Nach einer gefühlten Ewigkeit und etlichen Zweifeln soll die Arbeit an einer „Gladiator“-Fortsetzung bald endlich beginnen. Auf Russell Crowe müssen wir aber wohl verzichten.
„Gladiator“-Regisseur Ridley Scott möchte sein monumentales Sandalen-Epos tatsächlich fortsetzen. Nach über zwei Jahren Funkstille überbrachte uns im Juni 2021 der vom Altmeister persönlich die wichtige Neuigkeit. Im Gespräch mit Empire Online verriet Scott damals: „Ich habe [den nächsten] ‚Gladiator‘ jetzt bereits geschrieben. Wenn ich fertig bin mit Napoleon, kann es mit ‚Gladiator‘ weitergehen.“
Trotz seiner bald 84 Jahre macht Ridley Scott keinerlei Anstalten, auf die Bremse zu drücken: Nach „Last Duel“ und „House of Gucci“ im vergangenen Jahr, werkelt er jetzt fleißig am erwähnten Napoleon-Projekt, das auf den Namen „Kitbag“ hört. Darin erzählt der Regisseur die Geschichte um Aufstieg Napoleon Bonapartes (gespielt von Joaquin Phoenix) Aufstieg zum Kaiser, aber betrachtet vor dem Hintergrund der Beziehung zu seiner Frau Josephine (Vanessa Kirby). Danach soll es dann aber so weit sein und die Dreharbeiten an „Gladiator 2 endlich beginnen.
Das bestätigte Scott jetzt erneut im Gespräch mit Deadline, wo er betonte, dass das Drehbuch wirklich schon fertiggestellt wurde und gab uns auch einen Ausblick darauf, was uns erwartet:
„Wir haben eine gute Grundlage, ein gutes, logisches Ziel, wo wir hinwollen. Du kannst nicht einfach einen anderen ‚Gladiator‘-ähnlichen Film machen. […] Es gibt genug Aspekte des ersten Films, die wir aufnehmen und fortsetzen können.“
Kaum jemand hat zwei Jahrzehnte lang damit gerechnet, dass „Gladiator 2“ noch kommt. Welche Fortsetzungen auch praktisch niemand mehr erwartet und die uns doch irgendwann erwarten könnten, erfahrt ihr in unserem Video.
Das erwartet euch in „Gladiator 2“
Auf den von Russell Crowe gespielten Maximus Decimus Meridius müssen wir in „Gladiator 2“ wohl wirklich verzichten. Produzent Walter F. Parks verriet gegenüber IndieWire im Juni 2019, dass die Fortsetzung 25 bis 30 Jahre nach dem Original spielen soll. Berichte vom November 2018 erwähnten, dass sich Teil 2 um Lucius drehen soll. Bei ihm handelt es sich um den Sohn von Lucilla (Connie Nielsen) und den Neffen des fiesen Kaisers Commodus (Joaquin Phoenix). Maximus hat bei dem kleinen Lucius anscheinend einen bleibenden Eindruck hinterlassen, schließlich müsste er ja jetzt zu einem Gladiator werden, wenn man dem Original nacheifern und dem Titel gerecht werden will. Ridley Scott bestätigte jetzt immerhin, dass „Gladiator 2“ tatsächlich bei der Grundlage von Teil 1 ansetzen wird, entsprechend ist solch eine Entwicklung tatsächlich denkbar.
Russel Crowes Maximus sollte eigentlich in „Gladiator 2“ zurückkehren
Die wohl zu verrückte Version, in der Maximus zurückkehren sollte, bleibt damit weiterhin im Giftschrank. Nach dem großen Erfolg von „Gladiator“ schrieb Musiker Nick Cave eine Geschichte für ein mögliches Sequel. Darin wären wir Maximus in die Unterwelt gefolgt, wo der Gladiator dazu verdammt ist, wiederholt ein von Krieg und Tod geprägtes Leben zu führen. So wäre er als Christ während der Christenverfolgung zurückkehrt, hätte als Soldat im Zweiten Weltkrieg und Vietnamkrieg gekämpft, bevor er zu guter Letzt als US-General im Pentagon gelandet wäre.
Indem „Gladiator 2“ anscheinend dem Werdegang von Lucius folgt, beschreitet die Fortsetzung einen deutlich konventionelleren Weg. Dafür muss sie allerdings auf Russell Crowes Maximus verzichten und damit auf die Star-Power und den größten Wiedererkennungswert. Dennoch ist Alt-Meister Ridley Scott weiterhin bestrebt, sein Sandalen-Epos fortsetzen. Wann wir mit dem fertigen Film in den Kinos rechnen können, ist derzeit nicht einmal zu erahnen. Die Rollen müssen noch besetzt und zuvor eben „Kitbag“ fertiggestellt werden. Auch wenn Ridley Scott beeindruckend schnell arbeitet, dürfte „Gladiator 2“ bis 2024 auf sich warten lassen.
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