lautNach der „Guardians of the Galaxy“-Trilogie soll James Gunn jetzt das DCU auf Kurs bringen. Auf einen weitverbreiteten Brauch des Genres will er dabei offenbar verzichten.
In der vergangenen Dekade hat sich James Gunn als Filmemacher vor allem im Superheld*innen-Genre einen Namen gemacht. Neben der Trilogie der „Guardians of the Galaxy“ im Marvel Cinematic Universe (MCU) zeichnete er auch für die DC-Titel „The Suicide Squad“ und „Peacemaker“ verantwortlich. Seine Expertise soll er jetzt gemeinsam mit dem langjährigen DC-Produzenten Peter Safran bei der Leitung des neu ausgerufenen DC Universe (DCU) einbringen.
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Auf eine Institution etlicher MCU- und DC-Titel will er dafür aber anscheinend verzichten: Cameo-Auftritte. Denn es stellt sich heraus, dass James Gunn eine tiefe Abneigung dagegen hat – und sogar einen wenig schmeichelhaften Namen für den exzessiven Auftritt von Gaststars hat. Dies verriet er auf Threads, wo er den großen Cast seines DCU-Auftaktfilms „Superman: Legacy“ mit folgenden Worten verteidigte:
James Gunn: „Der ganze Punkt war, dass es sich NICHT um einen großen Film handelt – ich meine, nicht in Bezug auf die Besetzung. Es ist normal, dass es in Filmen mit nur einem Protagonisten andere Charaktere gibt – es ist viel ungewöhnlicher, als dass sie keine haben.“
User*in: „Endlich jemand, der Charaktere als mehr behandelt als nur *eine Figur zehn Sekunden lang auf dem Bildschirm erscheinen zu lassen, um ein Kästchen abzuhaken*.“
Gunn: „Ich nenne das ‚Cameo Porn‘ und es ist eines der schlimmsten Elemente aktueller Superheld*innenfilme. Wenn eine Figur im Film vorkommt, muss sie einen Grund für ihre Anwesenheit haben.“
Was uns im neuen DCU erwartet, verriet James Gunn persönlich:
James Gunn hat beeindruckenden Cast für „Superman: Legacy“ zusammen
Die eine Hälfte der DCU-Führung verspricht also, dass die zahlreichen Star-Auftritte in „Superman: Legacy“ nicht nur dazu dienen werden, etliche Figuren als Easter Eggs im Film unterzubringen. Sie sollen allesamt bedeutende Rollen innehaben, was natürlich nicht heißen muss, dass sie den gesamten Film über wichtig sein werden.
Neben David Corenswet („We Own This City“) als Superman sowie Rachel Brosnahan („The Marvelous Mrs. Maisel“) als Lois Lane bringt Gunn auch einige seiner langjährigen Kollaborateure zurück. So finden sich Nathan Fillion als Guy Gardner alias einer der Green Lanterns ebenso wie James Bruder Sean Gunn als Bösewicht Maxwell Lord in dem Film wieder; die Rolle des letztgenannten bösen Geschäftsmanns spielte zuvor Pedro Pascal in „Wonder Woman 1984“. Zudem kann man sich natürlich keinen Superman-Film ohne dessen Nemesis Lex Luthor vorstellen. Dieser Part geht an Nicholas Hoult („Mad Max: Fury Road“), der zuvor selbst als Superman im Rennen war, diese Rolle verlor er aber genau wie die des Titelhelden von „The Batman“ auf den letzten Metern.
Eine bereits illustre Ansammlung an Stars und da laut Gunn niemand von ihnen nur kurz zu sehen sein wird, darf man gespannt sein, wie sie alle in den fertigen Film passen. Immerhin muss „Superman: Legacy“ auch noch die Aufgabe bewältigen, überhaupt erst einmal einen neuen Superman und theoretisch sogar mit dem DCU ein neues Filmuniversum zu etablieren. Ob Gunn all das gebührend gelingt, erfahren wir ab dem 10. Juli 2025 in den deutschen Kinos.
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