Nach dem Ende von „Game of Thrones“ sorgt „House of the Dragon“ für neuen Stoff aus Westeros. Das Prequel setzt rund 200 Jahre vor „GoT“ ein und widmet sich dem Machtkampf in der Familie Targaryen. Da die dritte Staffel allerdings noch auf unbestimmte Zeit auf sich warten lässt, sucht ihr derzeit bestimmt nach passenden Alternativen, um die Durststrecke zu überbrücken. Deshalb haben wir eine Liste mit den besten Serien wie „Game of Thrones“ für euch zusammengestellt. Euch erwarten aber nicht nur Fantasy-Titel, sondern auch Science-Fiction, historische Dramen und Buchverfilmungen.
„The Expanse“ (2015–2022): Das „GoT“ im Weltraum
- Genre: Science-Fiction
- Wie viele Staffeln: 6 Staffeln
- Im Stream: bei Prime Video
Die Science-Fiction-Serie „The Expanse“ wird als „Game of Thrones“ im Weltraum gehandelt. Im 23. Jahrhundert hat die Menschheit das Sonnensystem kolonialisiert, doch die diplomatischen Beziehungen zwischen den Erdbewohner*innen, der Mars-Kolonie und kleineren Gemeinden sind angespannt. Während die Menschheit kurz vor einem Krieg steht, braut sich im Verborgenen eine mysteriöse Bedrohung zusammen.
Warum „GoT“-Fans die Serie sehen sollten: „The Expanse“ basiert wie „Game of Thrones“ auf einer gleichnamigen Buchvorlage von den Autoren Daniel Abraham und Ty Franck, die unter dem Künstlernamen James S. A. Corey bekannt sind. Auf Amazon könnt ihr derzeit zehn Bände erwerben. Die Serie überzeugt mit tollen Charakteren, politischen Intrigen und weitgefassten Welten; Qualitätsmerkmale, die „Game of Thrones“ einst groß gemacht haben. Wer es satthat, auf George R.R. Martins neues Buch zu warten, sollte der Welt von „The Expanse“ eine Chance geben.
„Westworld“ (2016–2022): Knallharte Wild-West-Romantik und rätselhafte Robotik
- Genre: Science-Fiction/Western
- Wie viele Staffeln: 4 Staffeln
- Im Stream: bei WOW
Mit „Westworld“ wollte HBO den nächsten großen Hit nach „Game of Thrones“ nachlegen. Auch wenn die Serie nie dieselbe Popularitätsstufe erreichen hat, ist es eine der interessanten Shows, die die Fernsehlandschaft aktuell zu bieten hat.
In einem überdimensionalen Freizeitpark, der dem Wilden Westen nachempfunden ist, können Menschen gegen Bares ihre perversesten Fantasien ausleben. Dafür stehen ihnen die sogenannten Hosts zur Verfügung. Doch nach einem Update beginnen jene Roboter einen folgenschweren Rachefeldzug.
Warum „GoT“-Fans die Serie sehen sollten: Wer gern Theorien rund um „Game of Thrones“ gesponnen hat und empfänglich für Rätsel ist, sollte „Westworld“ unbedingt anschauen. Serienmacher Jonathan Nolan widmet sich dort großen philosophischen Fragen. Was macht einen Menschen menschlich? Können Roboter ein Bewusstsein entwickeln? Gibt es einen freien Willen? „Westworld“ ist anspruchsvoll, zuweilen frustrierend und dennoch lohnenswertes Qualitätsfernsehen.
„Rom“ (2005–2007): Tödliche Intrigen im alten Rom
- Genre: Historienserie
- Wie viele Staffeln: 2 Staffeln
- Im Stream: bei WOW
Zugegeben, „Rome“ ist ein wenig in die Jahre gekommen. Aber ohne die ambitionierte Historienserie wäre „Game of Thrones“ gar nicht erst produziert worden, zumindest nicht in dem Ausmaß (via Entertainment Weekly). Ihr solltet der Geschichte also eine Chance geben: Zwei Legionäre kehren nach einem Feldzug nach Rom zurück. Dort geraten sie mitten in einen gesellschaftlichen Umbruch der spätrömischen Republik. Neben dem Schicksal der einfachen Bevölkerung behandelt die Serie historische Figuren wie Julius Caesar, Marc Anton, Octavian oder Cicero und Frauen wie Atia und Servilia Caepionis.
Warum „GoT“-Fans die Serie sehen sollten: Sex, Gewalt und Intrigen im antiken Setting hat „Rome“ genauso zu bieten wie „Game of Thrones“. Zudem hatten einige „GoT“-Verantwortliche auch bei „Rome“ ihre Finger im Spiel, darunter Regisseur wie Alan Taylor, Tim Van Patten und Jeremy Podeswa. Zudem dürften euch einige Gesichter bekannt vorkommen. Beispielsweise spielte Ciarán Hinds, der in „GoT“ als Mace Rayder zu sehen war, in „Rome“ den Julius Caesar. Indira Varma, in „GoT“ Ellaria Sand, übernahm die Rolle von Niobe.
„Spartacus“ (2010–2013): Das brutale Leben der Gladiatoren
- Genre: Historiendrama
- Wie viele Staffeln: 4 Staffeln
- Im Stream: bei WOW
Ihr glaubt nicht, dass es noch brutaler, blutiger und gleichzeitig erotischer zugehen kann als bei „Game of Thrones“? Dann schaut bei „Spartacus“ rein und lasst euch eines Besseren belehren. Während sich die Krieger in blutigen Kämpfen behaupten müssen, gibt es viel nackte Haut und stilisierte Gewalt zu sehen. Bei vielen Fans bis heute unvergessen bleibt der Auftritt von „Xena“-Darstellerin Lucy Lawless, die als Patrizierin Lucretia für erotischste Momente sorgte.
Warum „GoT“-Fans die Serie sehen sollten: Für wen es auf dem Bildschirm gern heftiger zugehen kann, trifft mit „Spartacus“ die richtige Wahl. Nach dem tragischen Krebstod von Hauptdarsteller Andy Whitfield konnte die Serie zwar nur bedingt zur alten Form zurückfinden, wer Skandalserien und Tabubrüche mag, wird sich mit der Serie dennoch bestens unterhalten fühlen.
„Die Tudors“ (2007–2010): Machtspiele am englischen Königshof
- Genre: Historienserie
- Wie viele Staffeln: 4 Staffeln
- Im Stream: bei Amazon mit dem AXN-White-Channel
Bevor es das Spiel um den Eisernen Thron gab, ließen uns „Die Tudors“ an den Intrigen des englischen Königshofs teilhaben. Im Zentrum der historischen Serie stehen König Heinrich der VIII. sowie seine Gemahlinnen und Mätressen, die um die Gunst des mächtigen Mannes buhlen und oft mit ihrem Leben bezahlen müssen.
Warum „GoT“-Fans die Serie sehen sollten: Neben viel nackter Haut, Folter, Hinrichtungen und Intrigen bietet die Serie einiges fürs Auge. Dabei tut sich vor allem Jonathan Rhys Meyers als charismatischer König hervor. Zudem spielt „Game of Thrones“-Star Natalie Dormer (Margaery Tyrell) eine Hauptrolle.
„House of Cards“ (2013–2018): Politik als blutiger Machtkampf
- Genre: Politthriller
- Wie viele Staffeln: 6 Staffeln
- Im Stream: auf Netflix
„House of Cards“ hat als erstes Prestige-Projekt von Netflix seinerzeit für einen Skandal gesorgt. Hollywood-Star Kevin Spacey zeigt sich hier als skrupelloser Politiker Frank Underwood von seiner diabolischen Seite. Nach Vorwürfen wegen sexueller Belästigung musste Spacey das Feld räumen, was auch „House of Cards“ den Kopf kostete. In der sechsten und letzten Staffel übernimmt Underwoods Serien-Ehefrau Claire (Robin Wright) das Zepter.
Warum „GoT“-Fans die Serie sehen sollten: Wer mit charismatischen Antiheld*innen wie Kleinfinger mitgefiebert hat, wird auch an „House of Cards“ Gefallen finden. Die Serie wurde mehrfach mit Emmys und Golden Globes ausgezeichnet und sorgt mit ihren geschliffenen Dialogen für viele kultverdächtige Momente.
