„Furiosa: A Mad Max Saga“ hält für die Fans des langjährigen Actionfranchise einen überraschenden Moment bereit. Dabei drängt sich die Frage auf, wie dieser überhaupt realisiert wurde.
– Achtung: Es folgen Spoiler für „Furiosa: A Mad Max Saga“! –
Laut unserer Kritik ist es mit großer Wahrscheinlichkeit der Actionfilm des Jahres – und wie könnte es bei dem Vorgänger auch anders sein: „Furiosa: A Mad Max Saga“ läuft endlich in den deutschen Kinos. Gut eine Dekade nach „Mad Max: Fury Road“ erwartet die Fans der rasanten Filmreihe erstmals ein Prequel, in dem wenig überraschend die erstgenannte Person im Fokus steht: Furiosa, die diesmal von Anya Taylor-Joy („Das Damengambit“) verkörpert wird, nachdem im vorherigen Werk noch Charlize Theron die Rolle innehatte.
Das „A Mad Max Saga“ im Titel fühlt sich deswegen vor dem Gang ins Kino sicherlich für die meisten Fans wie ein Zusatz an, um die Zugehörigkeit zum Franchise für alle deutlich hervorzuheben. Doch tatsächlich wartet der Film mit einer kleinen Überraschung auf. Denn nachdem sich Furiosa unter Verlust ihres Arms aus der Gewalt von Dementus (Chris Hemsworth) befreit hat und zur Zitadelle zurückkämpft, sehen wir auf einem Vorsprung niemand Geringeren als Max Rockatansky persönlich neben seinem ikonischen Interceptor stehen und aus einer Dose mampfen; vermutlich handelt es sich dabei wie in „Mad Max 2 – Der Vollstrecker“ um Hundefutter.
Die beiden Hauptfiguren von „Fury Road“ agieren hier aber natürlich nicht miteinander, immerhin hätte das die Kontinuität zerstört; warum hätten Max und Furiosa sich sonst später bei ihrem Abenteuer nicht wiedererkannt? Für die Fans dürfte sich angesichts dieses Auftritts jedoch vor allem eine ganz praktische Frage stellen: Wie kam der Cameo von Max zustande?
Was nötig war, um „Furiosa“ zustande zu bringen, verraten euch die Stars des Films selbst in unserem Interview:
Spielt Tom Hardy erneut Mad Max in „Furiosa“?
Wer genau hinsieht, hat sicherlich erkannt, dass Tom Hardy nach „Fury Road“ nicht zurückkehrte. Die Lederjacke durfte stattdessen jemand anderes überstreifen, für den dies jedoch ebenfalls nicht das erste Mal war: Die Rede ist von Jacob Tomuri, der als Stuntdouble von Hardy nicht nur in „The Revenant – Der Rückkehrer“ fungierte, sondern auch – ihr ahnt es schon – natürlich in „Fury Road“.
Bei einer Vorführung von „Furiosa“ verriet Regisseur George Miller selbst die Details zu dem Max-Cameo (via Screen Rant):
„Es war Jacob Tomuri, der das Double von Tom Hardy war. Er hat auch einige andere Stunts gemacht. Er ist ein neuseeländischer Stuntman und hat einige andere Stunts für den Film gemacht und ich dachte: ‚Wer könnte besser geeignet sein?‘“
Millers Aussage lässt die Interpretation zu, dass man sich erst während des Drehs dazu entschieden hat, Tomuri als Mad Max in Szene zu setzen, da er ohnehin an „Furiosa“ mitwirkte. An dem Cameo selbst kam der „Mad Max“-Schöpfer jedoch nie vorbei, wie Miller im Gespräch mit Entertainment Weekly erklärte:
„Bei der Vorbereitung von ‚Mad Max: Fury Road‘ haben wir auch geschrieben, was mit Max in dem Jahr passiert ist, bevor wir ihm in [diesem Film] begegnen. Und als wir uns dem Ende [von ‚Furiosa‘] nähern, ist die Chronologie… Im Grunde mussten wir sehen, dass Mad Max irgendwo lauert, denn wir wissen ja, was passiert ist. Die Drehbuchautoren wissen, was mit Mad Max in dem Jahr davor passiert ist und wir haben eine ganze Geschichte dazu, die ich gerne einmal erzählen würde, wenn ich die Gelegenheit dazu bekomme.“
Als Titel für dieses potentielle nächste Prequel wurde bereits „Mad Max: The Wasteland“ enthüllt. Ob es zu Max‘ Vorgeschichte vor „Fury Road“ jedoch wirklich kommt und in welcher Form, bleibt abzuwarten. Miller hat sein Interesse jetzt mehrfach bekundet, der Filmemacher ist inzwischen aber auch schon 79 Jahre alt. Falls er das Werk doch realisieren kann, ist zudem offen, ob Tom Hardy für die Titelrolle zurückkehrt. Eventuell will Miller einen jüngeren Ersatz für den 46-Jährigen, wie es jetzt bei „Furiosa“ auch Charlize Theron widerfahren ist. Zumal Hardy und der Regisseur beim Dreh von „Fury Road“ nicht gut miteinander auskamen. Ob die Entschuldigung des Schauspielers im Nachhinein diese Wogen so geglättet hat, dass eine weitere Zusammenarbeit denkbar ist, muss die Zukunft zeigen.
Ihr könnt uns jetzt erstmal zeigen, wie gut ihr euch in der Welt von Mad Max auskennt: