9 Stars, die aus tragischen Gründen Hollywood den Rücken kehrten

Hält man sich ab und an in Weiten des Internets auf, wird einem Amanda Bynes‘ öffentlicher Zusammenbruch nicht entgangen sein. Die Schauspielerin und Showmasterin („The Amanda Show“) wurde in ihren jungen Jahren bereits etliche Male angezeigt, festgenommen und angeklagt. Von Diebstahl über Brandstiftung bis hin zu Drogenkonsum – mit 38 Jahren kann Bynes bereits auf ein bewegtes Leben zurückblicken. 2010 stand sie zuletzt in dem Film „Einfach zu haben“ vor der Kamera, danach gestand sie ihren Fans, dass ihr die Schauspielerei keinen Spaß mehr mache. Nach einem Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik soll es ihr mittlerweile wieder besser gehen. Obwohl sie noch Anfang 2018 bekannt gab, im selben Jahr zurück auf die Fernsehbildschirme zurückkehren zu wollen, und zugleich an einem Abschluss an der Modeschule arbeitete, blieb es still um die ehemalige Schauspielerin.

Ein schlimmer Schicksalsschlag veranlasste die „Spaceballs“-Legende Rick Moranis dazu, seine Schauspielkarriere zu beenden. Im Jahr 1991 erlag Moranis‘ Frau Anne ihrer Krebserkrankung und hinterließ neben ihrem Ehemann auch die zwei gemeinsamen Kinder. Der damals 38-Jährige entschied sich daher, seinen Beruf aufzugeben und sich stattdessen um die beiden Kinder zu kümmern. Im Jahr 1997 war Moranis in seiner letzten großen Hauptrolle in der Komödie „Liebling, jetzt haben wir uns geschrumpft“ zu sehen. Dennoch war bekannt geworden, dass der Schauspieler zu seiner Kultrolle aus Mel Brooks‘ Komödie zurückkehren wird. In der 5. Staffel der Comedy-Serie „The Goldbergs“ wird Moranis einen Gastauftritt als „Lord Helmchen“ bekleiden – zwar lediglich in einer Sprechrolle, dennoch freuen wir uns über das kleine Comeback seiner bekanntesten Rolle.

Traurige Berühmtheit erlangte seine Absage, Gandalf in „Der Herr der Ringe“ zu spielen, kurz darauf war dann endgültig Schluss für den einstigen Bond-Darsteller. Einige Jahre zuvor lehnte er bereits das Angebot, die Figur des Morpheus in den nicht minder erfolgreichen „Matrix“-Filmen zu spielen, ab. Der Schotte hatte sein Karriere-Ende schon mehrfach offiziell bekannt gegeben und ist bis auf wenige Sprechrollen längst im verdienten Ruhestand angekommen. Zuletzt war er im Jahr 2003 in dem Fantasy-Actionfilm „Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen“ zu sehen, der zum gigantischen Flop wurde. Sean Connery verstarb am 31. Oktober 2020 im Alter von 90 Jahren. Viele munkelten bis zu seinem Tod, dass Connery die Schauspielerei an den Nagel hing, weil er in seinen letzten aktiven Jahren kein glückliches Händchen bei seiner Rollenauswahl zeigte und deswegen sogar beschämt gewesen sein soll.

Shelley Duvalls bekannteste Rolle ist ohne Zweifel die von Jack Torrance Ehefrau Wendy in Stanley Kubricks Meisterwerk „The Shining“. Duvall erzählte im Nachhinein, dass sie während des Drehs pausenlos weinen musste und große Probleme mit Kubricks Regiearbeit hatte. Dennoch setzte sie ihre Schauspielkarriere mit zahlreichen weiteren Rollen fort. In den 2010er-Jahren wurde bekannt, dass Duvall unter psychischen Problemen leidet. Duvall gab im US-Fernsehen zu, deswegen die Schauspielerei vorerst aufgegeben zu haben und gestand außerdem, dass sie professionelle Hilfe benötigt. Für eine letzte Rolle kehrte die Darstellerin im Horrorfilm „The Forest Hills“ (2023) vor die Kamera zurück. Shelley Duvall verstarb im Alter von 75 Jahren am 11. Juli 2024 im Schlaf an Komplikationen durch Diabetes.

1989 übernahm Michael Richards in „Seinfeld“, einer der erfolgreichsten Sitcoms aller Zeiten, die Rolle des Kosmo Kramer und wurde dafür mehrfach ausgezeichnet. Im November 2006 entfachte er einen regelrechten Skandal, als er während eines Auftritts als Stand-up-Comedian einen Zwischenrufer aus dem Publikum als „Nigger“ bezeichnete. Auch wenn sich Richards später in der „Late Show with David Letterman“ entschuldigte, beendete er schließlich seine Karriere als Comedian und bekam über einen langen Zeitraum hinweg keine Rollenangebote mehr. Seither stand er lediglich für zwölf Folgen der Sitcom „Kirstie“ mit Kirstie Alley und im Film „Faith, Hope & Love“ (2019) vor der Kamera. 

