Über ganze acht Filme hinweg bezauberte (Wortspiel beabsichtigt) die „Harry Potter“-Reihe unzählige Fans auf der ganzen Welt. Die Magie um das Franchise ist bis heute nicht verflogen und zahlreiche treue Anhänger scharen sich um den Jungen, der überlebte. Dennoch gibt es einige kuriose Fakten rund um die Filmreihe, die wohl selbst vielen der Fans nicht bekannt sind. Elf dieser unglaublichen Geheimnisse stellen wir euch hier vor. Ein ganz neues Geheimnis könnt ihr im neuen Videospiel „Hogwarts Legacy“ selber lüften.
Daniel Radcliffe, Zerstörer von Zauberstäben
Ganze 160 Brillen trug Daniel Radcliffe während seiner Zeit als Harry Potter, also im Schnitt genau 20 pro Film. Zusätzlich benutzte er 80 Zauberstäbe, wobei Radcliffe selbst diese Zahl in die Höhe trieb. Während der Drehpausen benutzte er seinen Zauberstab gerne als Schlagstock und spielte damit Schlagzeug auf Oberflächen in seiner Nähe, was nicht jeder der Zauberstäbe heile überstand.
Die Hamster-Beerdigung
Bei den Dreharbeiten zum ersten „Harry Potter“-Film starb der Hamster von Hermine-Darstellerin Emma Watson an einer Herzattacke. Millie, so der Name des Hamsters, erhielt anschließend eine Beerdigung am Set von „Der Stein der Weisen“. Die Kulissenabteillung bastelte dafür extra einen kleinen Hamster-Sarg aus Mahagonie-Holz, mit einer silbernen Palette, auf der Millies Name eingraviert war. Emma Watson widmete ihrem verstorbenen Hamster die Auszeichnung „British Artist of the Year“, die sie 2014 erhielt, wobei sie die Hamster-Beerdigung publik machte.
Erst „Phantastische Tierwesen“ durchbrach den „Harry Potter“-Fluch
Es ist kaum zu glauben, aber allen acht „Harry Potter“-Filmen gelang es tatsächlich nicht, einen einzigen Oscar zu gewinnen. Fünfmal waren die Filme nominiert, sie gingen aber jedesmal leer aus. Erst das Spin-off „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“ durchbrach 2016 den Oscar-Fluch des Franchise und staubte einen Goldjungen für das beste Kostümdesign ab.
Der schwierige Flug der Eulen
Die Macher wollten die Eulen im Film echte Briefe tragen lassen. Das erwies sich jedoch als wesentlich schwieriger als zunächst gedacht. Die Grafikabteilung schrieb erst einen ganzen Haufen Briefe per Hand, nur um dann zu merken, dass sie zu schwer für die Eulen sind. Nachdem man in mehreren Versuchen die passende Größe gefunden hatte, dauerte es dennoch weitere sechs Monate, bis die gefiederten Briefträger gelernt hatten, wie sie ihrer Pflicht nachkommen können.
Die süßesten Dreharbeiten der acht „Harry Potter“-Filme
Im Lehrerzimmer von Dolores Umbridge befinden sich zahlreiche Kätzchenbilder auf Tellern und natürlich bewegen sich diese Bildern von den pelzigen kleinen Tierchen, wir sind hier schließlich in der Welt von „Harry Potter“. Für die Telleraufnahmen wurden ganze 40 Katzen in extra dafür angesetzten Dreharbeiten gefilmt, was wohl der mit Abstand süßeste Drehtag gewesen sein muss, den je ein Film erleben durfte. Wir reden hier immer von 40 kleinen, flauschigen Kätzchen.
Rupert Grint ist der perfekte Ron Weasly
Diese Geschichte ist mittlerweile durchaus geläufig, aber sie ist schlicht zu gut, um sie hier auszusparen. Dass die drei Hauptdarsteller der „Harry Potter“-Filme treffend besetzt wurden, beweist eine Anekdote von den Dreharbeiten zu „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“. Regisseur Alfonso Cuaron gab Daniel Radcliffe, Emma Watson und Rupert Grint die Aufgabe, ein Essay über ihren jeweiligen Charakter zu schreiben. Emma Watson reichte ganze 16 Seiten ein, Daniel Radcliffe immerhin eine und Rupert Grint… naja, er hat sein Essay gar nicht erst geschrieben. Damit dürften alle drei bewiesen haben, dass sie zu ihren Figuren passen, wobei Rupert Grint dem Ganzen natürlich die Krone aufsetzte.
Robin Williams wollte Hagrid spielen
Die Rolle unseres liebsten Halbriesen Hagrid ging bekanntlich an Robbie Coltrane und heute könnte man sich keinen anderen als ihn vorstellen. Dabei wollte ein großer Hollywood-Star den Part unbedingt spielen. Niemand Geringeres als Robin Williams bewarb sich seinerzeit für die „Harry Potter“-Filme und das Filmstudio Warner Bros. wollte ihn gerne verpflichten. Williams wurde aber gar nicht erst zum Casting zugelassen. Schließlich war es der ausdrückliche Wunsch der Produzenten und allen voran von „Harry Potter“-Schöpferin Joanne K. Rowling selbst, alle Rollen ausschließlich mit britischen Darsteller zu besetzten.
Der Darsteller von Lucius Malfoy wollte eine gänzlich andere Rolle spielen
Auch für die Rolle des Lucius Malfoy können wir uns heute niemand anderen als Jason Isaacs vorstellen. Der Darsteller verkörperte den Part des fiesen Vaters von Malfoy perfekt und dürfte einigen kleineren Zuschauern damals eine Heidenangst eingejagt haben. Dabei wollte Isaacs ursprünglich eine komplett andere Rolle spielen: die von Gilderoy Lockhart. Als Isaacs beim Vorstellungsgespräch für den Part erschien, baten ihn die Filmemacher spontan, stattdessen Zeilen von Lucius Malfoy vorzulesen. Davon war er allerdings wenig begeistert, weil er bereits als Darsteller von Captain Hook im „Peter Pan“-Film von 2003 feststand. Isaacs hatte deswegen Angst, den Ruf als Bösewicht nicht mehr loszuwerden, wenn er auch noch Lucius Malfoy spielen würde. Er ließ sich das Angebot dennoch ein Wochenende lang durch den Kopf gehen, wobei ihn seine ganze Familie belagert haben soll, dass er die Rolle unbedingt annehmen müsse. Das tat er letztlich auch, worüber er heute sehr dankbar ist und die Fans vermutlich auch.
Helena Bonham Carter verletzte Matthew Lewis schwer
Ein extrem unschönes Andenken an seine „Harry Potter“-Zeit erhielt Matthew Lewis unabsichtlich von Helena Bonham Carter. In einer Szene bedrohte Carter als Bellatrix Lestrange Lewis, der Neville Longbottom spielte. Dabei wollte sie einer Eingebung folgend ihm ihren Zauberstab ins Ohr stecken, um ihm mit dem unangenehmen Wattestäbchen den Gehörgang zu säubern. Lewis bewegte sich jedoch ausgerechnet in diesem Moment mit seinem Kopf auf den Zauberstab zu. Dabei wurde sein Trommelfell durchstoßen, was Lewis seiner Kollegin jedoch erst einige Tage später erzählte. Er hatte ihr zuvor aus Nettigkeit nicht verraten wollen, wie schlimm die Verletzung wirklich ist.
Alan Rickman, Albtraum der Regisseure
Jahre bevor wir alle die Wahrheit über Snape wussten, verriet Joanne K. Rowling dessen Darsteller Alan Rickman bereits alles über dessen ungebrochene Liebe für Lily, Harrys Mutter. Damit besaß Rickman auch einen Wissensvorsprung gegenüber den Regisseuren der „Harry Potter“-Filme. Wie einer der Produzenten anmerkte, weigerte sich Rickman deswegen mehrfach, Regieanweisungen zu folgen und sagte dabei in etwa: „Nein, das kann ich nicht machen. Ich weiß, was passieren wird und du nicht.“ Hier bewies sich einmal mehr, dass Rickman wie für die Rolle gemacht war, denn genau wie Snape behielt er sein Geheimnis zuverlässig all die Jahre für sich.
Madame Hooch flog wegen des schnöden Geldes raus
Erinnert ihr euch noch an Madame Hooch, die Fluglehrerin aus „Der Stein der Weisen“? Eigentlich sollte sie ihre Rolle auch in den folgenden Filmen zum Besten geben, das scheitere jedoch. Wie ihre Darstellerin Zoe Wanamaker behauptete, wollte sie für einen weiteren Auftritt als Madame Hooch eine Gehaltserhöhung. Die Bezahlung beim ersten Film sei ihrer Ansicht nach „grauenvoll“ gewesen. Aus der angestrebten Aufbesserung des Kontostandes wurde jedoch nichts. Warner Bros. hielt die Fluglehrerin anscheinend nicht für wichtig genug, weswegen ihr Part schlicht aus den folgenden Filmen herausgeschrieben wurde.