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Heute im TV: Der für viele beste Clint-Eastwood-Film, den ein Star heute hasst

Heute im TV: Der für viele beste Clint-Eastwood-Film, den ein Star heute hasst
© IMAGO / Allstar / Warner Bros.

Egal ob als Schauspieler oder Regisseur, Clint Eastwood war an diversen großartigen Werken beteiligt. Allerdings sind manche Filme ziemlich umstritten, wie zum Beispiel „Gran Torino“.

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Clint Eastwoood zählt sicherlich zu den bekanntesten Stars, die Hollywood zu bieten hat, doch auch als Regisseur machte sich der Star früh einen Namen und konnte mit zahlreichen Werken bei den Zuschauer*innen und Kritiker*innen punkten. Ein Streifen, der vielleicht als bester Film von und mit Eastwood gilt, bleibt für einige „Gran Torino“. Für ein Drama spielte der Film die beachtliche Summe von fast 270 Millionen US-Dollar weltweit ein, bei einem geschätzten Budget von gerade mal 33 Millionen US-Dollar ist das ein riesiger Erfolg.

Doch auch bei Kritiker*innen war der Film äußerst beliebt und dementsprechend erreichte das Drama auf Rotten Tomatoes eine 81%-Bewertung. „Gran Torino“ könnt ihr euch übrigens heute auf Kabel 1 um 20:15 Uhr ansehen, doch ein Star des Films kann den Titel leider nicht mehr wertschätzen und dabei handelt es sich um den Schauspieler Bee Vang. Der Darsteller spielte Thao Vang Lor, der mit dem rassistischen Koreakrieg-Veteranen Walt Kowalski anfangs in einen Konflikt gerät. Allerdings entwickelte sich zwischen den beiden im Laufe der Zeit ein freundschaftliches Verhältnis.

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Bee Vang lobt zwar Eastwoods „Gran Torino“ für die Repräsentation der asiatischen Community, jedoch fällt der Film auch zunehmend mit seinen umfassenden Beleidigungen gegenüber Asiat*innen auf. Zu Beginn seines Essays auf NBC News stellt er Folgendes fest:

„Im Jahr 2008 spielte ich neben Clint Eastwood in ‚Gran Torino‘ die Hmong-Hauptrolle in einer Geschichte zweier Menschen, die ihre Differenzen überwinden und eine unwahrscheinliche menschliche Bindung eingehen. Es war es ein historischer filmischer Moment für die Hmong-Menschen auf der ganzen Welt, trotz seiner reichlichen antiasiatischen Beleidigungen.“

Neben nicht-weißen Menschen werden auch Frauen in Filmen immer wieder marginalisiert dargestellt. Zum Glück gibt es aber mittlerweile auch einige Ausnahmen, die ihr im Video sehen könnt:

Anti-asiatischer Rassismus wurde durch Corona befeuert

Im weiteren Verlauf seines Essay betont Bee Vang allerdings die Reproduktion der rassistischen Beleidigungen in „Gran Torino“, die von hauptsächlichen weißen Menschen als lustig und akzeptabel empfunden wurden. Das kritisiert der Schauspieler scharf, besonders wenn man sich die Situation während der Corona-Pandemie anschaut, wo anti-asiatischer Rassismus immer schlimmer wurde:

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„Damals gab es viele Diskussionen darüber, ob die Beleidigungen des Films unsensibel und grundlos oder einfach nur ‚harmlose Witze‘ waren. Ich fand es nervig, das Gelächter, das durch die Beleidigungen in den Kinos ausgelöst wurde, vor allem beim weißen Publikum. Und es waren immer weiße, die sagten: ‚Verstehst du keinen Witz?‘ Heute schaudert es mich bei dem Gedanken, was das bedeutete. Mehr als ein Jahrzehnt später ist der einst als gutmütiger Humor getarnte antiasiatische Rassismus dank Covid-19 als das entlarvt worden, was er ist.“

Für den Schauspieler ist Walter Kowalskis Auftreten ein großes Problem, da der oftmals im Film rassistische Beleidigungen und Vorurteile äußert, die jedoch ein hauptsächlich weißes Publikum nicht immer erkennt und es nur als lustig empfindet, weil man nicht davon betroffen ist. Genau das ist aber seiner Meinung nach das Problem des Films, das der Schauspieler in seinem Essay hervorhebt.

„Grand Torino“ ist sicherlich rein handwerklich und dramaturgisch ein unterhaltsamer Film, jedoch kann nicht (mehr) die offensichtliche Reproduktion von rassistischen Beleidigungen ignoriert werden. Zudem inszeniert sich Eastwood hier als typischen weißen Helden (sogenannter White Savior), was ebenfalls in der Filmbranche mittlerweile scharf kritisiert wird. Natürlich kann man sich „Grand Torino“ weiterhin ansehen, nur sollte man sich die rassistischen Äußerungen bewusst machen und diese nicht relativieren.

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