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Gangs: Mit Chris ist nicht gerade zu spaßen: Der Anführer der Berliner Jugendgang Rox kommt gerade aus dem Knast und möchte vor allem erst mal einen draufmachen. Sein jüngerer Bruder Flo verguckt sich derweil in die liebliche Sofie, Tochter aus reichem Hause. Da Chris einem Gangster allerdings noch Geld schuldet und der zur Abhilfe geplante Überfall auf einen Geldtransporter schief läuft, stachelt Chris Flo dazu an, bei...

Handlung und Hintergrund

Mit Chris ist nicht gerade zu spaßen: Der Anführer der Berliner Jugend-Gang Rox kommt gerade aus dem Knast und möchte vor allem erst mal einen draufmachen. Sein jüngerer Bruder Flo verguckt sich derweil in die liebliche Sofie, Tochter aus reichem Hause. Da Chris einem Gangster allerdings noch Geld schuldet und der zur Abhilfe geplante Überfall auf einen Geldtransporter schief läuft, stachelt Chris Flo dazu an, bei Sofies Eltern etwas mitgehen zu lassen. Dieser muss sich nun zwischen Liebe und Loyalität entscheiden.

Mit Chris ist nicht gerade zu spaßen: Der Anführer der Berliner Jugendgang Rox kommt gerade aus dem Knast und möchte vor allem erst mal einen draufmachen. Sein jüngerer Bruder Flo verguckt sich derweil in die liebliche Sofie, Tochter aus reichem Hause. Da Chris einem Gangster allerdings noch Geld schuldet und der zur Abhilfe geplante Überfall auf einen Geldtransporter schief läuft, stachelt Chris Flo dazu an, bei Sofies Eltern etwas mitgehen zu lassen. Dieser muss sich nun zwischen Liebe und Loyalität entscheiden.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Rainer Matsutani
Produzent
  • Andreas Ulmke-Smeaton,
  • Ewa Karlström
Darsteller
  • Jimi Blue Ochsenknecht,
  • Emilia Schüle,
  • Wilson Gonzalez Ochsenknecht,
  • Michael Keseroglu,
  • Kai Michael Müller,
  • Jannis Niewöhner,
  • Sina Tkotsch,
  • Aaron Hong Le,
  • Christian Blümel,
  • Marie-Lou Sellem
Drehbuch
  • Peer Klehmet,
  • Sebastian Wehlings
Musik
  • Wolfram de Marco
Kamera
  • Clemens Messow
Schnitt
  • Marco Pav D'Auria
Casting
  • Uwe Bünker

Kritikerrezensionen

    1. In Berlin ist ganz schön was los, muss der schwäbische Tourist erfahren, als die Rox-Gang auf ihren Motorrädern durch die Markthalle rast. Ja, die Jugendbande der Rox hat ganz schön was am Laufen, aber wenn die Rox-Jungs mal eine Haltestelle zu spät aus dem Bus steigen, weil sie zum Beispiel ein fesches Mädel anlabern, dann sind die Schlitzaugen der 78er zur Stelle, und es gibt Keile.

      Die Rox, das ist die Ersatzfamilie für Flo, hier gibt es Gemeinschaft und Zusammenhalt in einer feindlichen Umwelt. Mit Lederjacken und Pomade im Haar sind sie den 50ern entwachsen, die 78er-Schlitzaugen vielleicht eher den Kung-Fu-Filmen der 70er, naja, gespielt werden sie von Jugendlichen, da ist leider wenig mit so richtig wirklichen Martial Arts-Szenen, aber immerhin, man kann sich das ja so vorstellen. Dann stammen Rico und seine Verbrecherbande aus dem Übergang der Yuppie-80er zu den coolen Tarantino-90ern, in feines Tuch sind sie gekleidet, und ein Menschenleben zählt für sie nicht viel, neinnein! In dieser Gemengelage blüht das zarte Pflänzchen Liebe, und diese zierlichen Triebe, die in Flo und Sofie gedeihen, kann nur der grausame Rasenmäher falsch verstandener Bruderliebe zerhäckseln.

      Der Film ist ganz um die beiden Brüder Speedy Gonzalez und Jimi Purple Haze Ochsenknecht aufgebaut, der eine der harte Draufgänger, der andere das Sensibelchen, auf den sollen die Mädchen im Publikum abfahren, ersterer ist für die männliche Zielgruppe entworfen. Und dabei sind eigentlich beide ein Herz und eine Seele, am Ende ist der eine etwas cooler geworden und der andere erkennt die Schönheit der allabendlichen Sonnenuntergänge über den Dächern von Berlin.

      Regisseur Rainer Matsutani und sein Team jedenfalls bemühen sich nach Kräften, diese Bravo-Love-Story in bewegte Bilder zu übersetzen. Dabei unterstützt sie die Trägheit des menschlichen Auges: weil wenn man nämlich eine Bildfolge in der Geschwindigkeit von 24 Fotos in einer Sekunde projiziert, entsteht der Eindruck einer echten Bewegung. Aber wem sag ich das, sind doch alles Profis hier!

      Fazit: Versuch, einen Jugendgangfilm in den Straßen von Berlin anzusiedeln. Hu, und die Kerle darin sind wirklich wild!
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      1. Die Berliner Jugend-Gang Rox, angeführt von den Brüdern Flo und Chris (Jimi Blue und Wilson Gonzalez Ochsenknecht), steht füreinander ein, auch wenn es hart auf hart kommt. Gerade als Chris aus dem Gefängnis entlassen wird und einen großen Coup landen muss, um seine Schulden an eine Dealerclique zurückzuzahlen, wird es ernst. Flo muss sich entscheiden für die Gang oder seine erste große Liebe. Will er bleiben und kämpfen oder mit Sofie aus seinem bisherigen Leben ausbrechen? Mit viel Sympathie für die jungen Figuren und deren unterschiedliche Lebenswelten mixt GANGS rasante Actionsequenzen mit Humor, Romantik, einem rockigem Soundtrack und einer schönen Message über das Erwachsenwerden. Mitreißender Großstadt-Rock’n’Roll der Gefühle!

        Jurybegründung:

        Ein Jugendfilm, bei dem die Fans der Ochsenknecht-Brüder gewiss auf ihre Kosten kommen. Konfliktfrei und langweilig ist das Geschehen keinesfalls, denn gleich zwei gegnerische Gangs machen den ‚Rox‘ zu schaffen. Geschickt wird die Spannung aufgebaut, variiert und bis zum Finale durchgehalten. Einfühlsam wird die Liebesbeziehung zwischen Flo und Sofie geschildert.

        Dies geschieht mit prägnanten Bildern und ebenfalls mit guten Dialogen, im jeweils milieugerechten Jargon. Sofie bringt beispielsweise das Problem mit ihrer ehrgeizigen Mutter, die ihr eine Karriere als Tänzerin ermöglichen möchte, auf den Punkt: ‚Vielleicht ist es gar nicht mein Traum. Ich kann doch nichts dafür, dass Du ihn Dir nicht erfüllt hast.‘ Der Ton zwischen Flo und seinem Bruder Chris ist rauer, aber letztlich herzlich.

        Viele gut umgesetzte Einfälle bereichern die Inszenierung. Beispielsweise steigert ein süßer kleiner Fratz, als Fee kostümiert, den Gefühlsfaktor bis an die Grenze zur Sentimentalität. Gewalt und Liebe, Kunst und Kampf, Ehre und Verantwortung sind Gegensatzpaare, die das Spiel beleben.
        Vieles an diesem Film ist bestens gelungen, leider fehlt zuweilen das Vertrauen in die Wirkungskraft der eingesetzten künstlerischen Mittel. Wenn beispielsweise Charaktere schon über Wort und Mimik zur Geltung kommen, ist ein hoher Aufwand bei der Kostümierung überflüssig oder ‚zuviel des Guten‘. Christian Blümel spielt den Anführer der ‚Killaz‘ so überzeugend, dass diese Gang auch bei etwas weniger satanischer Kostümierung böse genug gewirkt hätten.

        In der Diskussion wurde verdeutlicht, wie wichtig die dargestellten sozialen Probleme sind, die beispielsweise damit zu tun haben, dass Jugendliche aus der bürgerlichen Gesellschaft aussteigen und in ‚Parallelwelten‘ sich dem Gemeinwesen verweigern. Hier hat der Film einen brisanten Themenkreis erschlossen. Bedauerlich ist in diesem Kontext jede ungenutzte Chance zur vertieften Realitätserkundung.

        Der Film leistet viel und verdient nach Ansicht der Jury das Prädikat wertvoll.

        Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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