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Gundermann: Baggerfahrer und Liedermacher, Genosse und Rebell, Rocksänger und Familienvater – Gerhard Gundermann lebte intensiv, im Widerspruch und verglühte frühzeitig. Er hat sich eingemischt, sich geirrt, hat gekämpft und sich korrigiert. Hat Schuld auf sich geladen und viele Menschen mit seiner Musik glücklich gemacht. Typen wie ihn gab und gibt es überall und sie ecken überall an. Nicht nur im Osten Deutschlands, wo...

„Gundermann“ im Kino

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Handlung und Hintergrund

Gerhard Gundermann war in der DDR als singender Baggerfahrer bekannt. In seinen Liedern sang er vom Alltag der Arbeiter im Braunkohlerevier der Lausitz, setzte sich kritisch mit dem System auseinander und verarbeitete in dem Song „Sieglinde“ auch sein eigenes Wirken als Spitzel für die Stasi. Gundermann lebte immer zwei Leben: Als erfolgreicher Musiker und als Arbeiter, als Familienvater und öffentliche Person, als Sozialist und als Querkopf, der wegen „prinzipieller Eigenwilligkeit“ aus der SED ausgeschlossen wurde.

Wie hat Gerhard Gundermanns (Alexander Scheer) Karriere begonnen? Im Hoyerswerda der frühen 70er-Jahre meldet sich der überzeugte Sozialist zur Offiziersausbildung bei der NVA. Doch Gundermann eckt auch hier bereits an. Als er sich weigert, ein Loblied auf einen General zu singen, wird er auf Bewährung in den Braunkohletagebau geschickt und findet seine wahre Bestimmung im rumpelnden Takt der Bergbaumaschinen.

Im Trailer könnt ihr euch einen ersten Eindruck vom Biopic „Gundermann“ verschaffen:

„Gundermann“ — Hintergründe

Das Biopic von Andreas Dresen („Als wir träumten“) über den Ostdeutschen Liedermacher Gerhard konzentriert sich auf die Zeit der 1970er- und 90er-Jahre. Zwanzig Jahre nach dem Tod Gundermanns 1998 wird damit das Leben des eigensinnigen Musikers verfilmt. Für die Band Silly hatte Gundermann Texte geschrieben, mit seinen eigenen Alben spielte er unter anderem im Vorprogramm von Bob Dylan. Als Spitzel für die Stasi hatte Gundermann versucht, Bonzen anzuschwärzen, berichtete aber auch über Arbeitskollegen.

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Im Film wird Gerhard Gundermann von Alexander Scheer („Tschick“) gespielt. In weiteren Rollen sind außerdem Axel Prahl („Tatort“), Milan Peschl („Der Hauptmann„) und Bjarne Mädel („Magical Mystery“) zu sehen. Regisseur Andreas Dresen hat gemeinsam mit Axel Prahl bereits im Jahr 2015 ein Tribut-Konzert zu Ehren von Gerhard Gundermann veranstaltet.

Beim Deutschen Filmpreis 2019 war „Gundermann“ der große Abräumer und wurde mit sechs Lolas ausgezeichnet.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Andreas Dresen
Produzent
  • Peter Hartwig,
  • Claudia Steffen,
  • Christoph Friedel
Co-Produzent
  • Peter Hartwig
Darsteller
  • Alexander Scheer,
  • Anna Unterberger,
  • Axel Prahl,
  • Eva Weißenborn,
  • Thorsten Merten,
  • Bjarne Mädel,
  • Milan Peschel,
  • Benjamin Kramme,
  • Kathrin Angerer
Drehbuch
  • Laila Stieler
Musik
  • Jens Quandt
Kamera
  • Andreas Höfer
Schnitt
  • Jörg Hauschild
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