Daniel Radcliffe beweist sich erneut als Verbündeter der LGBTQIA+-Gemeinschaft und findet deutliche Worte zu J.K. Rowlings trans*feindlichen Aussagen.
Die „Harry Potter“-Reihe zählt zu den beliebtesten Fantasy-Reihen der Welt und obwohl der erste Teil der Filme vor über 20 Jahren die Zuschauer*innen verzauberte, reißt der Hype um die Welt von J.K. Rowling nicht ab. Beispielsweise ist bereits eine neue „Harry Potter“-Serie für 2026 geplant. „Harry Potter und der Stein der Weisen“ sowie die restlichen Teile der Reihe findet ihr aktuell als Kauf- und Leihtitel auf Prime Video.
Die Autorin machte zuletzt vor allem mit trans*feindlichen Tweets und Kommentaren auf sich aufmerksam, was dazu führte, dass Schauspieler*innen der „Harry Potter“-Filme sich positionierten. Hauptdarsteller Daniel Radcliffe äußerte sich jetzt offen in einem Interview mit The Atlantic (via Variety) zu J.K. Rowlings Verhalten. Es ist nicht das erste Mal, dass sich Daniel Radcliffe als Verbündeter der LGBTQIA+-Community positionierte.
Der Schauspieler hat in der Vergangenheit schon einmal Stellung bezogen und gab 2020 zunächst eine Erklärung zusammen mit dem Trevor Project ab. Das Trevor Project ist laut ihrer Website eine gemeinnützige Organisation, die sich für die Suizidprävention, Information und Unterstützung von LGBTQIA+-Jugendlichen einsetzt. Der „Harry Potter“-Darsteller schrieb damals:
„Trans* Frauen sind Frauen. Jede gegenteilige Behauptung setzt die Identität und Würde von trans* Personen außer Kraft und steht im Widerspruch zu allen Ratschlägen von Berufsverbänden des Gesundheitswesens, die über weit mehr Fachwissen zu diesem Thema verfügen als Jo und ich.“
Dass Radcliffe sich für die Rechte von trans* Personen einsetzt, bedeutet jedoch nicht, das der Schauspieler die Arbeit von J.K. Rowling herabwürdigen möchte. So äußerte er sich jetzt zur Zusammenarbeit mit Rowling und sagte:
„Letztendlich macht es mich wirklich traurig. […] Denn ich betrachte die Person, die ich getroffen habe, die Zeit, in der wir uns getroffen haben und die Bücher, die sie geschrieben hat und die Welt, die sie erschaffen hat und all das ist für mich so zutiefst empathisch.“
J.K. Rowlings Bücher wurden in der Vergangenheit auch von eingefleischten Potterheads kritisiert. Beispielweise sehen etliche zwischen den Hauselfen und der Versklavung Schwarzer Menschen Parallelen bestehen. Außerdem erklärte US-Moderator Jon Stewart, nach Angaben des RedaktionsNetzwerk Deutschland, dass die Kobolde von Gringotts antisemitischen Karikaturen ähneln würden. Es geht bei der Kritik nicht darum, die Bücher und die Welt von J.K. Rowling zu canceln: Die Fantasy-Welt kann immer noch die kindliche Freude von früher auslösen. Aber es ist wichtig, sich der Kritik bewusst zu sein und diese einzuordnen.
Der „Harry Potter“-Darsteller stand während des Drehs der Filme unter enormen Druck, was dazu führte, dass er ein extrem ungesundes Verhalten an den Tag legte. Dieses und weitere Geheimnisse von Stars werden in diesem Video gelüftet:
„Harry Potter“-Autorin glaubt nicht an Entschuldigung von Daniel Radcliffe und Emma Watson
In einem Tweet im April 2024 antwortete die Autorin auf den Tweet eines Nutzers, in dem dieser schrieb, er würde auf eine öffentliche Entschuldigung von Emma Watson und Daniel Radcliffe warten. J.K. Rowling antwortete, dass sie nicht an eine Entschuldigung glaube, da ihre Positionen zu unterschiedlich seien.
Über ein Jahrzehnt lang spielte Radcliffe die Hauptrolle in den „Harry Potter“-Filmen. Heute blickt mit Respekt auf die Arbeit der Autorin. Bei der Diskussion über ihre trans*feindlichen Kommentaren zeigt Radcliffe allerdings eine deutliche Haltung:
„Ich werde mich weiterhin für die Rechte aller LGBTQ-Personen einsetzen und habe keine weiteren Anmerkungen zu diesem Thema.“
Die Autorin und der Schauspieler kommen mit diesen gegensätzlichen Haltungen folglich erst einmal nicht auf einen gemeinsamen Nenner. Emma Watson hat sich bis jetzt nicht zu den neusten Entwicklungen in der Diskussion geäußert.
Ob ihr zu den echten Potterheads gehört, könnt ihr in diesem Quiz testen: