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Game of Thrones Recap: Staffel 6 Folge 3 “Eidbrecher” (Spoiler!)

Game of Thrones Recap: Staffel 6 Folge 3 “Eidbrecher” (Spoiler!)
© HBO

Nach der sehr spannenden zweiten Folge ist „Eidbrecher“ eher träge geraten. Trotzdem gab es einige wichtige Enthüllungen, die die weiteren Ereignisse entscheidend beeinflussen werden. Zeit um etwas aufzuatmen. Wir fassen für euch die Handlung zusammen und stellen ein paar Theorien zu den kommenden Geschehnissen auf.

Im Norden – „Words are wind“

Wir beginnen mit der vielleicht wichtigsten Szene der gesamten Serie. Bran (Isaac Hempstead-Wright) beobachtet mit der Dreiäugigen Krähe (Max von Sydow) eins der Schlüsselereignisse in der Geschichte von Westeros. Nachdem Prinz Rhaegar Targaryen Neds Schwester Lyanna Stark gewaltsam entführt hat, bricht der junge Eddard Stark zum sogenannten „Tower of Joy“ auf. Dort angekommen tötet er in einem heldenhaften Kampf den Prinzen, während seine Schwester kurz darauf unter unerklärlichen Umständen ums Leben kommt.

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So besagt es jedenfalls die Legende. Doch die Geschichte wird von den Siegern geschrieben. Und so muss auch Bran erkennen, dass sein Vater nur durch Zufall mit dem Leben davon gekommen ist, nachdem der stärkste Gegener hinterrücks erdolcht wurde. Als ein Frauenschrei aus dem Turm dringt, sind wir natürlich genauso wie Bran gespannt, was hinter den Mauern vor sich geht. Doch die Dreiäugige Krähe hindert ihn daran, weiterzugehen.

Die Szene befeuert natürlich die Spekulationen zur beliebtesten Fan-Theorie, die seit Beginn der Serie kursiert: Lyanna + Rhaegar = Jon Schnee. Rhaegar und Lyanna waren in Wirklichkeit ein Liebespaar. Der Schrei kommt von der schweren Geburt, die Lyanna das Leben kosten wird. Das gemeinsame Kind ist Jon Schnee (Kit Harington), den Ned fortan als Bastardsohn großziehen wird, obwohl Jon der rechtmäßige Thronfolger von Westeros ist. Vieles deutet darauf, dass die Theorie sich als wahr entpuppen wird. „Game of Thrones“ spielt jedoch gerne mit Erwartungen des Zuschauers. Es werden wohl noch einige Flashbacks vergehen, bevor das große Geheimnis enthüllt wird.

Noch interessanter ist eine weitere Theorie, die fast unmerklich angedeutet wird. Als Ned die Stufen hinaufsteigt, ruft Bran seinen Namen. Ned dreht sich daraufhin um, als hätte er etwas gehört. Kann Bran etwa nicht nur in die Vergangenheit reisen, sondern sie auch beeinflussen? Fragen über Fragen. Auf jeden Fall sind Brans Kräfte noch viel größer, als gedacht.

Schwarze Festung – „You know nothing, Jon Snow“

Jon Schnee ist von den Toten auferstanden! Trotzdem wirkt das irgendwie unspektakulär. Jon ist weder zum Zombie mutiert, noch scheint er sich geistig großartig zum Schlechteren verändert zu haben. Stattdessen schaut er genauso traurig und verwirrt drein wie immer. Als Davos (Liam Cunningham) ihn fragt, was er im Jenseits gesehen hat, antwortet er unspektakulär: „Nichts!“. „You Know Nothing, Jon Snow“ bewahrheitet sich einmal mehr. Oder vielleicht verschwiegt Jon, was er wirklich gesehen hat.

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Kurz darauf findet die obligatorische Hinrichtung der Verräter statt. Jon lässt sie noch ein letztes Wort sprechen. Sir Allisar (Owen Teale) bekommt dabei einen besonders würdigen Abgang: „Ich hab gekämpft und verloren, nun kann ich ruhen. Doch du Jon Schnee, du wirst auf ewig weiterkämpfen“. Als Jon bei Olly (Brenock O’Connor) ankommt, könnte man einen Moment lang glauben, dass er Gnade vor Recht ergehen lässt.

Doch Jon hängt sie alle und erfüllt damit seine letzte Pflicht als Lord Commander. Ironischerweise haben ihn seine Mörder von dem Eid der Nachtwache befreit. Jon Schnee geht nun seines Weges und übergibt das Kommando an den armen Edd, der nun die wahrscheinlich kleinste Truppe aller Zeiten befehligt. Doch wo wird Jon nun hingehen? Welche neue Mission treibt ihn an? Werden Davos und Melisandre (Carice van Houten) ihn begleiten? Vielleicht steht ja bald eine Wiederverinigung der restlichen Starks an.

Königsmund – „Any man who must say ‚I am the king‘ is no true king“

Das Duell mit dem Hohen Spatzen (Jonathan Pryce) wird immer mehr zum Kampf gegen Windmühlen. Der Sektenführer weiß genau, wie er seinen Willen durchsetzen kann. Er zückt das Schwert bei Jamie Lennister (Nikolaj Coster-Waldau), bricht den Stolz von Cersei (Lena Headey) und manipuliert Tommen (Dean-Charles Chapman) mit sanftem Worten. Der arme Tommen. Er möchte ein mächtiger König, ein Löwe sein, in Wirklichkeit ist er zu schwach, wie ein Kätzchen, um zu regieren. Tommen bleibt eine Marionette und ist Cerseis Prophezeiung nach, wie seine Geschwister dem Tod geweiht.

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An anderer Stelle versuchen Jamie und Cersei wieder an die Macht zu kommen. Sie stürmen den hohen Rat, der inzwischen von Cerseis Onkel Kevan (Ian Gelder) und Olenna Tyrell (Diana Rigg) geführt wird. Doch die Würdenträger weigern sich die beiden anzuhören, solange das „Ding“ aka Zombieritter Gregory anwesend ist. Gleichzeitig setzt Olenna ihre spitze Zunge ein, um Cersei auf ihren Platz zu verweisen: „Du bist nicht die Königin. Du bist nicht verheiratet mit dem König. Aber ich verstehe, dass solche Dinge in eurer Familie verwechselt werden“. 1 zu 0 für den Rat.

Braavos – „A girl has no name“

Währenddessen setzt Arya (Maisie Williams) ihr Training in den Hallen von Haus Schwarz und Weiß fort. Während sie tagtäglich von dem namelosen Mädchen mit dem Stock traktiert wird, werden ihre Sinne geschärft. Schließlich kann Arya ihre Ausbilderin auch blind besiegen und bekommt von Jaqen H’ghar (Tom Wlaschiha) ihr Augenlicht zurück. Kann Arya wirklich zum Niemand werden? Als sie alle Personen auf ihrer Todesliste aufzählen soll, verschweigt Arya nicht umsonst einige Namen. Ich wette darauf, dass die etwas zu selbstzufriedene Ausbildern inzwischen eingetragen wurde. Außerdem hat Arya in der fünften Staffel ihr Schwert nur versteckt, statt es ins Wasser zu werfen. Man darf gespannt sein, welchen Plan sie nach ihrer Ausbildung zum eiskalten Killer ausheckt. Wehe denen, die auf ihrer Liste stehen.

Vaes Dothrak – „I thought he would conquer the world with me at his side“

Währenddessen kommt Daenerys (Emilia Clarke) in Vaes Dothrak an. Dort wird sie in das düstere Haus der Witwen geschickt, wo sie die Kleidung vom Leib gerissen bekommt und auch sonst mit wenig Respekt behandelt wird. Eins ist klar, ihre Titel bedeuten hier gar nichts. Nach dem Tod Khal Drogos hat sie nämlich einen Kardinalfehler begangen, als sie in die Welt gezogen ist. Nun soll ein Rat entscheiden, was mit Daenerys passiert. Dabei kann sie sich schon glücklich schätzen, wenn sie ihr restliches Leben in der düsteren Hütte fristen darf. Da fragt man sich natürlich, welche netten Optionen der Rat für sie bereithält. Wo sind die Drachen, wenn man sie braucht?

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Mereen – „The true history of the world, is the history of great conversations“

Wenn man gerade von Drachen spricht. Zurück in Mereen zeigt Varys (Conleth Hill), dass er nicht umsonst „Die Spinne“ genannt wird. Geschickt verhört er die Prostituierte, die ihm verrät, wer die „Söhne der Harpyien“ finanziert: Niemand geringeres als die ehemaligen Herren von Astapor und Yunkai. Tyrion (Peter Dinklage) und seine Kumpanen haben es mit einer unbezwingbaren Hydra zu tun. Erobert man die eine Stadt, fällt die nächste. Man darf davon ausgehen, dass sie nicht nur mit Diplomatie die Oberhand behalten können. Auch wenn die Drachen in dieser Folge nicht erwähnt wurden, bleiben sie ihre größte Geheimwaffe.

Winterfell – „I like them wild“

Zuletzt kommen wir zur größten Überraschung. Ramsay Bolton (Iwan Rheon) sitzt mit selbstzufriedenem Grinsen auf dem Thron, als der raubeinige Krieger Lord „KleinJon“ Umber (Dean Jagger) hereinplatzt. Endlich kommt mal jemand, der sich von Psychopath Ramsay so gar nicht beeindrucken lässt. Nachdem er Roose Bolton als „Cunt“ und die Karstarks als Pädophile verspottet, kommt Umber gleich zur Sache: Ramsay soll ihn beim Kampf gegen die Wildlinge unterstützt, die Jon in Staffel 5 durch die Mauer gelassen hat.

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Doch Umber weigert er sich vor Ramsay zu knien, irgendeinen Eid zu schwören und rüttelt kräftig am Machtanspruch des illegtimen Vatermörders. Stattdessen bringt er ein Geschenk mit, dass ihm das Wohlwollen Ramsays sichern soll: Den jugendlichen Rickon Stark (Art Parkinson), Osha (Natalia Tena) und den abgetrennten Kopf von Rickons Schattenwolf Struppel.

Die Wiedersehensfreude ist erstmal groß, haben wir die beiden doch seit der 3. Staffel nicht mehr gesehen. Erst langsam, wird einem die Tragweite bewusst. Man darf nur hoffen, dass Osha sich nicht so leicht von Ramsay einschüchtern lässt, um nicht wie Theonzu enden. Ein weiterer Lichtblick: Die anderen Häuser im Norden scheinen den König in spe nicht wirklich für voll zu nehmen. Vielleicht wird Ramsays Herrschaft kürzer, als ihm lieb ist.

Fazit zur Game of Thrones Review „Eidbrecher“

Daenerys wird mit ihrem Schicksal konfrontiert. Bran erfährt die Wahrheit über die Vergangenheit seiner Familie. Die Lennisters verlieren an Macht. Samwell Tarly (John Bradley) plant nach Altsass aufzubrechen, jedoch ohne Goldy (Hannah Murray). Arya beendet den nächsten großen Schritt in ihrer Ausbildung zum gesichtslosen Niemand. Ramsay verpasst den Starks einen weiteren Schlag. Von Sansa (Sophie Turner), Theon (Alfie Allen) und den Ereignissen in Dorne keine Spur.

Game of Thrones Preview Folge 4 „Das Buch des Fremden“

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