Solutions locales pour un désordre global: Coline Serreau kehrt zu ihren dokumentarischen Wurzeln zurück und zeigt lokale Alternativen zum globalen Raubbau an Ressourcen in einer aufschlussreichen, mit Fakten überbordenden Dokumentarfilm über die Folgen industrialisierter Landschaft.
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Handlung und Hintergrund
Engagierte Bauern, Wirtschaftsphilosophen, Pioniere der ökologischen Landwirtschaft, Ernährungswissenschaftler, Agraringenieure, Umweltwissenschaftler, Kolchosenleiter und Repräsentanten der Landlosenbewegung MST in Brasilien sprechen über die globale Landwirtschaft. Heute geht es nicht mehr um Ernährung und das Wohl des Menschen, sondern um Gewinnmaximierung. Die Wiederherstellung der Saatenvielfalt und Verbesserung der Bodenqualität ist eine Überlebensfrage.
Besetzung und Crew
Regisseur
Coline Serreau
Produzent
Matthieu Warter,
Guillaume Parent
Drehbuch
Coline Serreau
Musik
Madeleine Besson
Kamera
Coline Serreau
Schnitt
Catherine Renault,
Claude Trinquesse
Kritikerrezensionen
Good Food, Bad Food - Anleitung für eine bessere Landwirtschaft Kritik
Good Food, Bad Food - Anleitung für eine bessere Landwirtschaft: Coline Serreau kehrt zu ihren dokumentarischen Wurzeln zurück und zeigt lokale Alternativen zum globalen Raubbau an Ressourcen in einer aufschlussreichen, mit Fakten überbordenden Dokumentarfilm über die Folgen industrialisierter Landschaft.
Coline Serreau kehrt zu ihren dokumentarischen Wurzeln zurück und zeigt lokale Alternativen zum globalen Raubbau an Ressourcen.
Die Frage, wie sollen wir uns ernähren, brachte Erwin Wagenbach in seiner Doku „We feed the world'“ als Katastrophenszenario auf die Leinwand. Darüber hinaus geht Coline Serreau in ihrem aufschlussreichen, aber auch anstrengenden Dokumentarfilm über die Folgen industrialisierter Landschaft. Sie setzt nicht auf Horror-Bilder, sondern auf sehr akribisch dargelegte Fakten. In den ersten 20 Minuten dominieren „talking heads“, Interviews mit engagierten Bauern, Wirtschaftsphilosophen, Pionieren der ökologischen Landwirtschaft, Ernährungswissenschaftlern, Agraringenieuren, Umweltwissenschaftlern, Kolchosenleitern oder Repräsentanten der Landlosenbewegung MST in Brasilien, die alle immer wieder mit ihrem Redefluss im Verlauf der Handlung auftauchen. Serreau zeigt nicht mit dem Finger auf die Schuldigen, sondern zeigt Alternativen auf zur globalen Zerstörung von Lebensraum.
Das informative Werk setzt weniger auf die Kraft der Bilder als die der Worte, auch wenn Aufnahmen wie die von zu Tode gepflügter und im Gegensatz dazu von lockerer, von Mikroben bevölkerter Erde den Wahnsinn hautnah vermitteln. Jede inhaltliche Aussage der engagierten Protagonisten vom Genozid der Bauern durch den Ersten Weltkrieg über das Profitstreben der petrochemischen Industrie bis hin zur Forderung nach Biodiversität kann man unterstützen und unterschreiben, nur erschöpft der Information-Overkill, der ohne Pause auf den Betrachter niederprasselt.
Von Frankreich nach Indien über Brasilien, die Ukraine, Schweiz und Marokko führt die Reise, die eines aufdeckt: Es geht heute nicht mehr um Ernährung und das Wohl des Menschen, sondern um Gewinnmaximierung. Die Wiederherstellung der Saatenvielfalt und Verbesserung der Bodenqualität wird zur Überlebensfrage, wie auch der individuelle oder kollektive Widerstand gegen weltweit agierende Konzerne. Nicht die Rückkehr in die Vergangenheit, sondern ein Paradigmenwechsel scheinen die einzige Möglichkeit, die Krise der Ernährung und damit einhergehend die Krise der Zivilisation aufzuhalten. Alles politisch korrekt, aber wenn zusätzlich Themen wie Patriarchat, Ungleichgewicht zwischen Männern und Frauen, Abtreibung weiblicher Föten in Indien ins Spiel kommt, zerfasert das Ganze. Weniger wäre mehr gewesen. mk.