Wer von uns hätte nicht gerne in seinem elften Lebensjahr einen Brief von Hogwarts bekommen, um die magische Schule besuchen zu können. Ein Leben in einem Zauberinternat dürfte schließlich allemal unterhaltsamer sein als der Gang in die normalen Schulen der Muggel-Welt. Doch selbst Hogwarts hält einige Regeln für seine Schüler bereit, an die sich die kleinen angehenden Magier*innen halten müssen. Und es wäre nicht die Welt von Harry Potter, wären einige davon nicht etwas verrückt. Auch im neuen Videospiel „Hogwarts Legacy“ müsst ihr euch mit Regeln und Herausforderungen an dieser besonderen Schule konfrontieren.
Gewalt zwischen Schülern ist verboten… außer in Duellen
Auch kleine Zauberer kommen in die Pubertät, entsprechend ist Konfliktpotenzial kaum zu vermeiden. Zumal die Schüler sich in einem Internat auch in der Freizeit über den Weg laufen und die Zugehörigkeit zu Häusern Rivalitäten noch steigern dürfte (ja, Harry und Draco, wir meinen euch). Konflikte sind dennoch streng verboten… außer in Duellen. Die Lehrer brauchen anscheinend ein Ventil, um den Frust der Schüler aufeinander rauslassen zu können. Entsprechend lassen sie sie in magischen Kämpfen gegeneinander antreten. Dass dies nicht immer glimpflich ausgeht, bewiesen Harry und Draco (wer auch sonst?) schon in „Die Kammer des Schreckens“, wo Draco einfach mal eine Kobra auf Harry hetzte. Eventuell sollten sich die Lehrer eine Alternative zum magischen Duell überlegen. Meditationskurse oder Tischkicker in der Großen Halle vielleicht.
Der Verbotene Wald ist… nun ja, eben verboten… außer als Strafe
Der Verbotene Wald soll seinem Namen eigentlich gerecht werden, entsprechend dürfen ihn Schüler nicht betreten. Diese Regel dient vor allem dem Schutz der Sprösslinge, schließlich lauern im Wald einige bedrohliche Kreaturen. Ach ja, die Lehrer haben auch hier eine Ausnahme: Wenn sie Kinder bestrafen wollen, schicke sie diese durchaus in das lebensgefährliche Dickicht. Entsprechend waren Harry, Draco und Fang in „Der Stein der Weisen“ als Strafe alleine im Verbotenen Wald unterwegs. Verstehe einer diese Lehrer…
Schüler von Hogwarts stehen unter ständiger Beobachtung
Außerhalb von Hogwarts ist es Schülern strikt untersagt zu zaubern, solange sie unter 17 Jahre alt sind. Dies dient zum einem dem Schutz der unausgebildeten Schüler und ihrem Umfeld, soll aber zugleich sicherstellen, dass die Enttarnung der Magierwelt gegenüber Muggeln verhindert wird. Um diese strenge Regel intakt zu halten, stehen die Lehrlinge unter konstanter Beobachtung durch das Zaubereiministerium, was als Spur (im Original: The Trace) bezeichnet wird. Sollte ein Sprössling außerhalb von Hogwarts Magie wirken, weiß das Ministerium sofort Bescheid und sendet entsprechend Personal aus. Bei diesem Grad an Überwachung dürfte selbst die NSA neidisch werden.
Schüler brauchen eine Erlaubnis für Hogsmeade
Ab ihrem dritten Schuljahr dürfen Schüler von Hogwarts das nahegelegene Dörfchen Hogsmeade besuchen. Dafür brauchen sie allerdings die Zustimmung eines Vormunds. Durchaus sinnvoll, wenn man bedenkt, dass die Teenager in Hogsmeade Butterbier bekommen, was zwar nicht so stark wie echtes Bier wirkt, ihnen aber dennoch einen Schwips geben kann. Warum man gerade für Hogsmeade die Zustimmung eines Vormunds braucht, wirkt nur dann etwas seltsam, wenn man es mit anderen Tätigkeiten vergleich, die Hogwartsschüler ohne solch eine Erlaubnis ausführen können. Quidditch, zum Beispiel, was immerhin ein lebensgefährlicher Sport sein kann, für den keine Einwilligung eines Erwachsenen nötig ist.
