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Gladiator: Als der Kaiser Marcus Aurelius im sterben liegt, bittet er Maximus, der ein gefeierter Feldherr ist, seine Nachfolge anzutreten. Doch Marcus Aurelius Sohn möchte die Nachfolge seines Vaters selber antreten und ordnet die Execution Maximus an. Diesem gelingt die Flucht mit dem Hintergedanken an Rache. (VA)

„Gladiator“ im Kino

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Handlung und Hintergrund

Er ist einer der erfolgreichsten Feldherrn des Römischen Reiches und treuer Gefolgsmann des Kaisers Mark Aurel: Maximus Decimus Meridius (Russell Crowe). Er führte seine Legionen schon in einige siegreiche Schlachten gegen die Germanen. Doch seinen Einfluss auf den Kaiser wird mit skeptischen Augen beobachtet. Vor allem dessen Sohn Commodus (Joaquin Phoenix) passt es gar nicht, dass das Kaisertum aufgegeben und unter der Leitung von Maximus wieder eine Republik hergestellt werden soll. Und so schmiedet Commodus einen finsteren Plan, krönt sich selbst zum Kaiser und lässt den Befehl geben, Maximus umzubringen. Dieser kann sich jedoch selbst befreien, gerät allerdings in die Fänge von Sklavenhändlern und wird schließlich zum Gladiator ausgebildet.

Durch diese Umstände verliert Maximus seinen Lebenswillen, erweist sich in der Arena allerdings als Goldesel, da er ein starker Kämpfer ist. Als sein Ausbilder Proximo (Oliver Reed) einen großen Kampf im Kolosseum ankündigt, welchen Kaiser Commodus veranstalten lässt, wittert Maximus die Chance, sich rächen zu können. Er verbündet sich mit seinen Mitstreitern (u.a. Ralf Moeller und Djimon Hounsou) und inszeniert einen vernichtenden Auftritt. Doch Commodus hat einige Asse im Ärmel…

Mit „Gladiator“ feierte Regisseur Ridley Scott einen Riesenerfolg, glänzte an den Kinokassen und räumte bei den Oscars 2001 ab. So wurde „Gladiator“ unter anderem als Bester Film und Russell Crowe als Bester Hauptdarsteller ausgezeichnet. Das Einspielergebnis liegt, bei einem Budget von 103 Millionen US-Dollar, bei satten 458 Millionen Dollar. Der Erfolg des Films bewirkte zahlreiche weitere Antik-Produktionen in Hollywood, die in Auftrag gegeben wurde: zum Beispiel „Troja“ von Wolfgang Petersen und „Alexander“ von Oliver Stone.

News und Stories

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Ridley Scott
Produzent
  • Walter F. Parkes,
  • Laurie MacDonald,
  • David H. Franzoni,
  • Douglas Wick,
  • Branko Lustig
Darsteller
  • Russell Crowe,
  • Joaquin Phoenix,
  • Connie Nielsen,
  • Oliver Reed,
  • Derek Jacobi,
  • Djimon Hounsou,
  • Richard Harris,
  • David Hemmings,
  • Ralf Moeller,
  • Spencer Treat Clark,
  • Tomas Arana
Drehbuch
  • Bill Nicholson,
  • David H. Franzoni,
  • John Logan
Musik
  • Hans Zimmer,
  • Lisa Gerrard
Kamera
  • John Mathieson
Schnitt
  • Pietro Scalia

Kritikerrezensionen

    1. Die 90er waren zu Ridley Scott, Regisseur solcher Klassiker wie "Alien" oder "Blade Runner", nicht sonderlich gut gewesen. Sein Seedrama "White Squall" war ein finanzieller Flop, seine weibliche Delta Force-Fassung "Die Akte Jane" zudem noch ein kreativer. Ein großer Stern der am sinken war - und dank "Gladiator" nun wohl wieder aufgeht.

      Hatte der Monumentalfilm doch in den 50er und 60er Jahren seine Blütezeit, hauptsächlich durch den italienischen Sandalenfilm, aus Amerika kamen nur vereinzelte Produktion wie "Der Untergang des römischen Reiches" oder "Ben Hur", so galt dieses Genre schon lange als tot.

