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Zum Filmstart von "Get Out": 9 ähnliche Filme, die ihr kennen müsst

Zum Filmstart von "Get Out": 9 ähnliche Filme, die ihr kennen müsst
© Universal

Am 4.5.2017 startet der gefeierte Horrorfilm / Psychothriller in den deutschen Kinos. Um euch auf das ungewöhnliche Filmerlebnis einzustimmen, haben wir hier eine Liste von ähnlichen Filme versammelt, die wie „Get Out“ weniger auf Blut und Gewalt setzen und mehr die hintergründige Botschaft und unheimliche Atmosphäre ins Zentrum stellen. Damit ist der nächste Horrorfilm-Abend gesichert.

Schon im Vorfeld hat „Get Out“ für viel Diskussionsstoff gesorgt. Dabei ging es nicht nur um die satirische Komponente, die das brisante Thema Rassismus aufgreift, sondern auch um die Genre-Einordnung. Um was handelt es sich bei „Get Out überhaupt? Ist es ein Gruselfilm, ein sozialer Thriller oder gar eine schwarze Komödie? Die Diskussion ist nicht so wichtig, wie man meinen könnte. Die Grenzen zwischen Horrorfilm, Psychothriller und gesellschaftskritischer Satire waren schon immer fließend. Wir haben eine Liste von ungewöhnlichen Horrorfilmen zusammengestellt, die wie „Get Out“ einen komplexen Subtext mit einer unheimlichen Stimmung kombinieren. Um euch nicht den Filmgenuss zu verderben, lösen wir in unserer Beschreibung natürlich nicht die Twists auf.

Psycho (1960)

Hitchcocks Klassiker war seiner Zeit ein absoluter Tabubruch. Die offene Darstellung von Sexualität, explizite Mordszenen und eine nicht moralisierende Erzählweise sorgten für die Lockerung des Hayes-Code - Hollywoods selbstauferlegten Zensur-Geboten. So wollte die katholische Kirche den Film damals sogar verbieten. Heutzutage ist „Psycho“ vergleichsweise zahm. Was bleibt, ist die wegweisende Geschichte, die Psychothriller-, Serienmörder- und Slasher-Elemente vereint und den unheimlichen Verfall eines Menschen in den Wahnsinn zeigt.

Tanz der toten Seelen (1962)

Der schwarz-weiße Psychothriller hat sich über die Jahre zu so etwas wie einem Geheimtipp entwickelt. Die junge, fröhliche Organistin Mary wird nach einem schweren Autounfall von Halluzinationen gequält. Dabei ist natürlich nichts so wie es scheint. Der künstlerisch ambitionierte Indiefilm ist damals gefloppt. Heutzutage wird „Tanz der toten Seelen“  als essentieller Klassiker des Horrorgenres gehandelt, der auf zahlreichen Bestenlisten vertreten ist.

Carrie – Des Satans jüngste Tochter (1967)

Die schüchterne Teenagerin Carrie (Sissy Spacek) muss in ihrem jungen Leben einiges ertragen. In der Schule wird sie Opfer von grausamen Mobbingattacken und zuhause von ihrer überreligiösen Mutter als Inbegriff der „Sünde“ verdammt. Als der alljährliche Schulball ansteht, möchte Carrie nichts sehnlicher, als endlich wie alle anderen Jugendlichen akzeptiert zu werden. Doch das Fest endet im Blutbad. Brian De Palmas Meisterwerk erzählt eine etwas andere Coming-of-Age-Geschichte, die mit tiefenpsychologischen und sexuellen Zwischentönen gespickt ist und eines der intensivsten Enden der Filmgeschichte bereithält.

