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Enough Said: Wunderbar leichtfüßige und ehrliche Independentkomödie um die Beziehungsnöte Geschiedener. Letzte Hauptrolle von James Gandolfini!

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Handlung und Hintergrund

Die geschiedene Masseurin Eva macht bei einer Gartenparty neue Bekanntschaften. Mit Gedichteschreiberin Marianne versteht sie sich so gut, dass sie nicht nur eine neue Kundin gewinnt, sondern auch bald eine Freundin. Eva wird auch Albert vorgestellt, von dem sie nicht besonders beeindruckt ist. Doch er will sie besser kennenlernen. Eva lässt sich auf ein erstes Date ein, ihr gefällt sein Humor, wie sie ist er geschieden und hat eine Tochter im gleichen Alter. Sie verlieben sich. Doch dann entdeckt Eva, dass Albert Mariannes Ex ist, über dessen Gewohnheiten sie ständig lästert.

Die geschiedene Masseurin Eva macht neue Bekanntschaften. Dichterin Marianne versteht sie sich so gut, dass sie nicht nur eine neue Kundin gewinnt, sondern auch bald eine Freundin. Eva wird auch Albert vorgestellt, von dem sie nicht besonders beeindruckt ist. Doch er will sie besser kennenlernen. Eva lässt sich auf ein erstes Date ein, ihr gefällt sein Humor, wie sie ist er geschieden und hat eine Tochter im gleichen Alter. Doch dann entdeckt Eva, dass Albert Mariannes Ex ist, über dessen Gewohnheiten sie ständig lästert.

Eine geschiedene Masseurin verliebt sich neu - und freundet sich ausgerechnet auch noch mit dessen Ex an. Wunderbare, ebenso leichtfüßige wie ehrliche Independentkomödie um die Beziehungsnöte Geschiedener.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Nicole Holofcener
Produzent
  • Chrisann Verges,
  • Anthony Bregman
Darsteller
  • Julia Louis-Dreyfus,
  • James Gandolfini,
  • Catherine Keener,
  • Toni Collette,
  • Tavi Gevinson,
  • Ben Falcone,
  • Tracey Fairaway,
  • Eve Hewson
Drehbuch
  • Nicole Holofcener
Musik
  • Marcelo Zarvos
Kamera
  • Xavier Pérez Grobet
Schnitt
  • Robert Frazen

Kritikerrezensionen

    1. Die Helden der romantischen Komödie "Genug gesagt" haben bereits gescheiterte Ehen hinter sich. Entsprechend vorsichtig tasten sie sich an eine neue Beziehung heran. Das macht sie aber keineswegs klüger: Wie die meisten der nachdenklichen Charaktere, die Regisseurin und Drehbuchautorin Nicole Holofcener ("Freunde mit Geld", "Please Give") in ihren Spielfilmen präsentiert, neigen sie zu Trugschlüssen und Fehleinschätzungen. Mit ihrem leisen Humor und den wie aus dem Leben gegriffenen Figuren bietet die Komödie intellektuelle Unterhaltung zum Schmunzeln.

      Eva und Albert wünschen sich auch angesichts ihrer bevorstehenden Einsamkeit als Eltern, deren Kinder flügge werden, nichts sehnlicher als eine neue Beziehung. Besonders Eva aber will bei der Partnerwahl diesmal klüger vorgehen als beim letzten Mal. Gerade weil sie sich dem Charme des gemütlichen Albert nicht entziehen kann, befürchtet sie, seine Eigenschaften nicht objektiv genug zu erkennen. Ohne zu wissen, wer Evas neuer Freund ist, bestätigt ihre Massageklientin und Vertraute Marianne ihre Ängste. Sie kann stundenlang über die Einfallslosigkeit und Schlampigkeit ihres Ex-Mannes Albert spotten. Die Komödie macht sich einen herben Spaß daraus, wie Eva allmählich anfängt, Albert zu kritisieren, als wäre sie seine Ex.

