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Hair: "Let the Sunshine in..." - Anti-Kriegsbewegung, Blumenkinder und einfach gute Musik, verpackt in eine bewegende Story um Claude Bukowski, einen braven Jungen vom Land, der zur Musterung in die große Stadt berufen wird. Dort - in New York City - begegnet ihm das Lebensgefühl einer politisch motivierten, pazifistischen und freiheitsliebenden Generation, verkörpert durch Berger und seine Hippiefreunde. Verwirrt und dennoch...

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Handlung und Hintergrund

Bevor in zwei Tagen der Dienst an der Waffe in Vietnam ansteht, will sich der aus der tiefsten Provinz Oklahomas stammende Claude (John Savage) das New Yorker Stadtleben ansehen und reist in die Metropole. Im Central Park begegnet er einer Gruppe Hippies, wo er unter kundiger Anleitung ihres Anführers Berger (Treat Williams) die Wonnen des Haschisch und die Lehre der Flower Power schätzen lernt. Er verliebt sich in Millionärstochter Sheila (Beverly D’Angelo).

Schon in den 60er Jahren tourte das Broadway-Musical „Hair“ um die Welt. Milos Forman („Einer flog über das Kuckucksnest„) brachte mit seiner Leinwandversion 1979 das Lebensgefühl der Flower-Power-Generation zurück: Musiknummern und Choreographien begeistern nach wie vor.

Der Provinzler Claude aus Oklahoma will sich zwei Tage vor seiner Einberufung nach Vietnam das New Yorker Stadtleben ansehen. Im Central Park gerät er an eine Gruppe Hippies, die ihn nicht nur mit Haschisch und Flower-Power-Philosophie vertraut machen, sondern ihn auch in die Arme einer Millionärstochter treiben. Seinen Einsatz in Asien können sie dennoch nicht verhindern.

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Aufwendige, gelungene Verfilmung des Hippie-Musicals Hair als Dokumentation einer Zeit im Umbruch.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Milos Forman
Produzent
  • Lester Persky,
  • Michael Butler
Darsteller
  • John Savage,
  • Treat Williams,
  • Beverly D'Angelo,
  • Annie Golden,
  • Dorsey Wright,
  • Richard Bright,
  • Miles Chapin
Drehbuch
  • Michael Weller
Musik
  • Galt MacDermott
Kamera
  • Miroslav Ondricek
Schnitt
  • Alan Heim,
  • Stan Warnow

Kritikerrezensionen

    1. Widerstandsgeist, Toleranz und das Streben nach Unabhängikeit sind die zentralen Themen des Kult-Musicals Hair, das von Oscar-Preisträger Milos Forman kongenial für die Leinwand adaptiert wurde. Dabei gelang es, den Flair der 1960er Jahre einzufangen und ein Dokument einer Zeit im Umbruch charakteristisch darzustellen. Auch nach 30 Jahren wirkt Hair weder an den Haaren herbeigezogen noch zum Haareraufen, sondern versprüht nach wie vor seinen ganz eigenen Charme. Darüber hinaus ist der Film mit zeitlosen Songs wie Aquarius oder dem gleichnamigen Titelstück gespickt und wird auch heute noch seine Publikum fasizinieren.

      Jurybegründung:

      Der Film wurde besonders ausführlich diskutiert. Dabei hielten sich die offensichtlichen Vorzüge und die Einwände in etwa die Waage. Vom Filmemachen her gesehen handelt es sich ohne Zweifel um eine außerordentlich Leistung. Die sgilt insbesondere für den Erfindungsreichtunm der einzelnen Szenen, für die Regie (Massenszenen!), für die exzellente Farbfotografie und nicht zuletzt die Darsteller. Einige Passagen, zum Beispiel die Rauschgiftszene oder die große Traumszene in der Kirche, kann man als Höhepunkte in der Geschichte des Filmmusicals bezeichnen.

      Zweifel ergaben sich schon bei der Frage, ob es gut war, dem bloßen Nummerncharakter des Theaterstücks durch die Andeutung einer Handlungslinie (der Junge vom Land in New York) mehr Zusammenhang zu geben.

      Der eigentliche Einwand richtet sich jedoch gegen das harte Nebeneinander von Groteskem und Tragischem; spätestens von der Szene im Militärlager ab kippt das Musical eigentlich in ein anderes Genre.

      Wenn man das hart formulieren wollte: Bei dieser filmischen Kommerzialisierung eines Bühnenerfolges ist der amerikanische Vietnamkrieg zu einem Element des Entertainments gemacht worden.

      Andererseits ermöglichte gerade dieser überraschende Wechsel der Stimmung und des Stoffes, daß aus dem Film Hair mehr wurde als eine nostalgische Erinnerung an die späten 60er Jahre. Immerhin blieb dem Film nicht nur in den Songs die soziale Provokation erhalten, die Konfrontation von Freiheit und bürgerlicher Ordnung, am Rande auch von ländlicher Idylle und Großstadt.

      Zu den Einwänden, die man gegen den Film machen kann, gehört schließlich auch das gelegentliche Abrutschen des Grotesken in den Klamauk, zum Beispiel bei den Musterungsszenen.

      Bei Abwägung des bis in die Details lange diskutierten Pro und Contra erschien der Mehrheit des Bewertungsausschusses das Prädikat wertvoll als angemessen.

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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