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© Universal Pictures

Harriet: Biographisches Drama über Harriet Tubman, die aus der Sklaverei floh und später selbst Hunderten von Sklaven zur Flucht verhalf.

„Harriet“ im Kino

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Handlung und Hintergrund

Harriet Tubman (Cynthia Erivo) wurde als Sklavin geboren und arbeitet wie viele andere auf einer Plantage. Doch mit diesem Schicksal kann sie sich nicht abfinden. Nach ersten gescheiterten Versuchen und einer immer unerträglicheren Situation unternimmt sie den finalen Fluchtversuch. Mit den Gesetzeshütern immer an ihren Fersen, kämpft sie sich allein durch Wiesen und Wälder, nur den Sternen oder dem Flusslauf folgend. Letztendlich kann sie sich ins sichere Philadelphia retten und ihren Besitzern ein für alle mal entfliehen. 

Doch damit nicht genug: Sie entschließt sich, in den Süden zurückzukehren und anderen Sklav*innen zur Flucht zu verhelfen – auch wenn sie damit erneut ihr eigenes Leben auf’s Spiel setzt…

Einen ersten Eindruck des oscarnominierten Dramas bekommt ihr im Trailer:

„Harriet“ – Hintergründe

Nach dem Drehbuch von Gregory Allen Howard („Ali“) inszenierte Kasi Lemmons („Candyman’s Fluch“) einen schon lange überfälligen historischen Film über die inspirierende Freiheitskämpferin und afroamerikanische Fluchthelferin der sogenannten „Underground Railroad“, Harriet Tubman. Sie selbst entfloh einst der Sklaverei und verhalf hunderten Leidensgenoss*innen in die Freiheit. Mit ihrem Mut und ihrem Engagement schenkte sie zu Lebzeiten Generationen von Sklav*innen Hoffnung und gehört heute zu den bedeutendsten historischen Persönlichkeiten der USA. Seit 2016 gibt es Bemühungen, Harriet Tubmans Konterfei auf neuen 20-Dollar-Noten zu präsentieren. Damit wäre sie die erste Frau und die erste Afroamerikanerin, der diese Ehre zuteil wird.

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Die titelgebende Hauptrolle übernimmt die britische Sängerin und Schauspielerin Cynthia Erivo, die den deutschen Zuschauer*innen aus Filmen wie „Bad Times at the El Royale“ oder „Widows“ bekannt sein könnte. Für ihre „Harriet“-Darstellung erhielt Erivo 2020 zwei Oscar-Nominierungen: als Beste Hauptdarstellerin und für ihren Song „Stand Up“. In weiteren Rollen sehen wir Leslie Odom Jr. („Mord im Orient Express“), Janelle Monáe („Hidden Figures“), Vanessa Bell Collaway („Der Prinz aus Zamunda“, „Shameless“) und Omar J. Dorsey („When they see us“).

In den USA erschient „Harriet“ bereits im November 2019, in den deutschen Kinos sollte der oscarnominierte Film am 23. April 2020 starten. Aufgrund des Coronavirus wurde der Kinostart auf den 9. Juli 2020 verschoben. Die FSK hat den Historienfilm ab 12 Jahren freigegeben.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Kasi Lemmons
Produzent
  • Nnamdi Asomugha,
  • Bill Benenson,
  • Pen Densham,
  • Shea Kammer,
  • Kristina Kendall,
  • Charles D. King,
  • Elizabeth Koch,
  • John Watson,
  • Gregory Allen Howard,
  • Debra Martin Chase,
  • Daniela Taplin Lundberg
Darsteller
  • Cynthia Erivo,
  • Leslie Odom Jr.,
  • Janelle Monáe,
  • Joe Alwyn,
  • Clarke Peters,
  • Vanessa Bell Calloway,
  • Omar J. Dorsey,
  • Henry Hunter Hall,
  • Tim Guinee,
  • Vondie Curtis-Hall
Drehbuch
  • Kasi Lemmons,
  • Gregory Allen Howard
Musik
  • Terence Blanchard
Kamera
  • John Toll
Schnitt
  • Wyatt Smith
Casting
  • Kim Coleman

Kritikerrezensionen

    1. FBW-Pressetext:

      Das historische Drama erzählt von Harriet Tubman, die 1849 als geflohene Sklavin im Untergrund vielen anderen Menschen zur Flucht verhalf. Der Film beeindruckt durch seine inspirierende Geschichte und das mitreißende Spiel seiner Hauptdarstellerin. Lebendiges Historienkino.