Die Verbotene Abteilung
Auch dieser verbotene Ort macht seinem Namen normalerweise alle Ehre. Schüler dürfen sich in der Schulbibliothek kein Buch aus der Verbotenen Abteilung nehmen, außer sie haben eine schriftliche Einwilligung eines Lehrers für ein spezifisches Buch. Diese Regel ist durchaus sinnvoll, schließlich sind in diesem Bereich schwarz-magische Bücher; zum Beispiel erfuhr Voldemort aus einem Werk der Verbotenen Abteilung von den Horkruxen. Dumbledore hat als Leiter der Schule zwar sämtliche Bücher mit Wissen über Horkruxe anschließend entfernen lassen. Dennoch befinden sich hier weiterhin zahlreiche gefährliche Werke, was die Frage aufwirft, warum es die Abteilung überhaupt in dieser Form noch gibt. Immerhin ist sie für Magier trotz des Verbotes ziemlich leicht zugänglich, wie Harry und Ron schon in „Der Stein der Weisen“ und etliche Male danach bewiesen. Vielleicht sollte sich die Schulleitung auch hier ein besseres System überlegen, um Missbrauch zu verhindern.
Andere Gemeinschaftsräume sind verboten
Sobald die Schüler vom Sprechenden Hut in eines der vier Häuser eingeteilt wurden, führen sie ein durchaus getrenntes Leben von Schülern anderer Häuser. Immerhin ist es ihnen verboten, den Gemeinschaftsraum eines anderen Hauses zu besuchen. Das ist durchaus ein wenig ungünstig für jene, die hausübergreifenden Freundschaften schließen. Sie dürften sich immerhin nicht besuchen, müssen aber zugleich darauf achten, dass sie sich in gebührendem Abstand ihrer Gemeinschaftsräume voneinander verabschieden. Denn es ist zudem verboten, das geheime Ritual, mit dem man die Gemeinschaftsräume betreten kann, Schülern aus anderen Häusern zu verraten. Entsprechend müssen selbst Erstklässler schon drauf achten, dass sie in diesen Momenten nie verfolgt und beobachtet werden.
Zeitumkehrer sind verboten… außer man benutzt sie nur zum Lernen
Hogwartsschülern ist es verboten, Naturgesetze und den natürlichen Verlauf der Dinge zu verletzen. Darunter müssten eigentlich auch die Zeitumkehrer fallen, schließlich lassen sich mit ihnen historische Ereignisse manipulieren, was ungeahnte Konsequenzen haben kann. Später wurde dieses Artefakt deswegen auch komplett verboten. In „Der Gefangene von Askaban“ erhielt Hermine dennoch ein solches Gerät, weil sie an mehr Kursen teilnehmen wollte, als sie eigentlich konnte. Hermine ist selbstverständlich vertrauenswürdig, dass das Ministerium ein solch mächtiges Artefakt aber herausrückt, weil eine 14-Jährige einen verlässlichen Eindruck macht und mehr lernen möchte, ist dennoch zumindest ein wenig fahrlässig.
Jungen und Mädchen mussten acht Zoll Abstand einhalten
Als Dolores Umbridge die Leitung in Hogwarts übernahm, führte sie einige strikte und ziemlich verrückte Regeln ein. So war es Jungen und Mädchen zunächst unterlassen, sich auf sechs Zoll einander zu nähern. Nachdem sie dennoch ein paar beim Knutschen erwischte, baute sie diese Regel deutlich aus. Der Abstand wurde aus acht Zoll erweitert und zudem benutzte sie in der Filmversion von „Der Orden des Phoenix“ einen Zauber, um sicherzugehen, dass sich Jungs und Mädchen wirklich nicht zu nahe kamen.
Bücher von Nicht-Zauberern und Halbblütern wurden verboten
Neben ihrer Trennregel etablierte Dolores Umbridge während ihrer Terrorherrschaft einige weitere kontroverse Gesetze, wobei dieses wohl zu den schlimmsten gehört. Laut dieser Regel waren nur noch Büchern von „reinblütigen“ Autoren erlaubt. Werke von Nicht-Zauberern und Halbblütern wurden folglich verboten. Mit diesem Gesetz trug Umbridge zum einen ihre widerlichen Vorurteile zur Schau, beeinflusste aber zudem auch die Ausbildung der Schüler negativ, von denen viele immerhin selbst nicht in ihr verachtenswertes Weltbild passen.
Schulsachen mussten auf „Schmuggelware“ untersucht werden
Da das Zaubereiministerium die Auferstehung Voldemorts zunächst nicht wahrhaben wollte, mischte man sich in die Belange von Hogwarts ein. Schließlich glaubte Zaubereiminister Cornelius Fudge in seiner Paranoia, Dumbledore würde ihn ablösen wollen und hätte sich deswegen die ganze Voldemort-Nummer ausgedacht. Als eine der neuen Regeln unter dieser Politik wurden unter anderem die Briefe der Lehrlinge auf geheime Informationen und Schmuggelware untersucht. Zum Glück hielt sich dieser massive Eingriff in die Privatsphäre der Teenager nicht lange.