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Stan Philipps (John Cusack) betreibt in Minnesota einen kleinen Laden und hütet die beiden jungen Töchter Heidi (Shélan O’Keefe) und Dawn (Gracie Bednarczyk). Seine Frau Grace dient als Sergeant im Irak. Als ihn die Nachricht von ihrem Tod ereilt, bringt es Stan nicht fertig, seinen Kindern die Wahrheit zu sagen. Spontan fährt er mit ihnen quer durch die USA zu Grace’s Lieblingsort in Florida. So lernt sich die Familie zum ersten Mal richtig kennen.

Abermals klagt ein bewegendes Drama von Trauer und Verlust amerikanischer Bürger, die sie durch den Irak-Krieg erlitten haben - wie unlängst „Im Tal von Elah„. James C. Strouse konnte für sein Debüt zahlreiche renommierte Preise einstreichen. Clint Eastwood steuerte den Soundtrack bei.

Stanley Phillips ist ein amerikanischer Jedermann aus Minnesota. Er arbeitet im Baumarkt und kümmert sich liebevoll um seine beiden Töchter, zwölf und acht Jahre alt. Da bekommt er eine schreckliche Nachricht: Seine Frau, Soldatin im Irakkrieg, ist gefallen. Er bringt es nicht über sich, es seinen Kindern zu sagen und unternimmt stattdessen mit ihnen einen Ausflug in einen weit entfernten Freizeitpark in Florida. Im Lauf des Trips werden seine Trauer und Verzweiflung immer größer.

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Stanley Phillips ist ein amerikanischer Jedermann aus Minnesota. Er arbeitet im Baumarkt und kümmert sich liebevoll um seine beiden Töchter, zwölf und acht Jahre alt. Da bekommt er eine schreckliche Nachricht: Seine Frau, die als Soldatin im Irak stationiert war, ist gefallen. Er bringt es nicht über sich, seinen Kindern die schreckliche Wahrheit zu sagen und unternimmt mit ihnen stattdessen einen Ausflug in einen weit entfernten Freizeitpark in Florida. Im Laufe des Trips wird seine Trauer und Verzweiflung immer größer.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • James C. Strouse
Produzent
  • Reagan Silber,
  • Paul Bernstein,
  • Galt Niederhoffer,
  • John Cusack,
  • Grace Loh,
  • Celine Rattray,
  • Daniela Taplin Lundberg
Darsteller
  • John Cusack,
  • Alessandro Nivola,
  • Shélan O'Keefe,
  • Gracie Bednarczyk,
  • Doug Dearth,
  • Doug James,
  • Marisa Tomei,
  • Dana Gilhooley,
  • Mary Kay Place
Drehbuch
  • James C. Strouse
Musik
  • Clint Eastwood
Kamera
  • Jean-Louis Bompoint
Schnitt
  • Joe Klotz
Casting
  • Mickie Paskal,
  • Jennifer Rudnicke

Kritikerrezensionen

    1. Die ernsthaften Filme, die derzeit aus den USA zu uns in die Kinos kommen, hinterlassen den Eindruck, die Themen Tod und Trauer würden in ihnen immer häufiger in den Mittelpunkt gestellt. Ob sich darin nun im weiteren Sinne enttäuschte Hoffnungen einer fehlgeschlagenen Politik oder vielleicht das Realisieren der Tatsache, dass auch US-Soldaten sterblich sind widerspiegeln, sei jetzt mal dahingestellt. Fest steht, dass immer wieder der Versuch unternommen wird, den abstrakten Begriff "Trauer" auf die Leinwand zu bannen. In "Grace is gone" wird das in erster Linie durch entleerte Bilder erreicht. Entleert in dem Sinne, dass sie auf fast merkwürdige Weise menschenleer sind oder sich die einzelnen Figuren nur am äußersten Bildrand aufhalten und so den Großteil der Fläche frei halten.

      Sogar an Orten, an denen man viele Menschen erwarten würde, etwa in einer Mall, kauert die übrig gebliebene Familie Phillips ganz isoliert und vereinsamt in einem Spielhäuschen – den Interpretationen dieses Sinnbilds sind kaum Grenzen gesetzt. Schon dieses Beispiel zeigt, der Film nimmt seine eigene Bildsprache sehr ernst, gleichzeitig jedoch ist sie so gleichbleibend, dass man nicht gerade den Eindruck gewinnt, die Hauptfigur Stanley Phillips würde einen tatsächlichen Wandlungsprozess durchmachen.

      Zu Beginn des Films wird Stanleys Handeln noch stark geprägt vom Ab- und Ausreagieren der eigenen Gefühle. Die anschließende Reise quer durch die USA, die den Hauptteil des Films bildet, ist dagegen geprägt von Ausflüchten und plötzlichen Aufbrüchen. Es zieht Stanley von Ort zu Ort, immer in dem Wissen, dass er nichts preisgeben muss, solange das Ziel nicht erreicht wurde. Den Töchtern wird dabei die Realität vorenthalten, dem Zuschauer jede Weiterentwicklung der Handlung. Vielleicht ist das einer der Gründe, warum Stanleys Trauer den Zuschauern nie wirklich nahe kommt. Man fühlt sich kaum persönlich in dieses Familiendrama involviert, auch wenn es authentisch und nachvollziehbar ist.

      Der politische Aspekt der Geschichte wird nur ganz am Rande thematisiert. So erklärt der Kriegsbefürworter Stanley seinen Kindern, würde man nicht mehr daran glauben können, dass der Irakkrieg sinnvoll und notwendig sei, sei man verloren. Das Festhalten am eigenen Patriotismus wird auf diese Weise zur Überlebensstrategie, dem auch Stanleys Bruder – passenderweise ein am gesellschaftlichen Abgrund stehender Kriegsgegner – nichts mehr entgegenzusetzen hat. Das deutlichste Statement findet man wohl im Filmtitel selbst, bedenkt man dessen Mehrdeutigkeit.

      Neben der sinnvoll eingesetzten Bildsprache überzeugt der Film auch durch seine Besetzung. Besonders John Cusack und seine Filmtochter Shélan O'Keefe (Heidi) sind dabei hervorzuheben. Letztere liefert angesichts ihres Alters ein recht beeindruckendes Debüt ab. Außerdem gelingt es dem Film sehr gut, den Verlust der Mutter deutlich zu machen. In jedem Moment hat man den Eindruck, ein durch ihr Fehlen unvollständiges Bild, eine unvollständige Handlung zu betrachten. Doch insgesamt erreicht der Film den Zuschauer nur sehr schwer und hinterlässt kaum einen bleibenden Eindruck.

      Fazit: Der Film glänzt mit einer schönen Bildsprache und bietet eine solide Schauspielleistung, schwächelt aber ein wenig beim Handlungsverlauf.
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