„Guardians of the Galaxy Vol. 3“ wird ein einziger Abschied, wie es aussieht. Im Interview zeigte sich Dave Bautista auffallend erleichtert darüber, dass es sein letzter MCU-Film wird.
Als der erste Trailer zu „Guardians of the Galaxy Vol. 3“ veröffentlicht wurde, haben nicht wenige Fans bereits über soziale Kanäle Abschied genommen von ihren Marvel-Held*innen aus dem Marvel Cinematic Universe (MCU). Wenn der Trailer eines angedeutet hat, dann, dass nicht wenige der liebgewonnenen Charaktere womöglich ihr Ende finden werden bei der nächsten großen Bedrohung, der sie sich stellen müssen.
Im Grunde haben alle Stars, die als Mitglieder der Guardians im Laufe der Jahre viele Fans gewonnen haben, auf die ein oder andere Weise bereits angedeutet, dass für sie bald Endstation im MCU sein wird. Zoe Saldaña, die Gamora verkörpert, sprach jüngst von einem „schönen Abgang“, Nebula-Darstellerin Karen Gillan zeigte sich unsicher über die weitere MCU-Zukunft ihrer Figur und bei Rocket Raccoon, der im US-Original von Bradley Cooper gesprochen wird, befürchten Fans den Tod des kampfeswütigen Waschbären. Absolut sicher ist dagegen, dass Dave Bautista mit dem dritten Marvel-Abenteuer der Guardians seine Abschiedsvorstellung als Fan-Liebling Drax der Zerstörer geben wird.
Bautista hatte in der Vergangenheit schon des Öfteren durchblicken lassen, dass er es leid sei, sich über Stunden in die Maske begeben zu müssen, um zu Drax transformiert zu werden, vom ganzen Training für den oberkörperfreien Auftritt ganz zu schweigen. Er werde 54 Jahre alt sein, wenn „Guardians of the Galaxy Vol. 3“ in die Kinos komme, so der ehemalige Wrestler. Da werde es immer schwerer, den muskulösen Körperbau von Drax beizubehalten. Zumindest für diese Probleme konnte eine Lösung gefunden werden: Wer das besinnliche Weihnachtsfilmchen „The Guardians of the Galaxy Holiday Special“ auf Disney+ gesehen hat, dürfte bemerkt haben, dass Drax nun Shirts und Westen trägt. Auch im Trailer zum dritten Guardians-Kinofilm ist er nicht mehr oben ohne.
Im Gespräch mit Jimmy Fallon in dessen Talkshow bestätigte Dave Bautista jetzt dennoch einmal mehr, dass für ihn mit seinem kommenden Marvel-Film definitiv Schluss sei und offenbarte auf Nachfrage des Moderators den Grund dafür, wobei Bautista emotional wie selten über den Abschied sprach:
„Es ist schwer, aber es ist an der Zeit und es ist der perfekte Abschied. Wir alle hatten diese perfekten Charakterentwicklungen und ein Bilderbuch-Ende. Ich vergleiche es andauernd mit der Art und Weise, wie ich meine Wrestling-Karriere beendet habe. Ich hörte auf mit diesem Bilderbuch-Abschluss und ich würde niemals zurückkehren und das ruinieren und genauso ist es mit Drax. Ich konnte auf die perfekte Art aufhören und ich würde niemals für einen weiteren Job als Drax unterschreiben, einfach, weil ich einen Gehaltsscheck brauche, ich würde das nicht ruinieren und ich würde das nicht tun.“
Deutlich anders klang Dave Bautista noch im Januar im hervorragenden Gespräch mit GQ, wo er auf seine schauspielerischen Ambitionen verwies, die über das Comic-Universum von Marvel hinausgehen:
„Ich bin so dankbar für Drax. Ich liebe ihn. Aber es ist eine Erleichterung[, dass es vorbei ist]. Es war nicht alles angenehm. Es war hart, diese Rolle zu spielen. Der Make-up-Prozess hat mich fertiggemacht. Und ich weiß einfach nicht, ob ich Drax zu meinem Vermächtnis machen will – es ist eine alberne Darbietung; und ich möchte mehr dramatische Sache machen.“
Den emotional aufgeladenen Trailer zu „Guardians of the Galaxy Vol. 3“ könnt ihr euch im Video ansehen.
Dave Bautista will als Schauspieler anerkannt werden
Regisseur James Gunn, der mit „Guardians of the Galaxy Vol. 3“ seinen vorerst letzten MCU-Film abliefern wird, um sich auf seine neue Aufgabe bei der Konkurrenz als Co-CEO und Vorsitzender von DC Studios zu widmen, hatte einmal wissen lassen, dass er lange darum kämpfen musste, um Dave Bautista als Drax besetzen zu dürfen. Und das, obwohl die Rolle im Grunde keine anspruchsvolle Aufgabe darstellen sollte. Das zeigt, welchen Ruf ehemalige Wrestling-Stars in der Filmbranche noch immer besitzen.
Bautista will das ändern. Im Gegensatz zu seinem Kollegen Dwayne Johnson, der sich mit recht eindimensionalen Charakteren im Blockbuster-Mainstream an die Spitze gespielt hat, dürstet es dem Sohn einer Griechin und eines Filipino nach anspruchsvollen Rollen in Werken, die mehr sind als der nächste Kassenschlager. Bautista möchte als Schauspieler anerkannt werden. Und das wird er niemals ein, wenn er auf ewig Drax bleibt – auch wenn er hemmungslos geheult habe, als er die Rolle erhielt.
Jüngst gab es Lob von seinem „Glass Onion“-Regisseur Rian Johnson: Bautista sei für ihn der beste Schauspieler unter den ehemaligen Wrestling-Stars. Und auch M. Night Shyamalan, der mit ihm den Horrorthriller „Knock At the Cabin“ (deutscher Kinostart am 16. Februar 2023) gedreht hat, bezeichnet ihn als eine „Offenbarung“, als „Anomalie einer Person, die so aussieht und auf diesem Niveau agieren kann“. Und dann ist da noch „Dune 2“, der Ende 2023 in die Kinos kommen soll. Das Jahr des Wasser-Hasen dürfte das Jahr des sanften Riesen Dave Bautista werden.
„Guardians of the Galaxy Vol. 3“ startet hierzulande am 3. Mai 2023 in den Kinos.
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