Das Kinojahr 2017 war besonders bedeutsam für das Horror-Genre. In einem der schlechtesten Geschäftsjahre für Kinoproduktionen überragten vor allem Horrorfilme. „Get Out“ ist einer davon und mittlerweile sogar für einen Golden Globe nominiert.
Wir haben das zum Anlass genommen und überprüft, welche Horrorfilme dieses Jahr den Einnahmen nach die besten waren. Dabei gehen wir aber nicht pur vom Einspielergebnis aus, sondern sortieren danach, wie oft ein Film sein Budget wieder einspielen konnte. Dieses Verhältnis interessiert vor allem Menschen, die Geld in Filme investieren, aber auch für alle anderen ergeben sich durch diese Sortierung so einige Überraschungen.
Platz 17: „Wish Upon“ | 1,2-mal das Budget eingespielt
Das Schlusslicht dieser Charts hat gerade mal so sein Budget von 12 Millionen US-Dollar eingespielt und rechnet man die Marketing-Kosten mit ein, war der Film für das Studio wohl eher eine Enttäuschung.
Platz 16: „mother!“ | 1,5-mal das Budget eingespielt
Eine weitere große Enttäuschung an den Kinokassen war Darren Aronofskys Experimental-Horrorstreifen „mother!“. Der Film kostete 30 Millionen US-Dollar und spielte nur 44,5 Millionen ein. Selbst der große Hollywood-Stern Jennifer Lawrence konnte da nicht helfen.
Platz 15: „Life“ | 1,7-mal das Budget eingespielt
Für einige Kritiker war „Life“ der bessere „Alien“-Film dieses Jahr. Das Publikum sah das wohl nicht ganz genauso, verschaffte Sony aber dennoch Einnahmen von über 100 Millionen US-Dollarn weltweit. Bei einem Budget von 58 Millionen US-Dollar dürfte sich das Studio aber noch mehr erhofft haben.
Platz 14: „Flatliners“ | 2,2-mal das Budget eingespielt
Das Remake des 1980er-Mystery-Thrillers brachte es bei einem Budget von 19 Millionen US-Dollar auf Einnahmen von knapp über 42 Millionen US-Dollar. Bei den vernichtenden Kritiken noch ein Achtungserfolg.
Platz 13: „Underworld: Blood Wars“ | 2,3-mal das Budget eingespielt
Dank einer soliden Fanbasis inner- und außerhalb der USA konnte der aktuelle „Underworld“-Teil sein Budget von 35 Millionen US-Dollar mehr als verdoppeln. Insgesamt flossen knapp über 81 Millionen US-Dollar in die Kassen von Sony.
Platz 12: „Alien: Covenant“ | 2,5-mal das Budget eingespielt
Der starken „Alien“-Marke sei Dank, spielte der neueste Teil der Reihe 240,75 Millionen US-Dollar ein. Bei einem Budget von 97 Millionen US-Dollar reicht es aber nur für Platz 12 in diesen Charts.
Platz 11: „Rings“ | 3,3-mal das Budget eingespielt
Das (neue) Sequel zum Horror-Hit „The Ring“ aus dem Jahre 2002 kostete 25 Millionen US-Dollar und spielte knapp über 83 Millionen US-Dollar ein. Da freuen sich die Investoren, dass sie mehr als das Dreifache ihres Einsatzes zurückbekommen.
Platz 10: „The Bye Bye Man“ | 3,6-mal das Budget eingespielt
Eine weitere Überraschung in diesen Charts: Außerhalb der USA lief „The Bye Bye Man“ überhaupt nicht gut, dafür aber in den Staaten umso besser. So wurde aus einem Budget von 7,4 Millionen US-Dollar Einnahmen von 26,7 Millionen US-Dollar.
Platz 9: „Resident Evil: The Final Chapter“ | 7,8-mal das Budget eingespielt
Das angeblich finale Kapitel der Zombiespiel-Verfilmung mit Milla Jovovich ist besonders in China und Japan beliebt. Dort allein spielte der Film 196 Millionen US-Dollar von den 312 Millionen US-Dollar weltweit ein. Bei einem Budget von 40 Millionen US-Dollar kam fast achtmal so viel Geld zurück.
Platz 8: „It Comes at Night“ | 8,0-mal das Budget eingespielt
2,4 Millionen US-Dollar hat der Indie-Horror nur gekostet und überzeugte das weltweite Publikum trotz fehlenden Marketings. 19,2 Millionen US-Dollar Einspielergebnis machen den Film zu einem Riesenerfolg des Horrorkinos Abseits des Mainstreams.
Platz 7: „47 Meters Down“ | 8,1-mal das Budget eingespielt
Der Hai-Horror-Hit des Jahres lief ausschließlich in den USA in den Kinos, dort konnte dieser mit knapp über 43 Millionen US-Dollar an Einnahmen ordentlich überzeugen. 5,5 Millionen US-Dollar hat er nur gekostet und so für das Studio auch seine baldige Fortsetzung gerechtfertigt.
Platz 6: „Jigsaw“ | 10,1-mal das Budget eingespielt
Nach sieben Jahren Pause meldet sich die Folter-Reihe mit neuen, fiesen Fallen zurück. Das Publikum stürmte die Kinosäle trotz verhaltener Kritiken. Vor Kurzem knackte der Film die Einnahmen-Marke von 100 Millionen US-Dollar. Bei einem Budget von 10 Millionen US-Dollar ist die Rechnung eine leichte: 10 mal so viel Geld kam zurück.
Platz 5: „Es“ | 19,8-mal das Budget eingespielt
Damit sind wir in der Top 5 und die besiegelt der wohl größte Horror-Hype dieses Jahr: „Es“. Mit einem Produktionsbudget von 35 Millionen US-Dollar schafft es der Film nicht mal in die Nähe der Spitze, auch wenn er sein Budget fast 20 mal Budget einspielte.
Platz 4: „Annabelle 2“ | 20,3-mal das Budget eingespielt
Wer hätte gedacht, dass Horror-Puppen so beliebt sein können. Der Film kostete 15 Millionen US-Dollar und brachte den Investoren damit knapp mehr als das 20-fache ihrer Ausgaben ein.
Platz 3: „Happy Death Day“ | 23,4-mal das Budget eingespielt
4,8 Millionen US-Dollar Budget stehen mehr als 122 Millionen US-Dollar an Einnahmen gegenüber. Das spricht eine eindeutige Sprache: Die Fortsetzung ist garantiert!
Platz 2: „Split“ | 30,9-mal das Budget eingespielt
Auch auf Platz 2 gibt es eine kleine Überraschung. M. Knight Shyamalan’s „Split“ ist wohl einer der Horrorfilme, die dieses Jahr am meisten unterschätzt wurden. Er spielte weltweit fast das 31-fache seines Budgets von 9 Millionen US-Dollar ein.
Platz 1: „Get Out“ | 56,5-mal das Budget eingespielt
Mit weitem Abstand holt sich „Get Out“ den ersten Platz der besten Horrorfilme 2017, wenn man nach der Vervielfachung der Produktionskosten geht. Mit nur 4,5 Millionen US-Dollar Budget bläst der Film von Regie-Neuling Jordan Peele alle anderen Horrorfilme einfach nur weg.