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Halloween II: Fortsetzung des Remakes des ersten "Halloween"-Films aus dem Jahr 1978, die das Geschwisterpaar Michael und Laurie fokussiert.

Handlung und Hintergrund

Der Psychopath und Mörder Michael Myers scheint wirklich an seinem Sturz aus dem Fenster in der Nacht des Grauens gestorben zu sein. Laurie ist auf dem Weg der Besserung, doch wird sie von Alpträumen heimgesucht. Und tatsächlich: Zwei Jahre später muss Laurie nicht nur erfahren, dass der Mörder ihr eigener Bruder war, sondern auch noch, dass er gar nicht gestorben ist. Nun ist er zurückgekehrt und will die Sache zu Ende bringen. Mit aller Gewalt. Die Geheimnisse der Vergangenheit treten dabei mehr und mehr zu Tage.

Nachdem der dämonische Serienkiller Michael Myers beim Versuch, seine Schwester Laurie zu ermorden, scheinbar erstens gescheitert und zweitens gefallen ist, flieht er unter Hinterlassung verunfallt wirkender Sanitäter in die Wälder, wo er sich ein ganzes Jahr versteckt, bis endlich auf dem Kalender wieder Halloween näher rückt. Laurie wohnt mittlerweile bei der Familie des Sheriffs, und auch Dr. Loomis, der zum Einjährigen auf eine Lesung aus seinem Bestseller vorbei schaut, staunt nicht schlecht, als seine totgeglaubte Nemesis um ein Autogramm bittet.

Ein Jahr nach der ersten Attacke auf seine kleine Schwester schaut Michael Myers pünktlich zu Halloween wieder in Haddonfield vorbei. Stimmungsvolles Sequel zu Rob Zombies Remake des Carpenter-Klassikers.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Rob Zombie
Produzent
  • Andrew G. La Marca,
  • Matthew Stein,
  • Bob Weinstein,
  • Harvey Weinstein,
  • Malek Akkad,
  • Andy Gould
Darsteller
  • Scout Taylor-Compton,
  • Tyler Mane,
  • Malcolm McDowell,
  • Brad Dourif,
  • Sheri Moon Zombie,
  • Danielle Harris,
  • Caroline Williams,
  • Howard Hesseman
Drehbuch
  • Rob Zombie
Musik
  • Tyler Bates
Kamera
  • Brandon Trost
Schnitt
  • Glenn Garland,
  • Joel T. Pashby
Casting
  • Monika Mikkelsen

Kritikerrezensionen

  • Halloween II: Fortsetzung des Remakes des ersten "Halloween"-Films aus dem Jahr 1978, die das Geschwisterpaar Michael und Laurie fokussiert.

    Rob Zombies Sequel zu seiner Neuüberlegung von John Carpenters Horrorklassiker aus dem Jahr 1978 setzt effektiv auf höchst surreale Träume.

    Der ehemalige Schockrocker Zombie (seinerzeit Bandleader von White Zombie, später dann solo erfolgreich) ist es sichtlich zunehmend leid, sich bei mäkeligen Horrorfans mit wissenden Genreverbeugungen anzudienen. Entsprechend lässt sich das Bemühen erkennen, bei seinem nunmehr vierten Spielfilm altbekannte Schemata zu durchbrechen, sich gleichzeitig aber doch treu zu bleiben. Der erste Eintrag in die Slasher-Saga war noch eine persönliche Angelegenheit, eine Verbeugung vor einem Lieblingsfilm eigener Jugendtage: Unverkennbar das Bemühen um Originalität, indem Zombie die Kindheitsgeschichte des gestörten Maskenmörders Mike Myers vertiefte, den Killer psychologisch erdete. Diesmal hat es Zombie psychologische Symbolik angetan, die in Form von surrealen Traumsequenzen eingestreut wird.

    Eingangs erläutert eine eingeblendete Schrifttafel die Bedeutung eines weißen Pferdes: neben Unschuld und Reinheit auch unkontrollierte Rage. So fungiert ein braver Gaul als Grauensbote, der von Myers‘ verstorbener Mutter (Regisseursgattin Sherri Moon Zombie) in fließender weißer Robe wiederholt durch gespenstische Nebelschwaden geführt wird. Die Story an sich knüpft dort an, wo der vorherige Film endete. Myers‘ Schwester Laurie Strode und ihre Freundin Annie befinden sich schwerverletzt im Krankenhaus. Myers‘ Leiche wird im Ambulanzwagen abtransportiert. Doch die beiden Fahrer, die pervers über Leichenschändung diskutieren, kollidieren mit einer Kuh und der reanimierte Myers entfleucht nach seinem ersten Metzelintermezzo ins Dunkle der Nacht. Ein Jahr später hat sich seine Schwester Laurie sowohl körperlich als auch seelisch vernarbt in eine coole Szenemieze gewandelt, die in einem Plattenladen jobbt. Sie wird von abscheulichen Träumen und Visionen geplagt, alldieweil ihr bestialisches Bruderherz brachiale Bluttaten begeht. Dafür nimmt er Messer, Machete, Beil, Glasscherben und seine bloße Faust zur Hand. In einer besonders beklemmenden Szene tritt er einem unsympathischen Unglückswurm mit seinem Stiefel so lange ins Gesicht, bis nichts mehr davon übrig ist. Die Untaten spulen sich dabei immer nach dem selben Schema ab: die sprachlose Mordmaschine Myers steht plötzlich hünenhaft vor seinen Opfern, diese reagieren mit Überraschung und/oder Panik, anschließend wird ihnen ohne viel Federlesen der Garaus gemacht.

    Abwechslung in dieser schließlich ermüdend mechanischen, im schmutziggrauen Zweidritteldunkel ausgetragenen Abschlachtorgie ergibt sich aus Zombies visuellen Spielereien mit verschwommenen Bildkompositionen. Diese scheinen dem David-Lynch-Repertoire für psychologische Verirrungen entnommen und erweisen sich als effektives Mittel zur Realitätsverfremdung. Als entscheidendes Element zur Erzeugung von Schockmomenten dienen zudem die Soundeffekte, die von knirschend eingeschlagenen Knochen hin zum Zischen durchgeschnittener Kehlen reichen. Viel mehr als ein Standard-Slasherfilm wird allerdings nicht geboten. Auf gut deutsch: „H2: Halloween 2“ verrichtet seine Arbeit nach Stundenplan, das aber ordentlich und überzeugend. ara.
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