Der Start von „Gladiator 2“ weckt auch Erinnerung an „Gladiator“ – unter anderem an den Umstand, dass einer der größten Stars kalte Füße bekam und doch nicht mitspielen wollte.
Auch wenn „Gladiator 2“ das Kino-Duell in den USA deutlich verlor, bleibt der Film hierzulande die unangefochtene Nummer 1. Angesichts von weltweiten Einnahmen von derzeit 220 Millionen US-Dollar (via Box Office Mojo) muss Regisseur Ridley Scott aber wohl darum bangen, seine Idee von „Gladiator 3“ realisieren zu können.
Der zweite Teil seines Historien-Epos lässt Scott aber nicht nur den Blick nach vorne, sondern auch zurück werfen. Schließlich lieferte er uns im Jahr 2000 mit „Gladiator“ einen der für viele besten Filme überhaupt. Der Stand jedoch kurz vor einer ziemlichen Katastrophe, zu der Scott im Interview mit der New York Times neue Details preisgab. Denn niemand Geringerer als Joaquin Phoenix, der mit dem Part von Commodus die zweitwichtigste Rolle des Films innehatte, wollte kurz vor dem Dreh aussteigen. So verriet Scott:
„Er trug das Kostüm des Prinzen und sagte: ‚Ich kann das nicht machen.‘ Ich sagte: ‚Was?‘ und Russell [Crowe] sagte: ‚Das ist furchtbar unprofessionell.‘“
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Auf die Nachfrage, wie es dem Regisseur gelang, Phoenix vom Bleiben zu überzeugen, antwortete Scott, dass ihn durchaus eine Freundschaft mit ihm verbinde. Zudem zeigte er Verständnis, indem er „Gladiator“ als „Feuertaufe“ für sie beide bezeichnete.
Wie uns „Gladiator 2“ gefallen hat, verraten wir euch in folgendem Video:
Joaquin Phoenix ist nicht immer ein verlässlicher Schauspieler
Dass eine Verpflichtung von Joaquin Phoenix nicht zwangsläufig bedeutet, dass der Oscarpreisträger („Joker“) auch an Bord bleibt, beweist nicht nur diese „Gladiator“-Anekdote. So sorgte Phoenix erst im August 2024 für Schlagzeilen, weil er fünf Tage vor Drehbeginn aus dem neuen Film von Todd Haynes („May December“) ausstieg (via Variety). Es hieß damals, er habe „kalte Füße“ bekommen. Diese ereilten ihn anscheinend auch bei „Split“ von M. Night Shyamalan. Denn im September 2024 enthüllte James McAvoy wiederum im „Happy Sad Confused“-Podcast (via Variety), dass er Joaquin Phoenix spontan ersetzte, weil dieser zwei Wochen vor Drehbeginn das Projekt verlassen hatte.
Eventuell hat der Schauspieler in diesen Fällen erst gemerkt, dass ihm die Rollen doch nicht liegen oder er sie nicht spielen will, als er sich stärker mit ihnen in Vorbereitung auf den Drehstart auseinandersetzte. Dann die Reißleine zu ziehen und die Filme zu verlassen, ist zwar schlüssig, allerdings auch nicht unproblematisch. Schließlich erschwert Phoenix damit allen anderen Beteiligten die Arbeit, da sie kurzfristig auf solch eine große Änderung reagieren müssen. Zudem droht er so natürlich, einen gewissen Ruf in Hollywood zu erlangen, was die Auswahl künftiger Projekte erschweren könnte. Ein Schauspieler seines Status sollte jedoch immerhin kaum Gefahr laufen, arbeitslos zu werden.
Wenn ihr jetzt Lust bekommen habt, Joaquins grandiose Leistung als Commodus in „Gladiator“ erneut zu erleben, dann könnt ihr das Epos hier bei Prime Video im Abo streamen. Nicht nur „Gladiator“ sorgte im Jahr 2000 für Aufsehen. Wie gut erinnert ihr euch an die anderen Filme des Jahres?