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Grenzverkehr: Noch keine Beschreibung

Handlung und Hintergrund

Wong (Andreas Buntscheck), Schilcher (Ferdinand Schmidt-Modrow) und Hunter (Joseph M’Barek), drei aufgeweckte Knaben aus der ostbayrischen Provinz, träumen von wilden Liebesnächten. Doch einstweilen wollen die Dorfschönheiten von den pubertierenden Jünglingen noch nichts wissen. Auf ins benachbarte Tschechien, lautet daher die Devise, denn da warten bekanntlich käufliche Damen auf solvente Entdecker. Doch statt amouröser Abenteuer steht mächtiger Ärger auf dem Reiseprogramm, haben doch die jugendlichen Sextouristen nicht mit üblen Gaunern, ungnädigen Zuhältern und der Tücke des Objekts gerechnet.

Womöglich eigene Erfahrungen und Beobachtungen aus der grenznahen Heimat bei Vilsbiburg verarbeitet Newcomer Stefan Betz in seinem ersten abendfüllenden Spielfilm, der bajuwarischen Antwort auf den Coming-of-Age-Klamauk aus Hollywood.

Ein 16-jähriger Ministrant aus der niederbayerischen Provinz und seine zwei Freunde wollen in einem tschechischen Bordell ihr erstes Mal erleben, ihr Plan geht allerdings gehörig daneben. Nur einer von ihnen kommt überhaupt zum Zug, bevor alle vor den Handlangern des Zuhälters flüchten und zu guter Letzt auch noch einer Schwangeren bei der Entbindung behilflich sein müssen.

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Ihren Freund Ralf, der mit dem Mofa verunglückt ist, haben Wolfgang, Hunter und Schilcher gerade beerdigt - dabei hat er’s trotz fester Freundin noch nicht einmal „getan“. Schrecklich! Damit sich so etwas nicht wiederholt, muss postwendend die eigene Unschuld dran glauben. Und weil sich die heimischen Mädels blöderweise lieber den PS-stärkeren Fiesta- und Golffahrern an den Hals werfen, planen die geplagten Mofafahrer einen Trip ins benachbarte Tschechien. Die käufliche Liebe ist dort angeblich preiswert und leicht zu finden.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Stefan Betz
Produzent
  • Thomas Blieninger,
  • Uli Aselmann,
  • Robert Marciniak
Darsteller
  • Henriette Richter-Röhl,
  • Oliver Korittke,
  • Götz Otto,
  • Dana Vávrová,
  • Saskia Vester,
  • Johann Schuler,
  • Bettina Redlich,
  • Johannes Herrschmann,
  • Jürgen Tonkel,
  • Andreas Buntscheck,
  • Joseph M'Barek,
  • Ferdinand Schmidt-Modrow,
  • Stefan Betz,
  • Martin Weinek,
  • Peter Rappenglück,
  • Sebastian Kalhammer,
  • Martin Wangler
Drehbuch
  • Stefan Betz
Musik
  • Joe Mubare,
  • Manuel Lopez
Kamera
  • Alexander Fischerkoesen
Schnitt
  • Manuela Kempf
Casting
  • Florian Neubauer

Kritikerrezensionen

    1. Dem aus Niederbayern stammenden Stefan Betz (Buch und Regie) ist mit seinem ersten Spielfilm eine fulminante Komödie gelungen. Rund um die Pubertätskrisen 16jähriger Jungen hat er mit dem knappen Budget von 1,1 Millionen Euro eine erfrischend lebendige Milieustudie und ein grenzüberschreitendes Roadmovie inszeniert.

      Wong, Schilcher und Hunter sind von Machofantasien und Sehnsucht nach echten Abenteuern getrieben, doch immer wieder macht ihnen die Umgebung einen peinlichen Strich durch die Rechnung. Ihre Bruchlandungen werden treffend in Situationskomik und Dialogwitz umgesetzt. Zum Beispiel will Wongs Mutter wissen, für wen er beim Zelten diesen String-Tanga anzieht, und selbst im Bordell bringt sie ihn mit einem Handyanruf in Bedrängnis.

      Die drei Abiturienten Andreas Buntscheck als Wong, Ferdinand Schmidt-Modrow als Schilcher und Joseph M’Barek als Hunter beherrschen die ganze Klaviatur der Pubertätsgefühle von der Fettnäpfchen-Angst bis zum berauschenden Triumph. Als sich ihr Abenteuer dann rasant verselbstständigt, haben die Charaktere keine Zeit mehr, sich um ihr Image Sorgen zu machen.

      Obwohl so ähnlich schon zigmal gesehen, sind auch die Bordellszenen zum Schieflachen. Helena (Dana Vávrová), die Mutterfigur und Hure in einer Person ist, kann Wong die erste Sex-Blamage nicht ersparen, und der dicke Hunter kotzt. Die Realität im tschechischen Grenzland begegnet den Jungs auch in Gestalt des heimatlichen Schützenvereins, der hier wie viele sexgeile deutsche Männer die Sau rauslässt.

      Unverblümt und typisch in ihrer Ignoranz sind die Kommentare der Drei auf Alicias Herkunft aus der Ukraine: Ukraine, Tschechien – das sei doch alles das Gleiche. Oder auf die indischen Flüchtlinge, denen die Zuhälter gegen Bares über die deutsche Grenze helfen: Was die alle bei uns wollten, es sei doch hier eh ziemlich langweilig.

      Die selbstbewusste Alicia (Henriette Richter-Röhl) und schließlich die Geburt ihres Babys machen mächtig Eindruck auf Wong, Schilcher und Hunter. Letzterer bricht während der Entbindung in panischen Ministrantengesang aus. Diesen köstlichen Filmspaß garnieren Mofa-, Moped- und Autofahrten über Land und durch einen Weiher, sowie ein guter Soundtrack von Joe Mubare und Manuel Lopez.

      Fazit: Köstlicher Filmspaß aus Niederbayern über 16jährige Jungs und ihr tschechisches Bordellabenteuer.
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    2. Grenzverkehr: Noch keine Beschreibung

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