Mit „Gnomes“ wollen „Stranger Things“-Produzent Shawn Levy und Sony Pictures den „Kleine Mistviecher“-Horror zurückholen – und zwar mit Karacho.
In vielen deutschen Gärten sind sie gern gesehen: die Gartenwichtel – fröhliche und ziemlich kleine Wesen mit roter Zipfelmütze. Die aus Sagen und Märchen vorkommenden Gestalten sind auch als Wichtel, Zwerge, Kobolde, Erdgeister, Erdmännchen und Gnome bekannt. Es heißt, die in großen Gruppen und unter der Erde in Höhlen hausenden Fabelwesen seien den Menschen freundlich gesinnt und würden ihnen nicht selten bei der täglichen Arbeit helfen.
Allerdings kann man aus fröhlichen und freundlichen Gartenwichteln keinen Horrorfilm produzieren, weswegen sie im kommenden „Gnomes“ von Sony Pictures zu einem Haufen blutiger Kreaturen verkommen werden, die klein, aber gemein sein dürfen. Trotz ihrer geringen Größe darf man sie nicht unterschätzen, denn sie sind dafür viele. Und Kleinvieh macht bekanntlich auch Tote.
Wie Deadline berichtet, wird Shawn Levy, der als Produzent bereits die Netflix-Produktion „Stranger Things“ zur Hitserie gemacht hat, den kommenden Horrorfilm gemeinsam mit Dan Cohen und Dan Levine verantworten. Aktuell werkeln Andrew Barrer und Gabriel Ferrari („Ant-Man and the Wasp“) am Drehbuch zur Kinofassung des Kurzfilms „Gnomes“. Dieser stammt von den niederländischen Filmemachern Richard Raaphorst (Drehbuch) und Ruwan Suresh Heggelman (Drehbuch und Regie) und sorgte auf Festivals für Furore. Darin betritt eine junge Frau unwissentlich das Territorium einer Horde Killer-Gnome, die nur auf sie gewartet haben. Schon allein der kurze Teaser dazu sieht einfach nur fantastisch und ziemlich brutal-blutig aus:
Ganz ehrlich, wenn der Film auch nur ansatzweise in diese abgefahrene Richtung geht, dürfte das eventuell das Horror-Revival des Kleine-Monster-Subgenres werden. Aber bis der abendfüllende Horrorstreifen in die Kinos kommt, werden wohl noch so einige Tage und Nächte ins Land ziehen. Was ihr dagegen im Kinojahr 2023 an Horrorwerken erwarten dürft, zeigen wir euch im Video.
Kommt es zum Revival des Kleine-Monster-Horrorgenres?
Es gab einst eine Zeit, in der kleine, fiese Mistviecher ziemlich beliebt im Horrorgenre waren. Abgesehen von Ratten, Spinnen und sogar Schnecken, die ja eher im Tierhorror verortet sind, sorgte ausgerechnet Produzent Steven Spielberg mit „Gremlins – Kleine Monster“ , den ihr über Amazon streamen könnt, für einen wahren Boom dieses Subgenres. Und Spielberg gab in gewisser Weise die Richtung an, wie diese Art Film zu funktionieren hat. Denn er schlug vor, das Ganze nicht bloß als reinen Horrorfilm aufzuziehen, sondern mit ordentlich Humor und gar satirischen Untertönen auszustatten. Der Erfolg gab ihm recht.
Nachfolgende Werke wie „Critters – Sie sind da!“, „Ghoulies“, „Hobgoblins“ und „Munchies“ führten diesen Trend fort. Je kleiner die Monster, desto fieser und witziger wurden sie. Immerhin konnte man ihre Kills dank ihrer Größe kreativ mit alltäglichen Gegenständen umsetzen. Ein erster Hinweis auf eine solche Umsetzung dürften die beteiligten Filmemacher*innen sein, die allesamt Erfahrung im Komödienfach aufweisen können. Produzent Levy hat selbst kleine Wesen in seiner „Nachts im Museum“-Trilogie in Szene gesetzt. Und: Der ebenfalls von Sony Pictures verantwortete „Gänsehaut“ von 2015 mit Jack Black in einer Hauptrolle hat eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass selbst putzig anmutende Gartenwichtel ziemlich bedrohlich werden können.
Horrorfilme nur anhand der zahllosen Opfer erkennen? Für wahre Horrorfans dürfte das ein leichtes Spiel sein. Seid ihr so gut bewandert, dass ihr dieses Quiz schafft? Testet euer Wissen:
