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Svecenikova djeca: Komödie um einen unkonventionellen Priester, der die Geburtenrate in seiner Gemeinde steigern will.

Handlung und Hintergrund

Fabian (Kresimir Mikic) ist ein junger Geistlicher und soll in die Fußstapfen eines altgedienten Dorfpfarrers treten, der bei seiner Gemeinde auf der kleinen dalmatinischen Insel immer sehr beliebt war. Doch die Nachfolge fällt ihm nicht leicht, denn Fabian kann weder Singen noch Boccia spielen, weswegen er bei den Senioren der Ortschaft erstmal einen schweren Stand hat. Davon lässt er sich aber nicht unterkriegen, denn seine göttliche Mission, Gutes zu tun, duldet keinen Aufschub und es dauert nicht lange, bis Fabian seine Bestimmung gefunden hat: Schon kurz nach seiner Ankunft fällt ihm nämlich auf, dass die Geburtenrate auf der Insel im Keller ist und die Gemeinde der Gläubigen dringend Nachwuchs braucht. Es dauert nicht lange und die Ursache ist gefunden, denn als der bußfertige Kioskbesitzer Petar (Nikša Butijer) zur Beichte anrückt, erfährt Fabian, dass der Absatz von Kondomen enorme Höhen angenommen hat. Als einziger Verkäufer der bunten Gummiüberzüge fühlt sich Petar für die rückläufige Geburtenrate verantwortlich, weswegen er sich der Mission des jungen Priesters anschließt und wieder für Nachwuchs sorgen will. Mit einer Nadel ist das Problem leicht aus der Welt geschafft, doch nun gilt es, auch noch den verrückten Dorfapotheker von dem göttlichen Auftrag zu überzeugen. Schon bald gibt es statt der Pille nur noch harmlose Vitamintabletten. Knapp neun Monate später tragen die Bemühungen endlich die kaum übersehbaren Früchte – im wörtlichen Sinne. Doch der Kindersegen hat auch seine Schattenseiten: Nicht nur, dass die überrumpelten Dorfbewohner über die unerwünschten Schwangerschaften nicht alle gleichermaßen erfreut sind, obendrein gilt die Insel plötzlich als Fruchtbarkeitsparadies und Paare aus aller Welt strömen plötzlich in die katholische Gemeinde, um ihren Kinderwunsch zu verwirklichen.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Vinko Bresan
Produzent
  • Maja Vukic,
  • Ivan Maloca
Darsteller
  • Kresimir Mikic,
  • Drazen Kuhn,
  • Marija Skaricic,
  • Niksa Butijer,
  • Lazar Ristovski,
  • Goran Bogdan,
  • Zdenko Botic,
  • Filip Krian,
  • Inge Apelt,
  • Jadranka Dokic
Drehbuch
  • Mate Matisic
Musik
  • Mate Matisic
Kamera
  • Mirko Pivcevic
Schnitt
  • Sandra Botica

Kritikerrezensionen

    1. Die charmante Balkankomödie "Gott verhüte!" entlarvt innere Widersprüche der katholischen Kirche mit deftiger Ironie. Auch andere aktuelle Phänomene wie Chauvinismus und Fremdenfeindlichkeit kriegen unter der Regie des Kroaten Vinko Bresan ("Will not Stop There", "Witnesses") ihr Fett weg. Der punktgenaue Witz ist in eine sommerlich leichte Wohlfühlatmosphäre eingebettet. So balanciert der Tonfall dieser köstlichen Posse gekonnt zwischen bissig und entspannt.

      Der frustrierte junge Pfarrer Fabian nimmt seinen göttlichen Auftrag ein wenig zu genau, als er anfängt, Schicksal zu spielen. Die Menschen auf der Insel bekommen nun gegen ihren Willen Kinder, die Insel kommt wegen ihrer Geburtenrate sogar ins Fernsehen. Aber dann landet ein Baby in einem Karton vor Fabians Haustür. In vielen ideenreichen Wendungen mäandert der Film unter diesem übergeordneten Thema durch die verschiedensten Aspekte des zeitgenössischen Lebens in Kroatien. Der Apotheker Marin ist seit dem Krieg nicht nur Patriot, sondern radikaler Chauvinist. Manche Bewohner horten noch Waffen in ihren Häusern. Die katholische Kirche hat selbst einen Haufen Probleme, wie ihr Funktionsträger Fabian leidvoll erfahren muss: Pädophilie, der Missbrauch des Beichtgeheimnisses, Unsicherheit im Umgang mit dem Wunsch der Menschen nach Selbstbestimmung.

      Den Charakter einer skurrilen Posse erhält der Film, indem Fabian und seine beiden Mitstreiter eine Kettenreaktion mit ungeahnten Folgen auslösen. Sie verstricken sich immer tiefer in ihre heimlichen Machenschaften. Weil Fabian es aber gut meint, wachsen seine Skrupel. Der nachdenkliche, sensible Charakter führt als Sympathieträger ein Ensemble mehr oder minder schräger Figuren an, die ihren Weg zwischen Wunsch und Wirklichkeit erst finden müssen. Den Eindruck eines lustigen Schwanks betont auch die naiv-melancholische Musikuntermalung. Eine Rahmenhandlung sorgt für einen weiteren humorvollen Twist. Wie Bresan kernige Pointen mit augenzwinkerndem Witz verbindet, stellt seinen Film durchaus auf eine Ebene mit britischen Erfolgskomödien.

      Fazit: Die köstlich unbeschwerte Balkankomödie "Gott verhüte!" überzeugt mit sündigen, aber sympathischen Charakteren und mit punktgenauer Ironie in Bezug auf die Probleme der katholischen Kirche.
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    2. Gott verhüte!: Komödie um einen unkonventionellen Priester, der die Geburtenrate in seiner Gemeinde steigern will.

      Schwarzer, manchmal etwas grenzwertiger Humor, absurde und überdrehte Situationen, kraftvolle Sprüche und dröhnende Musik auf die Ohren, diese Zutaten der typischen Balkankomödie mischt Vinko Bresan zu einem pikanten Potpourrie. Kirche und Sexualität, diese unendliche Geschichte zweier Gegensätze, inszeniert er nicht als Klatsche für katholische Moral, sondern spinnt ein unterhaltendes Histörchen, in dem der Priester nicht der verkniffene Gottesdiener ist, sondern ein sympathischer und einfallsreicher Hirte, der seinen widerborstigen Schäfchen zu mehr Kindern verhelfen will.

      Der junge Geistliche sorgt sich um die niedrige Geburtenrate auf der kleinen dalmatischen Insel. Mehr Begräbnisse als Taufen in der Gemeinde, das geht ihm gegen den Strich. Da fromme Ermahnungen verpuffen, greift er bald zu rabiateren Methoden. Vor dem Kondomverkauf am Kiosk wird im Akkord mit der Nadel in die Verhüterli gepiekt, in der Apotheke gibt’s bald Vitamine statt Antibaby-Pille und in neun Monaten im Dorf viel Babygeschrei.

      Das hört sich nicht nur nach Klamauk an, ist auch Klamauk. Aber einer von der liebenswerten Sorte, der es in manchen Momenten so richtig schön menscheln lässt. Kresimir Mikic ist als göttlicher Stellvertreter zwar kein Don Camillo und die Dorfhonoratioren sind keine Figuren à la Peppone, aber die Ankurbelung des Kindersegens unterhält durch schlitzohrige und hintersinnige Komik. Bresan haut beim Sägen an kirchlicher Autorität heftig auf den Putz, reißt nicht gerade subtile Witze und sein Frauenbild hat schon einigen Staub angesetzt (wobei die Männern auch nicht gerade durch Modernität auffallen).

      Umrahmt wird das Geschehen von der Beichte des engagierten Seelsorgers, dem im Krankenbett die Sünden auf der Seele lasten und der oft direkt in die Kamera spricht, die ansonsten im Breitbildformat die Schönheit der Insel einfängt. Der entspannte Ton verändert sich zum dramatischen durch Themen wie Kindsmissbrauch durch einen Priester, Kindsaussetzung nach der Geburt oder dem Ansturm von ungewollt kinderlosen Paaren auf die Insel, die verzweifelt auf Nachwuchs hoffen. Da knirscht es im dramaturgischen Getriebe, geht die Leichtigkeit etwas flöten. mk.
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