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Götz von Berlichingen: Aufwändige TV-Inszenierung der Geschichte des legendären Raubritters mit Henning Baum in der Titelrolle.

Handlung und Hintergrund

Der skrupellosen Adelheid von Walldorf ist jedes Mittel recht, um dem französischen König den Weg zum deutschen Kaiserthron zu ebnen. Götz von Berlichingen kommt ihr auf die Schliche, als er bei einem seiner Raubzüge das für Adelheid bestimmte Siegel des Königs erbeutet. Allerdings ahnt er nicht, dass die schöne Intrigantin sogar seinem besten Freund Adelbert den Kopf verdreht hat. Seine Gutgläubigkeit kostet ihn den rechten Unterarm. Allein das Geschick einer Heilerin bewahrt ihn vor dem Tod.

Deutschland im 16. Jahrhundert: Das Land steht vor einem gesellschaftlichen Umbruch. Während das traditionelle Rittertum vor seinem Niedergang steht, streben die Fürsten nach immer mehr Macht im Reich. Eine von ihnen ist die ebenso schöne wie intrigante Fürstin Adelheid von Walldorf. Sie will den Franzosen-König Franz auf den deutschen Kaiserthron hieven und geht dabei buchstäblich über Leichen. Als der zum Raubritter abgestiegene Götz von Berlichingen mit seinen Männern eine Kiste mit Gold des französischen Königs erbeutet, die für Adelheid bestimmt war, setzt die skrupellose Fürstin alles daran, ihm das Diebesgut wieder abzujagen. Im Kampf verliert Götz seine rechte Hand. Nur die Künste der Heilerin Saleema retten ihm das Leben. Ausgestattet mit einer eisernen Prothese zieht Götz an der Spitze eines Bauern-Heeres der intriganten Adelheid entgegen.

Historien-Epos über den legendären Reichsritter mit der eisernen Hand.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Carlo Rola
Produzent
  • Sascha Schwingel,
  • Prof. Nico Hofmann
Darsteller
  • Henning Baum,
  • Natalia Wörner,
  • Dennenesch Zoudé,
  • Andreas Guenther,
  • Johann von Bülow,
  • Paul Faßnacht,
  • Maria Ehrich,
  • Sascha Alexander Gersak,
  • Lars Rudolph,
  • Ben Artmann,
  • Nikolai Kinski,
  • Petr Kadlec,
  • Bernhard Bettermann,
  • András Fricsay Kali Son,
  • Ladislav Zupanic,
  • Karel Hartl
Drehbuch
  • Christian Schnalke
Kamera
  • Frank Küpper
Schnitt
  • Friederike von Normann
Casting
  • Anna-Lena Slater

Kritikerrezensionen

  • Götz von Berlichingen: Aufwändige TV-Inszenierung der Geschichte des legendären Raubritters mit Henning Baum in der Titelrolle.

    Der Ritter mit der eisernen Hand ist die erwartete Paraderolle für Henning Baum. Carlo Rola inszeniert die Geschichte als Sittengemälde mit Sex und Gewalt.

    Es gibt in Deutschland aktuell nur einen Schauspieler, der das Format und die Statur für diese Rolle mitbringt: Henning Baum ist die ideale Besetzung für Götz von Berlichingen. Der Burgherr repräsentiert eine Epoche, die dem Untergang geweiht ist. Ähnlich wie Mick Brisgau, der letzte Bulle, ist Götz ein Fossil: ein Mann der alten Schule, der bereit ist, für andere den Kopf hinzuhalten, wenn sie zu ihrem Wort stehen; der letzte Ritter. Schon die erste Szene des Films lässt allerdings keinen Zweifel daran, dass die Verpackung alles andere als altmodisch ausfällt: Götz und seine Kumpane stehen einigen Frauen bei, die in die Hände von Soldaten gefallen sind. Die blanken Brüste und das spritzende Blut sind der passende Vorgeschmack auf die folgenden gut hundert Minuten, in denen es noch mehr nackte Haut und viel mehr Gewalt geben wird. Handlungsmotor des Drehbuchs von Christian Schnalke ist jedoch eine Intrige: Der skrupellosen Adelheid von Walldorf (Natalia Wörner) ist jedes Mittel recht, um dem französischen König den Weg zum deutschen Kaiserthron zu ebnen. Götz kommt ihr auf die Schliche, als er bei einem seiner Raubzüge das für Adelheid bestimmte Siegel des Königs erbeutet. Allerdings ahnt er nicht, dass die schöne Intrigantin sogar seinem besten Freund Adelbert (Johann von Bülow) den Kopf verdreht hat. Seine Gutgläubigkeit kostet ihn den rechten Unterarm. Allein das Geschick einer Heilerin (Dennenesch Zoudé) bewahrt ihn vor dem Tod.

    Allen Schauwerten zum Trotz wäre der Film ohne Henning Baum vermutlich nur halb so sehenswert. Er verleiht dem Titelhelden allein durch seine Ausstrahlung jene Tiefe, die eine derart überlebensgroße Figur braucht. Einige Gefechtsszenen sind Regisseur Carlo Rola zudem zu lang geraten; die Zeit fehlt dann an anderer Stelle, weshalb zum Beispiel der ohnehin etwas kraftlos wirkende Schluss etwas überraschend kommt. Dafür sind Rolas Stammkameramann Frank Küpper großartige Bilder gelungen; gerade die Nachtaufnahmen mit Kaminfeuer und Kerzenschein beeindrucken durch eine kunstvolle Lichtsetzung. Reizvoll in jeder Hinsicht ist auch die Idee, die Rolle der geheimnisvollen Heilerin mit der dunkelhäutigen Zoudé (Rolas Frau) zu besetzen. Viel zu kurz kommt dagegen die Ironie. Baum trägt seine Dialoge zwar mit einiger Süffisanz vor, aber Szenen wie jene, als sich Götz bei seinem berühmten Arschleckzitat verspricht und den johlenden Kameraden versichert, es werde schon nicht in die Geschichte eingehen, haben Seltenheitswert. tpg.
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