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Froh über „Harry Potter“-Absage: Darum bereut Steven Spielberg nichts

Froh über „Harry Potter“-Absage: Darum bereut Steven Spielberg nichts
© IMAGO / United Archives

Die strenge Casting-Regel für die „Harry Potter“-Reihe galt nicht für die Personen hinter der Kamera – doch den Wunschkandidaten erhielten die Verantwortlichen für den Regieposten trotzdem nicht.

„Harry Potter“-Schöpferin J.K. Rowling hatte für die Verfilmungen ihrer Fantasy-Werke bekanntlich eine goldene Regel: nur britische Darsteller*innen kamen für all die Rollen in Frage. Nicht einmal für Comedy-Legende Robin Williams, der Hagrid oder Lupin spielen wollte, gab es eine Ausnahme. Die Regisseure durften aber auch von außerhalb Großbritanniens kommen, wie ja der US-Amerikaner Chris Columbus („Harry Potter und der Stein der Weisen“ und „Harry Potter und die Kammer des Schreckens“) und der Mexikaner Alfonso Cuarón („Harry Potter und der Gefangene von Askaban“) bewiesen. Erst mit „Harry Potter und der Feuerkelch“ nahm mit Mike Newell erstmals ein Engländer auf dem Regiestuhl Platz, auf dem ihn im folgenden Teil David Yates beerbte, der ihn anschließend nicht einmal mehr für die „Phantastische Tierwesen“-Spin-offs verließ.

Wäre es nach den Verantwortlichen gegangen, hätte die Fantasyreihe aber einen vermutlich deutlich anderen Einstieg erfahren, denn eine wahre Regielegende sollte ursprünglich „Harry Potter und der Stein der Weisen“ inszenieren: Steven Spielberg. Der Filmemacher sprach darüber jetzt mit „RRR“-Regisseur S.S. Rajamouli (via Insider) anlässlich eines Events zum indischen Kinostart von Spielbergs neuestem Film „Die Fabelmans“:

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„Es gab einige Filme, bei denen ich mich dazu entschied, sie nicht zu drehen. Sie haben mir ‚Harry Potter‘ angeboten und ich habe entschieden, den ersten ‚Harry Potter‘[-Film] abzulehnen, um im Grunde die folgenden anderthalb Jahre mit meiner Familie zu verbringen, mit meinen jungen Kindern, die aufwuchsen.“

Seine Entscheidung bereue er keinesfalls, wie Spielberg klarstellte:

„Also opferte ich ein großartiges Franchise – worüber ich jetzt, wo ich darauf zurückblicke, sehr froh bin – um mit meiner Familie zu sein.“

Das Timing machte die vielversprechende Kombination aus Spielberg und „Harry Potter“ zunichte: Mit „Indiana Jones und der Tempel des Todes“-Schauspielerin Kate Capshaw hat er drei leibliche Kinder, die zwischen 1990 und 1996 geboren wurden, zudem adoptierten die beiden zwei weitere Kinder, die 1996 geboren worden waren, und Capshaw brachte darüber hinaus eine 1976 geborene Tochter mit in die Ehe.

Falls ihr euch jetzt denkt: Moment mal, zur Zeit von „Der Stein der Weisen“ hat Spielberg doch andere Filme veröffentlicht! Ja, das Problem war offenbar aber auch gar nicht der Dreh als solcher, sondern dass dieser in Großbritannien stattfand:

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„Kate und ich begannen, eine Familie aufzubauen und wir fingen an, Kinder zu haben. Ich hätte die Entscheidung treffen müssen, einen Job anzunehmen, für den ich für vier bis fünf Monate in ein anderes Land gezogen wäre und meine Familie nicht jeden Tag hätte sehen können.“

Falls ihr nicht genug von der magischen Welt von „Harry Potter“ bekommt, solltet ihr unbedingt das jüngst erschienene Videospiel „Hogwarts Legacy“ ausprobieren. Bei Amazon ist es beispielsweise erhältlich und was euch in dem Spiel erwartet, verrät euch der folgende Trailer:

Steven Spielberg hatte wohl auch nicht wirklich Lust auf „Harry Potter“

Seine Kinder konnten diese Entscheidung jedoch nicht vollends nachvollziehen. Zumindest war dies 2012 der Fall, als Spielberg mit Digital Spy über das ausgeschlagene „Harry Potter“-Angebot sprach:

„Ich hatte einfach das Gefühl, dass ich nicht bereit bin, einen reinen Kinderfilm zu machen und meine Kinder dachten, ich wäre verrückt. Die Bücher waren zu dieser Zeit beliebt, also als ich ausstieg, wusste ich, dass es ein Phänomen werden würde. Aber wisst ihr, ich mache Filme nicht, weil sie Phänomene sein werden. Ich mache Filme, weil sie mich auf eine Art berühren müssen, die mich von einer ein Jahr, zwei Jahre, drei Jahre umfassenden Arbeit überzeugen.“

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Zu „Harry Potter“ hatte Spielberg diese Bindung offenbar nicht, weswegen seine Verpflichtung vielleicht nicht einmal zustande gekommen wäre, wenn die „Harry Potter“-Reihe ein wenig später verfilmt worden wäre. Somit erübrigt sich wohl auch die theoretische Frage, ob er dann wirklich nur „Der Stein der Weisen“ oder noch weitere, vielleicht sogar alle Teile inszeniert hätte. Spannend ist so ein Was-Wäre-Wenn-Spielchen aber natürlich allemal. Falls ihr wiederum Spielbergs neueste, für sieben Oscars nominierte Arbeit bestaunen möchtet, müsst ihr euch noch etwas gedulden: „Die Fabelmans“ startet 9. März 2023 in den deutschen Kinos.

„Harry Potter“-Quiz: Kennt ihr noch die Namen dieser 20 „Harry Potter“-Figuren?

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