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Hollywood-Krise: Von 11 angeblichen Mega-Filmen war 2023 nur ein einziger erfolgreich

Hollywood-Krise: Von 11 angeblichen Mega-Filmen war 2023 nur ein einziger erfolgreich
© IMAGO / Everett Collection

Wer das Gefühl hatte, dass es für Hollywood trotz des Hits von „Barbenheimer“ nicht rund lief in diesem Jahr, darf sich jetzt bestätigt fühlen.

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Ist die große Zeit der Mega-Franchise-Filme vorbei? Seit gut 25 Jahren setzt Hollywood zunehmend auf eine Flut an teuren Produktionen mit eingebautem Wiedererkennungswert und hatte damit auch lange Zeit phänomenale Erfolge vorzuweisen. Das Marvel Cinematic Universe (MCU) wurde zur finanziell erfolgreichsten Kinoreihe aller Zeiten, Disney-Neuverfilmungen bekannter Zeichentrickklassiker spielten gerne mal eine Milliarde US-Dollar und mehr ein, auch DC, „Fast & Furious“, „Transfomers“ und etliche weitere Franchise erfreuten sich reger Beliebtheit bei den Kinogänger*innen.

Doch die fetten Jahre scheinen seit der Corona-Pandemie vorbei zu sein. Das MCU baut ab, DC legte zuletzt einen Flop nach dem anderen hin und scheinbar sichere Hollywood-Wetten gingen in letzter Zeit gehörig schief. Dass das nicht nur eine gefühlte Wahrheit ist, bestätigt jetzt eine Analyse von IndieWire. Von elf Filmen, die 2023 erschienen und ein Budget von mindestens 200 Millionen US-Dollar vorzuweisen hatten, war nur ein einziger erfolgreich: „Guardians of the Galaxy Vol. 3“.

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Alle anderen scheiterten zumindest während der Kinoauswertung daran, ihre Kosten wieder einzuspielen. Natürlich könnten sie im Home-Entertainment-Bereich noch Profite abwerfen, doch für die jahrelang so verwöhnten Hollywood-Studios dürfte das nur ein schwacher Trost sein. Die vollständige Liste führen wir euch gleich auf, zunächst aber noch zwei Anmerkungen dazu: Meist ist bei Hollywood-Filmen allenfalls das Produktionsbudget bekannt, für das Werbebudget großer Filme fällt gerne auch mal eine zusätzliche dreistellige Millionensumme an. Zudem muss beachtet werden, dass die Studios selbst vom Umsatz an den Kinokassen nur gut 50 % erhalten, der Rest geht an die Kinobetreiber*innen (außerhalb der USA ist die Marge sogar teils deutlich geringer, aber 50 % sind als Orientierung ein ganz guter Wert).

In diesem Sinne, diese Filme aus 2023 hatten allesamt ein Mega-Budget:

Die beiden Marvel-Filme, „Indiana Jones 5“ & „Elemental“ könnt ihr hier bei Disney+ streamen

Gelingt „Aquaman 2“ noch die Trendwende?

Diese… nun ja, illustre Liste wächst noch auf 14 Filme an. Ridley Scotts „Napoleon“ soll laut manchen Schätzungen ein Budget von bis zu 200 Millionen US-Dollar haben. Nach einer Woche im Kino kann er weltweite Einnahmen von gut 85 Millionen US-Dollar vorweisen (via Box Office Mojo). Auch dieser Film dürfte es also nicht schaffen, im Kino profitabel zu werden. Da er genau wie Martin Scorseses „Killers of the Flower Moon“ von Apple produziert wurde, könnte sich das Investment dennoch lohnen, sofern genug Leute ein Abo bei Apple TV+ abschließen, um die beiden Werke dort noch zu sehen. Erst am 30. November lief Disneys neuer Animationsfilm „Wish“ in den Kinos an. In etlichen Ländern, unter anderem den USA, läuft er hingegen schon seit einer Woche und weltweite Einnahmen von 51 Millionen US-Dollar (via Box Office Mojo) sprechen nicht dafür, dass das Produktionsbudget von 200 Millionen US-Dollar wieder eingespielt werden kann.

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Als letzter Mega-Budget-Film in 2023 startet am 21. Dezember noch „Aquaman: Lost Kingdom“. Der erste Film spielte satte 1,15 Milliarden US-Dollar ein. Das war aber 2018, als noch andere Verhältnisse in der Filmlandschaft herrschten. Die diesjährigen DC-Flops lassen Zweifel daran wachsen, ob Jason Momoas Beliebtheit und der Erfolg des ersten Teils ausreichen, um auch die Fortsetzung bei einem Budget von 205 Millionen US-Dollar zu einem rentablen Hit werden zu lassen. Einen Eindruck von „Aquaman: Lost Kingdom“ gewährt euch der folgende Trailer:

Apropos Hit: Die erfolgreichsten Filme des Jahres, „Barbie“ und „Oppenheimer“, waren mit Budgets von 135 Millionen beziehungsweise 100 Millionen US-Dollar ebenfalls nicht gerade günstig. Vermutlich ist Hollywood aber gut damit beraten, die aufgeblähten Budgets der letzten Jahre wieder ein wenig runterzuschrauben, um nicht auf exorbitant hohe Einnahmen für einen Erfolg angewiesen zu sein. Wobei ein Grund für die gewaltigen Kosten der Filme bis zuletzt die Corona-Pandemie war, da die Produktionen teils lange pausiert und/oder aufwendig umgeplant werden mussten, was für enorme Zusatzausgaben sorgte. Immerhin das dürfte der Vergangenheit angehören.

Die Lehre aus den jüngeren Erfolgen von „Barbenheimer“, aber auch „Avatar: The Way of Water“ und „Top Gun: Maverick“ sollte jedoch sein, dass sich das Publikum offenbar nach Kino-Events sehnt; also Erlebnissen, die ihnen vor allem durch begeisterte Reaktionen anderer Zuschauer*innen etwas Neues versprechen oder zumindest etwas, was sie so lange nicht mehr gesehen haben. Das lässt sich allerdings schlecht planen, da solche Events ein Eigenleben entwickeln müssen, um richtig durchzustarten. Es lässt sich immerhin festhalten, dass die vielen Superheld*innen- und Franchise-Actionblockbuster diese Wirkung offenbar nicht mehr haben. Es scheint, als hätten sich viele daran sattgesehen. Wir dürfen gespannt sein, ob die durch die Hollywood-Streiks erzwungene MCU-Pause – 2024 startet nur „Deadpool 3“ in den Kinos – und der Neustart bei DC das Ruder noch herumreißen können. Aktuell steckt Hollywood jedenfalls dezent in der Krise und es spricht einiges dafür, dass sich die aktuelle Kino-Ära mit ihrer Flut an Franchise-Filmen zumindest in der bisherigen Form ihrem Ende nähert… wenn sie nicht sogar schon vorbei ist.

Hat es euch 2023 oft genug ins Kino verschlagen oder habt ihr einige Highlights verpasst? Unser Quiz verrät es euch spielerisch:

Das große Kino-Quiz 2023: Erkennt ihr die Filme anhand eines Bildes?

Hat dir "Hollywood-Krise: Von 11 angeblichen Mega-Filmen war 2023 nur ein einziger erfolgreich" gefallen? Diskutiere mit uns über aktuelle Kinostarts, deine Lieblingsserien und Filme, auf die du sehnlichst wartest.

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