„Black Sails“ (2014–2017): Sex und Gewalt auf hoher See
- Genre: Action, Abenteuer, Drama
- Wie viele Staffeln: 4 Staffeln
- Im Stream: auf Joyn, bei MagentaTV+ und mit dem Zusatzkanal MGM+ bei Amazon
„Black Sails“ widmet sich der Vorgeschichte des Abenteuerromans „Die Schatzinsel“ von Robert Louis Stevenson und fährt dabei viel Drama, Sex und beeindruckende Seeschlachten auf. Die Handlung setzt etwa 20 Jahre vor der Geschichte des Romans ein: Captain Flint geht mit seiner Crew auf die Jagd nach einem spanischen Schatzschiff. Mit der erhofften Beute wollen die Piraten auf einer Karibikinsel das süße Leben genießen. Doch mit dem Traum vom ewigen Glück sind sie nicht allein…
Warum „GoT“-Fans die Serie sehen sollten: Statt Lords und Ladies präsentiert uns „Black Sails“ die ruppige Welt der Aussätzigen, statt trister Winter-Ästhetik eine paradiesische Urlaubskulisse. Das Grundprinzip bliebt trotzdem gleich: Sex, Intrigen und Mord spielen in beiden Serien eine zentrale Rolle. Einen Sinn für Ironie und Klischees sollte man bei der Sichtung von „Black Sails“ dennoch mitbringen.
„Vikings“ (2013–2021): Von Westeros nach Valhalla
- Genre: Abenteuer, Drama
- Wie viele Staffeln: 6 Staffeln
- Im Stream: auf Netflix
Um seine Familie und seinen Stamm zu Reichtum und Ruhm zu führen, widersetzt sich Ragnar Lothbrok als einfacher Bauer und Wikinger seinem Stammesführer Earl Haraldson und steigt mit intrigantem Scharfsinn und durchdachten Strategien zum König der Wikinger auf. Doch nicht alle Krieger*innen stehen ihm wohlgesonnen gegenüber und auch Ragnar muss schwermütig erkennen, dass ihm der Erfolg zu Kopf zu steigen droht…
Warum „GoT“-Fans die Serie sehen sollten: Durch „GoT“ dürftet ihr gelernt haben, dass scheinbar wichtige Charaktere schnell das Zeitliche segnen können. Davor macht auch „Vikings“ nicht Halt. Zudem kommt zwischen blutigen Schlachten, barbarischen Ritualen und verhängnisvollen Intrigen die Leidenschaft zur Erotik nicht zu kurz.
„Das Rad der Zeit: The Wheel of Time“ (seit 2021): Fantasy-Epos nach der kultigen Buchreihe
- Genre: Fantasy, Abenteuer
- Wie viele Staffeln: Bisher 2 Staffeln, Staffel 3 kommt im Frühjahr 2025
- Im Stream: bei Prime Video
Basierend auf den gleichnamigen Romanen von Robert Jordan verändert sich in „Das Rad der Zeit“ die Zukunft von fünf Menschen, als sie erfahren, das einer von ihnen auserwählt sei, das Gleichgewicht zwischen Licht und Dunkel wieder herzustellen – oder das Ende der Welt zu besiegeln.
Warum „GoT“-Fans die Serie sehen sollten: Wer auf brutale Schlachten hofft, wird hier leider enttäuscht, doch Liebhaber*innen von Fantasy-Epen könnten „Das Rad der Zeit“ durchaus ins Herz schließen.
„The Witcher“ (seit 2019): Ein Hexer auf Monsterjagd
- Genre: Fantasy, Action
- Wie viele Staffeln: Bisher 3 Staffeln, Staffel 4 ist schon in Arbeit
- Im Stream: auf Netflix
Lange hat sich niemand an eine Serienadaption der heiß geliebten Videospiel-Reihe rangetraut, doch Netflix gelang es, mit „The Witcher“ die beliebteste Serie des Jahres 2019 an den Start zu bringen. Die Handlung basiert auf den Geralt-Büchern des polnischen Fantasy-Autors Andrzej Sapkowski. Im Zentrum steht der titelgebenden Hexer, der es mit den Mächten des Bösen aufnimmt.
Warum „GoT“-Fans die Serie sehen sollten: „The Witcher“ dürfte „Game of Thrones“-Fans gefallen, weil die Geschichte in einer Fantasy-Version des Mittelalters spielt, die von Brutalität und Gewalt geprägt ist. Zudem leben Menschen in einer Welt mit Elfen, Dämonen und weitaus grausigeren Kreaturen, doch die Hinterlist der Menschheit entpuppt sich mehr als einmal als das wahre Monster der Serie.
