Es ist lange her, seit Fans ihn als Phil in „Hangover 3“ sehen konnten. Nun ließ Bradley Cooper im Interview wissen, wie er selbst zu einer Fortsetzung steht.
Es ist kaum zu glauben, aber es sind schon wieder satte zehn Jahre vergangen, seit Fans die durchgeknallten und nicht kindgerechten Abenteuer von Phil (Bradley Cooper), Stu (Ed Helms), Alan (Zach Galifianakis) und Mr. Chow (Ken Jeong) verfolgen durften. „Hangover 3“ war der Schlusspunkt der Ära der Brachialkomödien. Die Trilogie fand ihren Anfang genau da, als sich das Genre bereits auf dem absteigenden Ast befand und verschaffte ihm letzten Endes noch einige erfolgreiche Jahre. Unfassbare 1,44 Milliarden US-Dollar spielten die Filme von 2009 bis 2013 weltweit ein.
Unerhört, wenn man bedenkt, dass der Versuch, das Genre mit „No Hard Feelings“ wiederzubeleben, trotz Jennifer Lawrence („Die Tribute von Panem – The Hunger Games“) mit 87 Millionen US-Dollar baden ging. Dass der Film nicht zum Komplettabsturz geriet, lag daran, dass er mit 45 Millionen US-Dollar vergleichsweise günstig produziert wurde.
Und genau darin liegt das eigentliche Erfolgsgeheimnis dieser Filme: Sie sind – wenn sie beim Publikum ankommen – wahre Gelddruckmaschinen. Die „Hangover“-Filme sind hierbei allerdings keine Paradebeispiele. Während der erste Film noch für 35 Millionen US-Dollar produziert wurde, mussten für „Hangover 3“ 103 Millionen US-Dollar berappt werden. Da er mit 362 Millionen US-Dollar auch noch am wenigsten eingespielt hat, kann man davon ausgehen, dass die Verantwortlichen den richtigen Moment zum Ausstieg gewählt haben. Mit dem Aufstieg der Streamingdienste und dem Wechsel zahlreicher Comedians wie Adam Sandler zu diesen Plattformen hat das gemeinsame Lachen im Kinosaal für viele offenbar an Attraktivität verloren.
Einer der trotz dieser eher kontraproduktiven Umstände Lust darauf hätte, sich erneut auf der Leinwand die Blöße zu geben, ist Hollywoodstar Bradley Cooper. Jüngere Semester dürften ihn höchstwahrscheinlich nur noch als fantastischen Charakterdarsteller aus Filmen wie „American Sniper“, „A Star is Born“ und „Nightmare Alley“ kennen. Er spricht zwar im US-Original Rocket Raccoon in der Marvel-Trilogie „Guardians of the Galaxy“, aber für reine Sprachaufnahmen erhalten Filmschaffende eher selten die ihnen gebührende Aufmerksamkeit und Anerkennung. Im Interview in der Sendung „The New Yorker Radio Hour“ ließ der 48-Jährige wissen, dass er durchaus Lust darauf hätte, erneut in die Rolle des mit bekloppten Freunden gesegneten Phil zu schlüpfen:
„Ich würde ‚Hangover 4‘ wahrscheinlich sofort machen, einfach weil ich Todd [Phillips] liebe, weil ich Zach [Galifianakis] liebe, weil ich Ed [Helms] liebe. Ich würde es wahrscheinlich machen.“
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Die „Hangover“-Reihe machte sie alle zu Stars
Seine Aussage ist verständlich. Es dürften nicht nur rein nostalgische Gefühle sein, die er mit der Reihe verbindet, sondern auch Dankbarkeit an sich. Denn durch die „Hangover“-Filme gelang nicht nur ihm der Durchbruch in Hollywood, sondern auch seinen Co-Stars Ed Helms, Zach Galifianakis und Ken Jeong. Tatsächlich wurden die zuvor relativ unbekannten Darsteller durch diese Komödien zu richtigen Stars. Und: Cooper ist der letzte aus der Truppe, der „Hangover 4“ bräuchte, um zurück ins Rampenlicht zu gelangen. Wenn er signalisiert, Lust auf eine Rückkehr zu haben, dürften die anderen direkt mitziehen.
Da gibt es allerdings nur einen kleinen Haken: Alle Filme wurden von Todd Phillips inszeniert. Der Filmemacher hat sich seither mit „Joker“ als ernstzunehmender Regisseur etabliert und arbeitet aktuell an der Fortsetzung „Joker: Folie à Deux“. Cooper glaubt nicht, dass Todd noch einmal bereit sein wird, als Regisseur auf das „Hangover“-Set zurückzukehren. Bradley Cooper selbst ist ab dem 6. Dezember 2023 im Biopic „Maestro“ über das Leben und Wirken des Komponisten und Dirigenten Leonard Bernstein zu sehen. Die Netflix-Produktion hat er nicht nur als Hauptdarsteller, sondern zusätzlich als Regisseur und Drehbuchautor geprägt.
Auch wenn das Genre nicht mehr die Massen anzieht wie einst, gibt es noch immer die Vertreter, die wissen, welches Publikum sie ansprechen müssen, so etwa „Ticket ins Paradies“ mit George Clooney und Genre-Ikone Julia Roberts und „Crazy Rich“. Ein „Hangover 4“ hätte definitiv das gleiche Rüstzeug, das es heute braucht, um zum Erfolg zu werden.
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