      So führen Evas Zweifel und Ängste vor dem Wagnis der Liebe dazu, dass sie sich selbst ins Abseits manövriert. Die Gedankengänge und Verhaltensweisen der Figuren haben einen hohen Wiedererkennungswert, wie so oft in Holofceners Filmen. Die Regisseurin und Drehbuchautorin zeigt das Leben in seiner ganzen Komplexität und verzichtet dafür auf das große Drama. Eva und Albert sind eingebettet in ein Umfeld, in dem es ebenfalls kompliziert zugeht: Auch die Töchter und Evas Freundinnen sind nicht davor gefeit, sich in Widersprüche und Konflikte zu verstricken. Die dialoglastigen Alltagssituationen wirken nicht übermäßig spannend, aber die Schauspieler sind mit Spaß bei der Sache. Der verstorbene "Sopranos"-Darsteller James Gandolfini ist als Albert in einer seiner letzten Rollen zu sehen.

      Fazit: Mit ihrer Realitätsnähe und einer Hauptfigur, der ihre Lebenserfahrung zu schaffen macht, bietet Nicole Holofceners Beziehungskomödie "Genug gesagt" intelligente Unterhaltung ohne große Höhen und Tiefen.
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    2. Genug gesagt: Wunderbar leichtfüßige und ehrliche Independentkomödie um die Beziehungsnöte Geschiedener. Letzte Hauptrolle von James Gandolfini!

      Nicole Holofcener bleibt ihrem Walking-and-Talking-Stil treu in ihrer bisher reifsten Beziehungskomödie zwischen Woody Allen und Eric Rohmer.

      Nachdem sich Nicole Holofcener mit ihrer letzten Komödie „Please Give“, die 2010 in Sundance und auf der Berlinale gezeigt wurde, zuletzt in ihre Geburtsstadt New York gewagt hatte, kehrt die Filmemacherin mit ihrer fünften Regiearbeit wieder zurück in heimische Gefilde, in die sonnendurchfluteten Upper-Middle-Class-Wohngebiete von Los Angeles, wo sie selbst seit ihrem achten Lebensjahr lebt und die zwei Filme davor gespielt hatten. Es ist also nur passend, dass die 53-jährige Stieftochter des ehemaligen Woody-Allen-Produzenten Charles H. Joffe, die bislang stets ihre enge Freundin Catherine Keener als eine Art Alter Ego für ihre humorvollen Betrachtungen der weiblichen Psyche eingesetzt hat, hier mit Julia Louis-Dreyfus - auf immer und ewig die Stadtneurotikerin Elaine aus „Seinfeld“, zuletzt aber auch in der HBO-Serie „Veep“ brüllend komisch - eine archetypische New Yorkerin an die Westküste verpflanzt hat.

      Als Fremde in einer fremden Welt ist sie die Idealbesetzung für die vom Leben überforderte Masseuse Eva, die sich seit ihrer Scheidung aus der Bahn geworfen fühlt und mit nachhaltiger Einsamkeit konfrontiert sieht, wenn ihre flügge gewordene Tochter in Kürze aufs College geht und ihr Zuhause verlässt. Auf einer schicken Cocktailparty kommt sie mit einem Mann ins Gespräch, der äußerlich mit seinem dicken Bauch und seinem schütteren Haar so gar nicht Evas Typ ist. Auch Albert ist gerade geschieden und muss seine Tochter in Kürze ziehen lassen, aber vor allem ist er witzig und unterhaltsam und einfühlsam, sodass sich Eva zu einem Rendezvous mit ihm trifft und dabei in ihn verliebt. Das erweist sich nur deshalb als Problem, weil Eva auf besagter Cocktail-Party auch die esoterische Dichterin Marianne - eine Freundin von Joni Mitchell, wie sie sagt! - kennengelernt hat, die all das verkörpert und ausstrahlt, was Eva sich unter dem Idealbild einer starken, modernen Frau vorstellt. Weil sie so geblendet ist von deren souveränem Auftreten, realisiert Eva viel zu spät, dass ausgerechnet ihr Albert der geschiedene Mann von Marianne ist, über den sie sich unentwegt lustig macht.