      Mit HARRIET - DER WEG IN DIE FREIHEIT erzählen die Regisseurin und Drehbuchautorin Kasi Lemmons und der Co-Autor Gregory Allan Howard die Geschichte einer der großen Heldinnen der US-amerikanischen Geschichte. Von Beginn an taucht man als Zuschauer in die fesselnde Lebensgeschichte von Harriet ein, auch dank des eindringlichen Spiels von Cynthia Erivo, die Harriet als stolze junge Frau darstellt, die in ihrem Kampf um Freiheit und Gerechtigkeit eine unbequeme und gerade deswegen auch so authentische Protagonistin ist. Eine exzellente Bild- und Lichtgestaltung sowie die detailgenaue Ausstattung erwecken das Historische zum Leben, der Score - angefüllt mit Gospels - unterstützt das Dramatische und durch den großen erzählerischen Bogen taucht man ein in diese faszinierende Lebensgeschichte, die in Deutschland vielen unbekannt sein dürfte, und bleibt durch viele klug gesetzte Spannungsbögen immer ganz nah dran.

      Zum Inhalt: Maryland, 1849: Nach dem Tod des Gutsbesitzers soll die Sklavin Minty verkauft werden. Die junge Frau, die die lebenslangen Demütigungen nicht mehr ertragen kann, beschließt zu fliehen. Als Harriet Tubman beginnt sie ein neues Leben in Philadelphia, wo sie sich einer Untergrundorganisation anschließt, die ein klares Ziel verfolgt: Möglichst vielen Menschen, die in Sklaverei leben müssen, den Weg in die Freiheit zu ermöglichen.

      FBW-Jury-Begründung:

      Regisseurin Kasi Lemmons hat mit HARRIET - DER WEG IN DIE FREIHEIT das faszinierende Porträt einer großen Freiheitskämpferin des 19. Jahrhunderts verfilmt, die hierzulande nicht übermäßig bekannt ist. Mit einer perfekt austarierten Spannungskurve erzählt, führt der Film sein Publikum in die Geschichte der US-Sklaverei. Anders als etwa 12 YEARS A SLAVE analysiert Lemmons‘ Film nicht vordergründig die Perversion des Systems von Sklaverei in den USA als solches, sondern richtet den Blick vornehmlich darauf, Strategien aufzuspüren, die Sklav*innen für ihr Leben in der Unterjochung entwickelt haben. Entsprechend ist der Film auf unterschiedlichen Ebenen geprägt von christlichen Einflüssen, denn der Glaube, so die klar formulierte These des Films, hat den Sklav*innen auf verschiedenen Ebenen zur Gemeinschaft verholfen. Glaube ist gewissermaßen zum Prinzip ihres Protestes geworden, und so wird Harriet im allegorischen Sinne denn auch zu Moses, der mit Gottes Zuversicht sein Volk in Sicherheit bringt. Dieser alttestamentarische Anklang wird im Film noch verstärkt durch Gotteserscheinungen, die Harriet in ihrem Tun bestärken. Sie werden wie der gesamte Film mit einem konsequenten Pathos erzählt, das als Stilmittel den Zusammenhang von Religion, Überleben und Gemeinschaft geschickt unterstreicht. Die Gospelmusik als Ausdruck dessen spielt denn auch in Kasi Lemmons‘ Film eine tragende Rolle. Mit Cynthia Erivo besetzte die Regisseurin eine Musicaldarstellerin als Harriet, die dafür 2020 vollkommen zurecht für den Oscar nominiert wurde. Fantastische Gesangseinlagen prägen den Film, dessen gesamtes von Terence Blanchard stammendes musikalisches Konzept sich absolut organisch in dieses Bild der Spiritualität einfügt, die letztlich den Weg in die Freiheit ebnet. Von John Toll meisterhaft fotografiert und in der Ausstattung opulent und doch authentisch gestaltet, bietet HARRIET - DER WEG IN DIE FREIHEIT auf visueller wie intellektueller Ebene großes Kino.

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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