„Snowpiercer“ (2020–2023): Dystopie mit gesellschaftskritischem Touch
- Genre: Science-Fiction, Thriller
- Wie viele Staffeln: Bisher 3 Staffeln, Staffel 4 ist eigentlich fertiggestellt, wird aber zurückgehalten
- Im Stream: auf Netflix
Die gleichnamige französische Graphic Novel wurde bereits 2013 erfolgreich verfilmt, aber doppelt hält ja bekanntlich besser. Im Snowpiercer, einem gigantischen Zug, umkreisen die Passagiere als letzte Überlebende die Erde, die mittlerweile einer postapokalyptischen Eiswüste gleicht. Doch Klassen- und Überlebenskämpfe bedrohen das Überleben der Menschheit.
Warum „GoT“-Fans die Serie sehen sollten: Die „Snowpiercer“-Serie verhandelt ähnlich wie „Game of Thrones“ gesellschaftskritische Themen in einem fantastischen Setting. Im Gegensatz zu „GoT“ fällt die Geschichte von „Snowpiercer“ jedoch deutlich politischer aus.
„Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht“: Amazons teuerste Fantasy-Serie (seit 2022)
- Genre: Fantasy
- Wie viele Staffeln: Bisher 2 Staffeln, Staffel 3 ist so gut wie sicher
- Im Stream: bei Prime Video
Nach dem herausragenden Auftakt von „House of the Dragon“ will Amazon mit der eigenen Fantasy-Serie „Die Ringe der Macht“ natürlich direkt nachlegen oder bestenfalls noch einen draufsetzen. Allein der Kauf der Verfilmungsrechte habe wohl schon mit 250 Millionen US-Dollar zu Buche geschlagen, insgesamt soll das Serienprojekt ein Budget von einer Milliarde Dollar verschlingen. Zum Vergleich: Peters Jacksons Filmtrilogie hat nur 281 Millionen gekostet (via Box Office Mojo).
Die Serie spielt Tausende Jahre vor der „Der Herr der Ringe“-Trilogie und fokussiert sich auf das Zweite Zeitalter von Mittelerde. Trotz geringer Drehbucherfahrung sind Patrick McKay und John D. Payne als Serienmacher gesetzt. An ihrer Seite steht unter anderem „Game of Thrones“-Produzent Bryan Cogman.
Warum „GoT“-Fans die Serie sehen sollten: „GoT“-Schöpfer George R.R. Martin ist ein großer Tolkien-Fan, daher gibt es in seiner „Das Lied von Eis und Feuer“-Saga sehr viele Parallelen zu „Der Herr der Ringe“. Fantasy-Fans kommen mit „Die Ringe der Macht“ ganz sicher auf ihre Kosten.
Das kommende „Game of Thrones“-Spin-off: „A Knight of the Seven Kingsdoms“
- Genre: Fantasy
- Start: Ende 2025
- Im Stream: voraussichtlich bei WOW
Mit dem Prequel „House of the Dragon“ erweitert HBO den „Game of Thrones“-Kosmos. An diesen Erfolg sollte eigentlich ein weiteres Spin-off aus Westeros anknüpfen, doch die ersehnte Serie um Publikumsliebling Jon Schnee (Kit Harrington) ist erst einmal vom Tisch. Stattdessen dürfen sich Fantasy-Fans im Jahr 2025 auf den Ableger „A Knight of the Seven Kingsdoms“ freuen. Darin rückt das Duo aus „Der Heckenritter von Westeros: Das Urteil der Sieben“ – Ser Duncan der Große und sein Knappe Egg – in den Fokus. Die Dreharbeiten haben bereits begonnen. Auch ein „GoT“-Kinofilm sowie die Spin-offs über Aegon den Eroberer, Kriegsprinzessin Nymeria und die Seeschlange alias Corlys Velaryon (Steve Toussaint) befinden sich bereits in (Vor-)Produktion beziehungsweise in Planung.
Warum „GoT“-Fans die Serie sehen sollten: Die Empfehlung erklärt sich im Grunde von selbst. Wer fiebert nicht neuen Geschichten aus dem „GoT“-Universum entgegen?