. Am Ende haben die zwei ihr Ziel erreicht - nur das mit Veits Familienzusammenführung, das geht schief.

      „Friendship!“ ist das erste große Spielfilmprojekt von Markus Goller. Dass er in den USA lebt und als Werbefilmer sein Handwerk erlernte, kommt ihm zu Gute. Denn selten zuvor hat ein deutscher Regisseur die unendlichen Weiten des amerikanischen Hinterlands so vortrefflich ins Bild gesetzt. Zudem besitzt Goller ein Gespür für Timung und erstklassigen Dialogwitz, sorgt stets dafür, dass sich tragische und komische Elemente die Waage halten und die Kulturen heftigst aufeinanderprallen. Obendrein versäumt er es auch nicht, mit der bezaubernden Polin Alicja Bachleda („Trade - Willkommen in Amerika“) rechtzeitig ein Love Interest für die beiden Buben einzubauen und begeistert schließlich mit einem Soundtrack, der ins Ohr geht und von allem etwas zu bieten hat, von Hasselhoffs Berlin-.Schlager „I’ve Been Looking for Freedom“ über Manfred Manns „Blinded by the Light“ bis hin zu Silbermonds aktuellem Hit „Krieger des Lichts“. Fazit: Selten hat jemand im Wilden Westen so bombenmäßig eingeschlagen wie diese beiden Ossis. lasso.
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      1. Mit Schwermut und Ernsthaftigkeit haben wir im deutschen Film keine Probleme – denkt man an Filmbeispiele wie „Novemberkind“ (Christian Schwochow, 2008) und „Im Winter ein Jahr“ (Caroline Link, 2008). Aber mit Komödien ist das so eine Sache im deutschen Film. Oft driftet die Komik in stupiden Klamauk ab und wird zwar vom Publikum mehr als angenommen, von der Kritik allerdings verteufelt – „Keinohrhasen“ (Til Schweiger, 2007) zum Beispiel. Qualitativ hochwertige Komödien wie „Reine Geschmackssache“ oder mit ansteckender Leichtigkeit erzählte Filme, die trotzdem ernste Themen behandeln wie „Ein Teil von mir“ (Christoph Röhl, 2009) sind leider viel zu rar.

        „Friendship“ ist ohne Zweifel zumindest ein Versuch, dieses rare Feld etwas dichter zu besetzen. Vollkommen geglückt ist es nicht unbedingt. Aber der Reihe nach:

        Mit „Friendship“ kehrt Regisseur Markus Goller nach achtjähriger Leinwandabstinenz ins Kino zurück. In der Zwischenzeit machte er sich in den USA einen Namen als renommierter Werbefilmer. Für seine Rückkehr suchte sich Goller eine Geschichte aus, die quasi in Grundzügen auf einer wahren Begebenheit beruht. Und zwar auf einem Erlebnis von Produzent Tom Zickler, der bereits mehrfach erfolgreich mit Til Schweiger zusammenarbeitete. Im Alter von 24 Jahren – noch bevor 1989 die Mauer fiel – machte sich dieser tatsächlich mit seinem besten Freund Veit auf ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten.

        Tom und Veit werden im Film verkörpert von Matthias Schweighöfer und dem noch relativ unbekannten Friedrich Mücke. Schweighöfer, der sich mit Rollen in Filmen wie „Baal“ (Uwe Janson, 2004) „Kammerflimmern“ (Hendrik Hölzemann, 2004) und zuletzt durch seine Darbietung als junger Marcel Reich Ranicki in die vorderen Reihen der deutschen Schauspielelite gespielt hat, wechselt momentan zunehmend ins komödiantische Genre. „Leider“ sollte man besser sagen, denn auch wenn sehr deutlich wird, dass während des Drehs Spaß wohl groß geschrieben wurde – das gilt für Mücke gleichermaßen –, so ist es offensichtlich, dass Schweighöfer in den komischen Momenten oft ein bisschen zu viel des Guten tut. Sein Overacting wirkt dann gestellt und unecht – etwa wenn Veit entdeckt, welche englichen Vokabeln sich Tom rausgeschrieben hat, um im entscheidenden Moment bei einem Mädchen punkten zu können. Die stillen und dramatischen Momente liegen Schweighöfer definitiv besser. Gefühle wie Wut, Verzweiflung und Trauer kann er authentischer vermitteln. Zum Beispiel in der Szene, als Tom die Wahrheit über Veits Vater erfährt und der Zuschauer mit ansehen kann/muss, wie sich die Erschütterung in Schweighöfers Gesicht ausbreitet und sich ganz langsam die Augen mit Tränen füllen.

        Worum handelt es sich hierbei also – um sinnlosen Klamauk oder um eine gute gemachte Komödie? „Klamauk“ ist wohl ein zu hartes Wort, aber auch wenn der Film mehr bietet als Komödien von Til Schweiger, reicht „Friendship“ keinesfalls an die die Qualität von Markus H. Rosenmüllers „Wer früher stirbt, ist länger tot“ (2006) heran. Der Film bemüht ein Klischee nach dem anderen – lässt so seine Helden einmal aus dem Haus der abgeschleppten Chicks fliehen, um dem früher zurückgekommenen, schwer bewaffneten Daddy zu entkommen. Ein andermal blamiert sich Tom, als er ein Mädchen anzüglich anquatscht – natürlich in der festen Überzeugung, sie spreche kein Deutsch und natürlich...

        Und genauso natürlich und vorhersehbar ist der Erfolg der selbst gemachten DDR-Doku, Aber trotz dieser zahlreichen 08/15-Elemente (08/15-Amerikabilder eingeschlossen) hat „Friendship“ durchaus das ein oder andere zu bieten, was sich zumindest ansatzweise lohnt: Die Szene, in der Tom und Veit versuchen, nackt (ihre Klamotten hängen zum Trocknen draußen) in einem Auto vor der Polizei zu fliehen und Tom noch in letzter Sekunde die geschenkten Pot-Vorräte aufraucht. Der Moment, in dem er – nur mit der amerikanischen Flagge „bekleidet“ – aus dem Auto steigt, ist schon Arbeit für die Lachmuskeln – manchmal lacht man auch über weniger intelligente Witze. Außerdem erhält Schweighöfer so wieder einmal die Möglichkeit, seinen blanken Po in die Kamera zu halten und nicht zu vergessen der Strip der beiden Freunde in einem Schwulenclub als Russen verkleidet...

        Ja, irgendwie wird schon deutlich, dass „Friendship“ ein Film über Freundschaft und Freiheit ist und irgendwie steckt das Feeling schon an, gerade bei der Motorradfahrt durch die Pampa Amerikas. Aber ein, zwei oder noch besser drei Klischees weniger wären definitiv besser gewesen und der Twist über den Verbleib von Veits Vater ist definitiv zu gewollt, und dient ausschließlich dazu, um in letzter Minute noch die absolut unspaßigen Konsequenzen – die die Mauer mit sich brachte – vor das Zuschauerauge zu führen.

        Fazit: Eine irgendwie ganz nette Komödie, der trotz einiger Standard-Lacher ein bisschen mehr Einfallsreichtum sehr gut getan hätte.
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