      Mit einem unglaublich detailreichen Blick für das Rom vor Christi Geburt erweckt Regisseur Scott das Sandalenepos zu neuem Leben und das besser als je zuvor. So waren die alten Filme über die römischen Feldherren und Kaiser doch alles selbstverliebte und naive Ausstattungsstücke die mehr oder minder wahrheitsgetreu irgendwelche historischen Geschichten wiedergaben. Nur mit der Absicht durch pompöse Bilder zu überzeugen, nicht durch eine ausgearbeitete Story.

      "Gladiator" ist da anders, denn seine Figuren liefern sich nicht nur in der Arena, sondern auch in ihren Köpfen eine Schlacht. Da ist Maximus, der aufrechte und ehrliche Feldherr, für den es nur seine Ehre und seine Rache gibt. Nach dem Tod seiner Familie ist er gebrochen, seine eigenen Werte haben ihn verraten, sein Glaube an die Götter ist erschüttert, er hat mit dem Leben abgeschlossen.

      Dann Commodus, der machtgierige Sohn des Cäsaren Marcus Aurelius, der besessen ist von seinem Vaterkomplex, im Endeffekt Opfer eines Mannes, der ihn, einen Sohn der immer um die Liebe seines Vaters kämpfte, wegen seiner Fehler niemals akzeptierte. Commodus ist auf der Suche nach Liebe, er muss seiner Einsamkeit entfliehen. Dies treibt ihn in den Wahnsinn, so tötet er aus Rache seinen Vater, schickt seinen Bruderähnlichen Nebenbuhler Maximus durch die Hölle und ist in Rom völlig fixiert von seiner Schwester. Liebt sie ihn? Nein, und er weiß es.

      So bleibt ihm nur das römische Volk, wenn es ihn nicht lieben will, dann wird er es zwingen. Und schließlich Lucilla, Commodus zwielichtige Schwester, hin und hergerissen zwischen ihrem eigenen Machthunger, denn sie durch Commodus stillen könnte, und ihrer Liebe zu ihrem Vater, zu Maximus, zu Rom. Sie kann es nicht verantworten, dass sowohl ein ganzes Volk wie auch die Visionen ihres Vaters vor die Hunde gehen und so beginnt sie ein doppeltes Spiel zu spielen.

      Psychologisch hat der Film eine ganze Menge zu bieten, ungewöhnlich für einen Action-Kracher in dem in einer Tour das Blut spritzt. Schade nur, dass in den Dialogen der Zuschauer zu oft auf dieses Dreiverhältnis aufmerksam gemacht wird, wodurch ihm das Nachdenken eigentlich erspart wird.

      Scott drehte seinen Film hauptsächlich in Marokko und auf Malta, nur die Eröffnungsschlacht entstand in England. Der Kontrast zwischen den verschiedenen Schauplätzen, der düstere und vernebelte Wald, die Einöde der Wüste und das schillernde Rom verschaffen dem Film eine strahlende und abwechslungsreiche Optik.

      Man kann schon fast den Sand schmecken und die Kriegsluft riechen, visuell ist "Gladiator" ein unglaublich intensives Projekt, was bei einem Budget von mittlerweile nicht mehr ungewöhnlichen 90 Millionen Dollar verwundert, so betreibt Regisseur Scott doch einen pompösen Ausstattungswahn und auch die Effekte und die Bauten können sich sehen lassen, so dass die teuersten Projekte der Filmgeschichte aussehen wie Billigproduktionen ("Titanic" vielleicht mal ausgenommen).

      Auch darstellerisch feiert der Film einen Triumph, so dürfte Australiens heißester Import seit Mel Gibson, Russell Crowe nach seiner Oscarnominierung für "The Insider" und diesem Film nun endlich der Starruhm zu Teil werden, den ich ihm schon lange wünsche.

      So überzeugten seine Arbeiten vor Jahren doch schon, sei es nun der kontroverse "Romper Stomper" oder der intelligente "L.A. Confidential" gewesen.
      Joaquin Phoenix liefert ebenfalls eine Glanzleistung als junger Kaiser mit traurig-wahnsinnigem Blick.

      Fazit: Bei soviel Perfektion, egal ob durch die Effekte oder die Darstellungen, kann der Zuschauer nur von der Bilderwucht erschlagen im Sessel sitzen bleiben. Ein filmischer Triumph.
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