Er zählt nicht zum Kanon des Marvel Cinematic Universe (MCU), hat aber dennoch eine große Fangemeinde. Die Rede ist von Nicolas Cages Marvel-Auftritt in „Ghostrider“.
Nicolas Cage ist bekanntermaßen ein riesiger Comic-Fan. Nach dem geplatzten Traum vom eigenen Superman-Film wagte sich der Hollywood-Darsteller Mitte der 2000er-Jahre mit „Ghost Rider“ an eine andere Comicverfilmung. Allerdings legte er mit dem höllischen Ritt als titelgebender Held eine waschechte Bruchlandung hin. Inwiefern, erfahrt ihr am Donnerstag, den 27. Juni 2025 um 22:30 Uhr auf VOX.
In „Ghost Rider“ geht der Motorrad-Stuntfahrer Johnny Blaze (Nicolas Cage) einen Pakt mit Mephistopheles (Peter Fonda) ein, um seinen krebskranken Vater (Brett Cullen) zu retten. Im Austausch gegen seine Seele wird dem Vater seine Gesundheit geschenkt, doch als dieser kurz darauf bei einem Unfall stirbt, fühlt sich Johnny betrogen.
Jahre später arbeitet er als professioneller Stuntfahrer, doch gerade als er denkt, er sei dem Teufel entkommen, meldet sich dieser mit seinem ersten Auftrag bei ihm. Dafür verwandelt ihn Mephistopheles in den titelgebenden Biker und schickt ihn in einen Kampf gegen die gefährlichsten Ausgeburten der Hölle, darunter auch Blackheart (Wes Bentley), den Sohn des Teufels höchstpersönlich.
Zwar stammt der Ghost Rider aus dem Hause Marvel, doch gehört er nicht offiziell zum Marvel Cinematic Universe (MCU). Womöglich schafft er es allerdings in Zukunft noch in das Universum von Iron Man, Captain America und Co, was durch das Konzept des Multiversums gar nicht so unwahrscheinlich ist. Was es mit dem Multiversum auf sich hat, erfahrt ihr in unserem Video:
„Ghost Rider“ – Ein katastrophaler Flop
Als „Ghost Rider“ am 22. Februar 2007 in den Kinos startete, wurde die dritte Regiearbeit von Mark Steven Johnson, der zuvor schon mit „Daredevil“ einen äußert unbeliebten Comicfilm auf die Leinwand gebracht hat, von der Fachpresse wie auch dem Publikum abgestraft. Auf Metacritic erhielt der Film lediglich 35 von 100 möglichen Punkten und auch die Kritiker*innen auf Rotten Tomatoes vergaben schmähliche 27 %. Die Zuschauer*innen zeigten sich dabei mit 48 % ein wenig gnädiger.
Trotz der enttäuschenden Einspielergebnisse (228 Millionen US-Dollar bei einem Budget von 110 Millionen US-Dollar) folgte 2012 die Fortsetzung „Ghost Rider: Spirit of Vengeance“. Nicolas Cage übernahm erneut die Hauptrolle, doch das Sequel erwies sich als noch größerer Fehlschlag als der Erstling. Ein Metascore von 34 Punkten sowie eine Rotten-Tomatoes-Kritiker*innen-Wertung von kümmerlichen 18 % sprachen für ein höllisches-quälendes Kinoerlebnis. Drum generierte das Sequel an den Kinokassen lediglich 123 Millionen US-Dollar, was für das Studio selbst bei runtergeschraubten Produktionskosten in Höhe von 53 Millionen US-Dollar als schmerzlicher Flop zu verbuchen war.
Solltet ihr „Ghost Rider“ im TV verpassen und dennoch daran interessiert sein, wie sich Nicolas Cage als feuriger Anti-Held schlägt, dann könnt ihr den Film auch mit dem Amazon-Channel AXN Black streamen.