Wenn sich Anya Taylor-Joy und Chris Hemsworth bis aufs Blut bekämpfen, dann wird Action neu definiert. Das verspricht der finale Trailer zu „Furiosa“.
Der Feind meines Feindes ist mein Feind: Etwas abgewandelt, aber so passt diese Weisheit am ehesten zum kommenden „Mad Max: Fury Road“-Prequel „Furiosa: A Mad Max Saga“. Denn wie Fans des 2015er-Actionwahnsinns wissen, ist die knallharte Furiosa nicht freiwillig der Imperator des Tyrannen Immortan Joe, der über die Zitadelle herrscht, eine künstliche Oase inmitten des Ödlandes. Einst als Kind aus dem Grünen Land entführt, ist es ihr sehnlichster Wunsch, zu ihrer Familie und in ihre Heimat zurückzukehren. Dafür ist sie bereit, alles zu opfern, auch sich selbst. Und wenn der einzige Weg aus den Fängen des psychopathischen Warlords Dementus nur über die Fesseln des nicht minder wahnsinnigen Immortan Joe führt, dann muss es wohl so sein. Das ist das Gesetz der Apokalypse.
Doch Furiosa war nicht immer so abgehärtet, so emotionslos-kalkulierend und vor allem so gnadenlos. Wie aus dem jungen und den Umständen entsprechend wohlbehüteten Kind eine War Rig steuernde, selbst Max Rockatansky in nichts nachstehende Kriegerin wurde, erzählt Filmemacher George Miller in „Furiosa: A Mad Max Saga“, die – wie es der Titel bereits erahnen lässt – dieses Mal eine eigenständige Geschichte abseits der Hauptfigur Mad Max erzählt.
Eine Vorgeschichte, die Miller in gewisser Weise der akribischen Vorbereitung auf „Fury Road“ verdankte, den ihr über Amazon in der grandiosen „Black & Chrome Edition“ streamen könnt. Um der Figur mehr Tiefe zu geben und noch besser in ihre Gedankenwelt hineinzufinden, verfasste Miller gleich eine komplette Geschichte, die er zu einem weiteren Drehbuch verarbeitete. Das zu verfilmen, hatte für ihn eine höhere Priorität als ein weiteres Abenteuer um Mad Max selbst. Und der finale Trailer zeigt auf spektakuläre Weise, wieso:
Es mag für so manche Fans von Charlize Therons Furiosa zunächst etwas befremdlich wirken, dass sie im Prequel nun von Anya Taylor-Joy verkörpert wird. Regisseur Miller hatte in der Tat zunächst mit der Idee geliebäugelt, digitales De-Aging anzuwenden, entschied sich aber letzten Endes dagegen. Als Grund nannte er die unweigerliche Akzeptanzlücke des Publikums. Statt sich auf die Geschichte und den Charakter zu konzentrieren, würde es im schlimmsten Fall nur noch über den Effekt nachdenken, so Miller gegenüber Empire. Abgesehen davon dürften Fans im Trailer ansonsten all das wiederfinden, was für sie den Reiz der „Mad Max“-Filme ausmacht.
Chris Hemsworth über Dementus: „Er ist ein ziemlich furchtbares Individuum“
Während Immortan Joe dieses Mal von Lachy Hulme verkörpert wird, schlüpft mit Actionstar Chris Hemsworth eine echte Marvel-Koryphäe in die Rolle von Dementus. Der Anführer einer ruchlosen Biker-Gang hat es auf Immortan Joes Zitadelle abgesehen und geht bis zum Äußersten, um sie sich unter den Nagel zu reißen. Das Psychoduell zweier Wahnsinniger verspricht definitiv einige Schauwerte und irre Szenen. Doch Dementus ist nicht einfach nur irre, wie der 40-Jährige im Interview mit Empire wissen lässt:
„Er ist ein ziemlich furchtbares Individuum. Den ganzen Film hindurch kommen wir immer wieder darauf zurück: ‚Es ist böse, aber was ist die Absicht dahinter?‘ Es ist nicht bloß sadistischer Wahnsinn. Es gibt ein echtes Ziel, alles läuft nach Plan, er schmiedet und plant und ist allen zehn Schritte voraus.“
Vor allem aber sehe sich Dementus auf eine verquere Weise als eine Art Vaterfigur für Furiosa, betont Hemsworth. Na wenn das nicht zu einigen wilden Familiendiskussionen führt. Neben Anya Taylor-Joy und Chris Hemsworth sind in weiteren Rollen Lachy Hulme, Tom Burke, Angus Samspon, Nathan Jones, Rahel Romahn, Daniel Webber, CJ Bloomfield, Anne-Emilie Perol sowie Alyla Browne zu sehen. „Furiosa: A Mad Max Saga“ zündet hierzulande am 23. Mai 2024 den Nachbrenner im Kino.
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