Ob als mutiger Pilot in „Independence Day“ oder schrulliger Bruder in dem Weihnachts-Evergreen „Schöne Bescherung“: Randy Quaid hat in seiner Schauspielkarriere bereits beachtliche Hits gelandet, doch seit 2009 fehlt von Dennis Quaids älterem Bruder jede Spur – zumindest auf der großen Leinwand. In der Zwischenzeit hat sich der Schauspieler nämlich ein Katz-und-Maus-Spiel mit der Polizei geliefert. Zunächst wurden er und seine Frau wegen Betrugs festgenommen, nach etlichen verpassten Gerichtsterminen flohen die beiden schließlich nach Kanada, wo sie gegen die Einwanderungsvorschriften verstießen und daraufhin ebenfalls festgenommen wurden. Vor Gericht behauptete Quaid übrigens, er und seine Frau seien auf der Flucht vor den „Star Wackers“, ein angeblich geheimer Zusammenschluss von Unbekannten, die Hollywood-Stars des Profits wegen ermorden sollen. Seitdem fiel er durch seine politischen Ansichten auf. Im US-Wahlkampf 2020 stellte er sich auf die Seite von Donald Trump und verbreitete anschließend die Ansicht, dass die Wahl „gestohlen worden sei“.

Zu ihren Hochzeiten war Greta Garbo in Hollywood beinahe omnipräsent und eine der beliebtesten Schauspielerinnen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Aufgrund eines einzigen Films sollte für die schwedisch-US-amerikanische Schauspielerin jedoch alles vorbei sein: Nachdem sie 1941 in dem Film „Die Frau mit den zwei Gesichtern“ eine Doppelrolle verkörperte, hing sie ihre Schauspielkarriere vollständig an den Nagel. Der Film wurde von Kritikern verrissen, sodass Garbo den Film später ihr „Grab“ nannte und zahlreiche Rollenangebote, die danach folgen sollten, ablehnte. Nach einem solchen Misserfolg wollte die erst 36-Jährige schlichtweg keinen Fuß mehr in die Traumfabrik setzen. Bis dahin hatte sie immerhin in 28 Filmen mitgespielt und war dreimal für den Oscar nominiert. Sie verstarb schließlich im Alter von 84 Jahren im Jahr 1990.

Im jungen Alter von nur 13 Jahren stand Edward Furlong an der Seite von Arnold Schwarzenegger für „Terminator 2 – Tag der Abrechnung“ vor der Kamera. Es folgten weitere Kinofilme, wie unter anderem „Friedhof der Kuscheltiere 2“ und „American History X“ aus dem Jahr 1998. Nachdem Furlong jedoch sein 21. Lebensjahr vollendete, folgte der harte Absturz. Drogen, Alkohol und andere Eskapaden und Skandale setzen Furlongs Image schwer zu, alleine im Jahr 2013 wurde er dreimal verhaftet. Aktuell versucht sich der mittlerweile 46-Jährige wieder als Schauspieler, zuletzt stand er für den Film „Unspeakable: Beyond the Wall of Sleep“ vor der Kamera.

Nachdem Macaulay Culkin mit Filmen wie „Kevin – Allein zu Haus“ und „My Girl“ einen kometenhaften Aufstieg hinlegte, kehrte sich dieser schnell ins Gegenteil, als Culkin mit nur 14 Jahren die Scheinwelt Hollywoods verließ und den bitteren Scheidungskrieg seiner Eltern mitmachen musste. Zuvor wurde er mehrfach für die Goldene Himbeere nominiert. Es folgten zahlreiche Drogeneskapaden, eine Zeit lang soll Culkin sogar heroinabhängig gewesen sein. Im Jahr 2003 setzte er seine Schauspielkarriere mit einem Gastauftritt bei der Sitcom „Will & Grace“ und einer Rolle in dem Film „Party Monster“ fort – allerdings nur mäßig erfolgreich. Im Jahr 2008 kam seine Schwester Dakota bei einem Verkehrsunfall ums Leben. 2018 absolvierte Macaulay Culkin wieder einige selbstironische Auftritte als Kevin McAllister und machte einen aufgeräumten Eindruck. Seit 2017 ist er mit Schauspielerin Brenda Song liiert und absolvierte Auftritte in Serien wie „American Horror Story“ und „Entergalactic“.