Hannas schlafende Hunde: Die kleine Johanna wächst als braves katholisches Mädchen Ende der 1960iger in der oberösterreichischen Provinzstadt Wels auf
Handlung und Hintergrund
Im Jahr 1967 lebt die junge Johanna (Nike Seitz) mit ihrer Mutter Katharina (Franziska Weisz) im oberösterreichischen Wels. Dort wächst sie mit den katholischen Werten auf, die ihr ihre Mutter mitgibt. So sind beide darauf bedacht, bloß nicht innerhalb ihrer Gemeinde aufzufallen und regelmäßig die Kirche aufzusuchen, wo Pfarrer Angerer (Johannes Silberschneider) die Messen abhält. Bald merkt das aufgeweckte Mädchen, dass etwas an ihr anders ist. Der Pfarrer ist es dann auch, der Johanna erzählt, dass sie jüdische Wurzeln hat - tatsächlich ist sie Halbjüdin. Gerade in der österreichischen Provinz sind das allerdings heikle Nachrichten, wird die Bevölkerung doch immer noch von Ressentiments der NS-Zeit durchzogen. Sie teilt das Geheimnis mit ihrer blinden Großmutter (Hannelore Elsner), die ihr berichtet, welche der Gemeindemitglieder ehemals heißblütige Anhänger des Nationalsozialismus waren. Johanna beginnt nun langsam, die Tragweite zu verstehen, die ihre Herkunft bedeutet und geht in die Offensive. Fortan nennt sie sich nur noch “Hanna“ und präsentiert ihre Herkunft in der Öffentlichkeit mit Stolz. Hanna beginnt also genau das zu tun, was ihre Mutter so dringend zu verhindern suchte: Sie weckt die “schlafenden Hunde“. Denn unter den vorgeblich frommen Katholiken befindet sich noch immer eine ganze Reihe von Nazis, die aus allem nichts gelernt haben. “Hannas schlafende Hunde“ ist eine österreichisch-deutsche Koproduktion. Die Geschichte basiert auf dem Roman von Elisabeth Escher und wurde von Andreas Gruber (“Hasenjagd - Vor lauter Feigheit gibt es kein Erbarmen“, “Welcome Home“) inszeniert. Hauptdarstellerin Nike Seitz wurde durch den deutschen Film “Elser - Er hätte die Welt verändert“ bekannt, der sich ebenfalls mit dem Nationalsozialismus beschäftigte.
Besetzung und Crew
Regisseur
- Andreas Gruber
Produzent
- Fritjof Hohagen
Co-Produzent
- Andreas Gruber
Darsteller
- Hannelore Elsner,
- Nike Seitz,
- Franziska Weisz,
- Rainer Egger,
- Nico Liersch,
- Christian Wolff,
- Johannes Silberschneider,
- Elfriede Irrall,
- Michaela Rosen,
- Wolf Bachofner,
- Lena Reichmuth,
- Christian Hoening,
- Bruno Ricketts,
- Seraphine Rastl,
- Paul Matic,
- Jeremias Meyer,
- Luca Lombardo,
- Karl Achleitner,
- Georg Bonn,
- Wolfgang S. Zechmayer,
- Peter Landerl,
- Karola Maria Niederhuber
Drehbuch
- Andreas Gruber
Musik
- Gert Wilden jr.
Kamera
- Martin Gressmann
Schnitt
- Julia Drack
Casting
- Stefany Pohlmann