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Rosemary’s Baby (1968)

Der psychologische Horrorfilm von Regielegende Roman Polanski erzählt die Geschichte der jungen Rosemary Woodhouse (Mia Farrow), die mit ihrem Mann in ein neues Apartment in einem wohlhabenden Bezirk in Mannhatten zieht. Doch die Nachbarn verhalten sich merkwürdig aufdringlich und auch von ihrem Mann beginnt sich Rosmary immer mehr zu entfremden. Als sie schließlich nach dem Verzehr eines Desserts einen schrecklichen Traum  von einem teuflischen Ritual hat, beginnt sie ihre Umwelt zu hinterfragen. Ist das alles Einbildung oder ist ihre Umwelt tatsächlich vom Teufel besessen?

Die Frauen von Stepford (1975)

In Interviews hat Jordan Peele verraten, dass er sich maßgeblich von dem satirisch gesellschaftskritischen Horrorfilm „Die Frauen von Stepford“ inspirieren ließ. Der Film greift ein ähnlich brisantes Thema wie Peele auf. Statt Rassismus geht es hier aber um den Horror sexistischer Denkweisen. Die titelgebenden Frauen sind nämlich gar keine Frauen, sondern willenlose Roboter, die die Fantasien der Männer willenlos erfüllen sollen. Eine gelungene Satire auf den bürgerlichen Alltag, der von strikten Rollenklischees für Mann und Frau geprägt ist.

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Misery (1990)

Dem Schriftsteller Paul Sheldon (James Caan) ergeht es in „Misery“ ähnlich wie Chris. Nach einem Autounfall wacht er im Bett seines „größten Fans“ Annie (Kathy Bates) auf. Die zunächst liebenswürdige Frau entpuppt sich schnell als wahres Monster, das den ans Bett gefesselten Autor psychisch und körperlich foltert. Die Stephen King-Verfilmung zeigt, was passieren kann, wenn ein Mensch Realität und Fiktion nicht mehr unterscheiden kann.

The Sixth Sense (1999)

„Get Out“-Regisseur Jordan Peele hat einige Dinge mit M. Night Shyamalans gemeinsam. In den 1990ern erschien der indischstämmige Regisseur wie aus dem Nichts auf dem Radar der Filmliebhaber. In seinem kultigen Psychothriller „The Sixth Sense“ geht es um einen kleinen Jungen, der behauptet, mit den Toten in Kontakt treten zu können. Sein Psychiater (Bruce Willis) ist zunächst skeptisch, beginnt aber im Gespräch mit dem Kind immer mehr zu zweifeln. Der legendäre Plot-Twist hat zwar über die Jahre an Kraft verloren, doch Shyamalans doppelbödige Inszenierung bleibt unbestritten ein Höhepunkt der Filmkunst. Auch wenn seine weiteren Filme nicht immer von Erfolg gekrönt waren (man denke da an „The Happening“), hat er einen ganz eigenwilligen Stil entwickelt, den er zuletzt im Horrorfilm „Split“ voll zur Geltung bringen konnte. Mann kann  Peele nur wünschen, dass ihm eine ähnlich lange Karriere bevorsteht.

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Pulse (2001)

In dem japanischen Horrorfilm befällt ein mysteriöses Computervirus die Menschheit. Wer sich das ominöse Video anschaut, beginnt an Depressionen zu erkranken und sich von seinen Mitmenschen zu isolieren. Eine effektvolle Parabel auf die digitale Vereinsamung, die zwar die für Japan typische Spukgestalt aufweist, aber insgesamt mehr auf gesellschaftliche Zwischentöne und eine diffuse Atmosphäre aus Angst setzt.

Der Babadook (2014)

Der Indiefilm aus Australien ist eine Mischung aus Drama und Horror. Darin geht es um die völlig überforderte alleinerziehende Witwe Amelia, die nicht mit ihrem verhaltensauffälligen Kind zurecht kommt. Eines Tages liegt ein makaberes Bilderbuch auf ihrer Türschwelle. Amelia ahnt nicht, dass sie damit das Monster „Babadook“ heraufbeschwört. Die Gruselgeschichte ist eine Metapher auf eine gestörte Mutter-Kind-Beziehung, die in einer Katastrophe endet.

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