Jedes Jahr beschert Filmfans zahlreiche Momente, in denen sie ungläubig auf die Leinwand oder den Bildschirm starren, während ihnen die Kinnlade herunterklappt. Wir haben die größten dieser Momente aus dem Jahr 2017 zusammengesucht und kredenzen sie euch im Folgenden.
Zwei Warnungen vorweg:
Erstens, dieser Artikel enthält schwere SPOILER zu den vorgestellten Filmen und zweitens, schon die Beschreibung der ausgewählten Szenen ist nichts für schwache Nerven.
Jetzt aber viel Spaß beim Lesen. Ihr wurdet gewarnt!
Das Blutopfer in „The Babysitter“
Netflix veröffentlichte 2017 mit „The Babysitter“ eine kleine Horror-Perle, die vor allem durch seine starke Hauptdarstellerin zu überzeugen wusste. Dabei ist es vor allem die Szene, in der sie einem Jugendlichen beim Flaschendrehen zwei Messer in den Schädel rammt, die einen mehr als überrascht. Man muss schon ein Stein sein, wenn einen das nicht eiskalt erwischt hat.
Der versunkene Bereich in „Get Out“
„Get Out“ war einer der Horror-Hits 2017 in den USA. Einer der Gründe dafür war wohl auch die Idee des „versunkenen Bereiches“, die der Regisseur Jordan Peele in den Film mit einbrachte. Im Film verhelfen sich die Einwohner eines kleinen Städtchens mittels Gehirntransplantationen zu einem längeren und besseren Leben. Zentraler Bestandteil dieser Transplantationen ist, dass der Geist des frischen Hirns unterdrückt werden muss, damit der neue Besitzer dieses nutzen kann. Eine endlose Hölle für jeden Spender, die zudem ihr Gehirn nicht freiwillig hergeben.
Das Massaker von Wolverines Klon X-24 in „Logan“
„Logan“ ist von der ersten Minute an kein Film, der sich vor brutaler Gewaltdarstellung scheut. Besonders hart dürfte es die Zuschauer aber erwischt haben, als Logans Klon X-24 auf der Bildfläche erscheint und die gesamte unschuldige Familie niedermetzelt, die dem Helden zuvor einen sicheren Unterschlupf gewährt hat. Man muss den Film nicht gesehen haben, um zu wissen, dass das in einem echten WTF-Moment endet.
Das Finger Food in „Raw“
Die Horrormär einer fleischsüchtigen Vegetarierin hielt 2017 eine Menge Gesprächsstoff bereit. So auch die Szenen, in der die Protagonistin den versehentlich abgetrennten Zeigefinger ihrer Schwester isst oder das Bein ihrer besten Freundin zerkaut, bis nur noch ein blutiger Stumpf übrig ist.
Die Aliengeburt in „The Void“
„The Void“ ist eine dieser unterschätzen Genre-Perlen, die aufgrund ihrer abgefahrenen Einfälle kein Massenpublikum erreichen. Eine dieser Ideen in „The Void“ ist die Geburt eines Alienwesens, welche im letzten Teil des Filmes gezeigt wird. Das monströse, schädelgesichtige Biest mit Pferdehufen statt Füßen, welches von der Heldin auf die Welt gebracht wird, lässt die Zuschauer einfach nur fassungslos zurück.
Die Vorderzahnbohrung in „A Cure for Wellness“
Mit „A Cure for Wellness“ haben dessen Macher 2017 keinen Blumentopf gewinnen können. Dennoch erscheint der Titel in dieser Liste, denn eine Szene hat ihren Platz hier wohlverdient. Zu den äußerst fragwürdigen Methoden der Ärzte in dem Film zählt auch die, in der sie dem gefesselten Hauptcharakter Lockhart (Dane DeHaan) zwar örtlich betäubt, aber bei vollem Bewusstsein ein Loch in die vorderen Schneidezähne bohren. Ein freundlicher Gruß an alle Zahnarzt-Phobiker!
Der Wurm in Daniel Radcliffes Kopf in „Jungle“
In dem auf einer wahren Geschichte basierenden Film „Jungle“ zeigt Daniel Radcliffe einmal mehr, dass er mehr drauf hat, als nur den Zauberstab zu schwingen und auf Besen zu reiten. Eine Szene aus dem Höllentrip sticht dabei besonders hervor. In dieser hat Radcliffes Charakter genug von der immer größer werdenden Beule an seiner Stirn. Deshalb nimmt er ein Skalpell, schneidet die Beule auf und holt mit bloßen Händen einen lebendigen Wurm aus der Wunde, der sich dort eingenistet hatte. Na dann: Bon Appétit!
Das komplette letzte Drittel von „mother!“
Für diejenigen, die sich schon in den ersten zwei Dritteln von „mother!“ gefragt haben, was in dem Film eigentlich los ist, hielt der letzte Teil noch einige besonders verstörende Momente bereit. Es kann nicht in Worten beschrieben werden, was Regisseur Darren Aronofsky dort auf Film gebannt hat. Die Szene, in der die arme Protagonistin (Jennifer Lawrence) mit ansehen muss, wie ihr neugeborenes Baby von wilden Massen verzehrt wird, ist der Tropfen, der das Fass dann endgültig zum Überlaufen bringt.
Den Handschellen entkommen in „Gerald’s Game“
Alle, die glaubten, dass „Gerald’s Game“ Kinderkram sei, wurden spätestens in einer Szene eines Besseren belehrt. Jesse Burlingame (Carla Gugino) wird beim Liebesspiel in einem abgelegenen Haus von ihrem Mann ans Bett gefesselt, worauf dieser unvermittelt einer Herzattacke erliegt. Völlig auf sich gestellt versucht sie, ihrem tödlichen Schicksal zu entkommen. Einer ihrer Fluchtversuche mündet darin, dass sie sich mit Hilfe eines Glassplitters die Haut ihrer rechten Hand aufschneidet, um sie dann durch die Handschelle streifen zu können. Die Kamera hält dabei die ganze Zeit drauf und zeigt schonungslos, wie sich die Haut von ihrer Hand schält. Wahrhaftig WTF!