Das letzte Abenteuer der Guardians of the Galaxy steht unmittelbar bevor. Allerdings gibt es ganze 600 verschiedene Versionen des Films. Was dahinter steckt, erfahrt ihr in den nachfolgenden Zeilen.
Mit „Guardians of the Galaxy Vol. 3“ erwartet uns der emotionale Abschied von der populären Held*innen-Gruppierung in der uns bekannten Konstellation. Doch wer sich den 150-minütigen Marvel-Trip auf der großen Leinwand ansehen möchte, wird dabei eine von ungefähr 600 verschiedenen Versionen zu Gesicht bekommen, wie The Hollywood Reporter berichtet.
Das Wichtigste vorab: Bei den rund 600 verschiedenen Versionen von „Guardians of the Galaxy Vol. 3“ wird es inhaltlich keinerlei Unterschiede geben. Doch damit ihr den 32. Eintrag des Marvel Cinematic Universe (MCU) auf audiovisueller Ebene bestmöglich genießen könnt, haben Disney, Regisseur James Gunn und sein Team an etlichen Versionen gearbeitet, um den jeweiligen Seitenverhältnissen und technischen Spezifikationen der verschiedenen Kinokonfigurationen gerecht zu werden. Kurz gesagt: Um das ideale Kinoerlebnis zu kreieren, wurden einige technische Modifikationen vorgenommen.
Evan Jacobs, Supervisor für visuelle Effekte und 3D-Stereoskopie sowie Vizepräsident für Finishing und Stereo bei Disney, erklärte:
„Es ist definitiv die komplexeste Auslieferung, die Marvel je in Angriff genommen hat. [Das kreative Ziel war es,] allen Kinobetreiber*innen in den Vereinigten Staaten von Amerika und in den meisten internationalen Territorien [die Möglichkeit zu geben], die Bildschirmgröße für das Publikum zu maximieren. Wo auch immer ihr den Film sehen werdet, ihr werdet die beste Version davon sehen.“
Wir durften James Gunn sowie manch einen Star aus „Guardians of the Galaxy Vol. 3“ mit unseren Fragen löchern. Was sie zu berichten hatten, erfahrt ihr in unserem Interview:
Die Anpassung von Filmen für die große Leinwand
Das zuvor beschriebene Prozedere ist dabei ein gängiges für Produktionen in der Größenordnung von „Guardians of the Galaxy Vol. 3“. Die meisten Marvel-Filme werden in ungefähr 500 verschiedenen Versionen veröffentlicht, was in der Kinoverleih-Branche bereits als recht hohe Anzahl betrachtet wird. Mit 600 Versionen toppt Marvel nun erneut die hohe Summe, doch der absolute Spitzenreiter im Hinblick auf die technische Anpassung von Kinofilmen ist „Avatar: The Way of Water“, der in exorbitanten 1065 Versionen veröffentlicht wurde.
Wenn wir uns vor Augen führen, was für Versionen für „Guardians of the Galaxy Vol. 3“ kreiert wurden, lässt sich die überdurchschnittlich hohe Anzahl wohl leichter erklären. Denn die Filmschaffenden haben unter anderem eine auf traditionelle Lichtspielhäuser abgestimmte Fassung im Seitenverhältnis 2.39:1 erstellt sowie eine Version, die speziell für das 1.90:1-Format von IMAX-Kinos vorgesehen ist. In Anbetracht all der verschiedenen Fassungen und dem damit einhergehenden Aufwand sowie dem Zeitdruck, die Versionen alle rechtzeitig fertiggestellt zu haben, sagte Evan Jacobs:
„Marvel gilt in der Postproduktions-Community beinahe als legendär, weil sie die Fristen sehr streng einhalten und sozusagen bis zur letzten Minute warten, um den Film so großartig wie möglich zu machen. [Aber] bei dem Film war es ziemlich solide. Es war der Film, den [James Gunn] von Anfang an machen wollte. Wir mussten nicht viel Verrücktes machen und die visuellen Effekte sind auf eine rationale, vernünftige Weise entstanden. Wir haben uns alle selbst gekniffen.“
Wenn ihr euch „Guardians of the Galaxy Vol. 3“ in der bestmöglichen Version ansehen möchtet, könnt ihr das ab dem 3. Mai 2023 in eurem Kino des Vertrauens machen. Möchtet ihr euch vor dem Kinobesuch noch einmal die ersten zwei Abenteuer der Gruppe anschauen, findet ihr diese sowie zahlreiche weitere MCU-Werke im Angebot von Disney+. Solltet ihr noch kein Abo bei dem Streamingdienst haben, könnt ihr euch hier eure Mitgliedschaft sichern.
Wie gut kennt ihr euch in den Gefilden des MCU aus? Erfahrt es jetzt in unserem Quiz:
