„Harry Potter“ zu verfilmen, war wegen der hohen Erwartungen der Bücher-Fans keine leichte Aufgabe. Besonders der erste Film, der Regisseur Chris Columbus zufiel, war mit besonderem Druck verbunden.
Vor der Aufgabe, die „Harry Potter“-Reihe zu verfilmen, wären viele Regisseur*innen sicherlich zurückgeschreckt, da durch den Hype der Fans die Erwartungen immens waren. Allerdings nicht Chris Columbus, der letztendlich im Regiestuhl saß. Dafür bangte er jeden Tag am Set um seinen Job. In einem Interview mit Collider beschrieb er seine Erfahrung am Set:
„Die Realität ist, dass der Druck der Welt auf uns lastete und auf mir ganz besonders, denn ich wusste, wenn ich dieses Buch versaue, ist alles vorbei. ‚Du darfst dieses Buch nicht vermasseln!‘ Ich musste also jeden Tag mit einer Art Tunnelblick ans Set gehen, um nicht an die Außenwelt zu denken.“
Columbus ist der Regisseur von „Harry Potter und der Stein der Weisen“ und „Harry Potter und die Kammer des Schreckens“. Dadurch, dass er die Verfilmung der Reihe startete, trug er eine besonders große Last auf seinen Schultern, da seine Arbeit den Grundstein des Franchise bilden sollte:
„Der erste Film war für mich sehr angstbesetzt. In den ersten zwei Wochen dachte ich jeden Tag, ich würde gefeuert werden. Alles sah gut aus, ich dachte nur, wenn ich nur eine Sache falsch mache, wenn ich Mist baue, werde ich gefeuert. Und das war heftig. Ich habe mir das am Set nicht anmerken lassen: Es gab keine Frustration, ich bin kein Schreihals, ich komme mit allen gut aus und ich möchte, dass sich alle als Teil der Familie fühlen, also musste ich diese Seite meiner Emotionen einfach verstecken.“
Columbus ist es glücklicherweise letztendlich gelungen, die ersten zwei Bücher erfolgreich zu verfilmen. Ein paar Filmfehler sind ihm bei all dem Stress wohl trotzdem durch die Lappen gegangen. In diesem Video könnt ihr einige davon sehen:
Chris Columbus‘ Angst war wohl ein gelungener Ansporn
Zwar hatte Columbus bereits schon andere Kinderfilme wie beispielsweise „Kevin allein zu Haus“ und „Kevin – Allein in New York“ inszeniert, aber der Druck, den er bei seinen „Harry Potter“-Filmen zu spüren bekam, stellte alle seine bisherigen Erfahrungen als Regisseur in den Schatten. Wie sich allerdings zeigte, zahlte sich Columbus‘ Angst und Stress aus: Ihm gelang es, die magische Welt von den Büchern auf die große Leinwand zu bringen und seine Zuschauer*innen zu verzaubern. Die erste frühe Kinovorführung des ersten Teils beschrieb der Regisseur wie folgt:
„Als wir den Film fertiggestellt hatten und ihn in Chicago vorführten, […] war das Publikum begeistert. Das Publikum hat den Film regelrecht verschlungen. Der Film war damals zwei Stunden und fünfzig Minuten lang; die Kinder fanden ihn zu kurz, die Eltern fanden ihn zu lang.“
Die positive Rezeption des ersten Filmes entfachte einiges an Motivation in Columbus – und auch etwas Gelassenheit:
„Ich fühlte mich also ein wenig erleichtert und als dann der erste Film anlief, hatte ich so viel mehr Spaß an ‚Kammer des Schreckens‘. Es war wie Tag und Nacht, denn da konnte ich mich wirklich ein bisschen austoben und ein bisschen mehr von meinem eigenen Stil in den Film einbringen.“
Nach dem zweiten „Harry Potter“-Film ging die Regie des dritten Teils „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“ an Alfonso Cuarón, „Harry Potter und der Feuerkelch“ an Mike Newell und die letzten vier Teile wurden unter der Regie von David Yates gedreht. „Ich wollte immer zurückgehen und die letzten beiden Filme drehen, aber Yates entschied sich, bei der Reihe zu bleiben. Und das war eine tolle Sache, denn ich liebe vor allem den letzten. Ich finde, der zweite Teil der ‚Heiligtümer des Todes‘ ist einfach ein brillanter Film“, verriet Columbus.
Bis zum 22. Oktober zeigen alle CinemaxX-Kinos wöchentlich jeweils die verbliebenen fünf Filme ab „Harry Potter und der Feuerkelch“. Mehr dazu könnt ihr in dem folgenden Lesetipp nachlesen. Falls ihr die Reihe jedoch gemütlich zu Hause schauen möchtet, könnt ihr hier bei Amazon ein Box Set mitsamt allen acht Filmen erwerben.
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