      Trotz aller dramatischer Verflechtungen ist es ein leichter Film mit guten Lachern und viel Wahrheit, der sich vor den Komplexitäten des Lebens nicht verschließt: So wie die Figuren ihre verletzten Seelen hinter ihren Marotten und Unsicherheiten verbergen, nutzt der Film seine lustigen Verstrickungen wie einen Schutzwall, hinter dem sich sein sanftes und zartes Herz versteckt. Also kann man lachen über die amüsierten Beobachtungen und bestechenden Dialoge, aber auch Anteil nehmen am romantischen Schicksal seiner Protagonisten. Vor allem aber ist „Genug gesagt“ ein großes Geschenk von Nicole Holofcener an ihre Schauspieler, das sie danken annehmen. Julia Louis-Dreyfus gelingt ein bestechendes Porträt einer Frau, die es allen recht machen will und am Ende völlig allein dastehen könnte. Aber wirklich gehören tut der Film dem großen James Gandolfini in seiner vorletzten Rolle: Er spielt seinen Albert mit einem Höchstmaß an Einfühlungsvermögen und Zärtlichkeit als Gegenentwurf zu seiner Paraderolle des Tony Soprano. Sein komisches Timing könnte nicht besser sein. Ein schöner Schauspielerfilm mit entspanntem Kalifornienfeeling und großem Herz. ts.
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      1. Eva ist geschieden, hat eine Tochter, die bald ins College geht und hat als Masseurin ihren festen und treuen Kundenkreis. Doch irgendwie fehlt Eva doch ein Mann in ihrem Leben. Das ändert sich, als sie auf einer Party Albert kennenlernt. Albert ist freundlich, witzig und ebenfalls geschieden. Und obwohl er gar nicht Evas Typ ist, verliebt sie sich Stück für Stück in ihn. Alles könnte so schön sein. Doch dann macht Eva eine Entdeckung, die sie ganz schnell die rosarote Brille abnehmen lässt. In Nicole Holofceners romantischer Komödie stimmt einfach alles. Das Timing der spritzigen Dialoge, die Figuren, die so herrlich unperfekt daherkommen und ihre großen und kleinen Probleme mit sich tragen und natürlich die rührend-komische Geschichte rund um eine zweite Chance auf die große Liebe. Julia Louis-Dreyfus ist bezaubernd entwaffnend als Eva, ihr zur Seite steht der großartige James Gandolfini in einer seiner letzten Rollen. Regisseurin Nicole Holofcener erzählt wunderbar unaufgeregt von diesen beiden Menschen und ihrem emotionalen Gepäck. Die großen Gefühle sind da, doch sie vermitteln sich ganz subtil, wie nebenbei und berühren doch tief. Ganz nah dran am wirklichen Leben, leicht erzählt und doch mit Tiefgang - besser kann ein Film nicht unterhalten.

        Jurybegründung:

        Eva ist allein erziehende Mutter und Single wider Willen, bis sie auf einer Party Albert begegnet, der auf den ersten Blick so gar nicht der Mann ihrer Träume ist. Da sie aber den gleichen Humor teilen, lassen sie sich auf ein Date ein und es entwickelt sich eine romantische Beziehung. Bis Eva erfährt, dass ihre Kundin und neue gute Freundin Marianne Alberts Exfrau ist. Ihre intimen Geschichten über Alberts Macken wecken Zweifel in Eva, bis es zum Bruch kommt.
        In ihrer neuen, äußerst liebenswerten und lebensnahen Romantic Comedy beobachtet Nicole Holofcener sehr genau, wie sich Menschen Mitte 40 verhalten, wenn sie sich doch noch mal auf eine Romanze einlassen, die sich zur neuen großen Liebe auswachsen könnte. Die Leichtigkeit, mit der Holofcener ihren Film inszeniert hat und den sympathischen, überzeugenden Cast führt, wecken das Interesse an dieser kleinen und doch so großen Geschichte mitten aus dem Leben.
        Die ansteckende Lebensfreude von Eva ist dabei ebenso überzeugend gespielt wie ihre kleinen Sticheleien, die sich nach und nach zu einem peinlichen Vorführen Alberts auswachsen. Julia Louis-Dreyfus bereichert ihre Figur mit ihrem nuancenreichen Spiel, gibt ihr Tiefe. Dem gegenüber spielt James Gandolfini seinen Albert mit einem Understatement, wie man es nur selten zu sehen bekommt. Gerade darin drückt sich das große Können dieses herausragenden Schauspielers aus. Jede Geste, jeder Blick sitzt, nichts ist zuviel.
        GENUG GESAGT ist ein Film, der den Zuschauer berührt, da er so nachvollziehbar und mitten aus dem Leben erscheint, das Drehbuch fein beobachtete soziale Konstrukte und Konflikte aufgreift und durchexerziert und dabei doch stets leicht und unterhaltsam daher kommt. Er regt zum Lachen wie zur Selbstreflexion an. Der Zuschauer wird mit einem angenehmen Gefühl und jeder Menge Gesprächsstoff aus dem Kino entlassen und so kann der Film noch lange nachhallen.

        Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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