Auch heute noch schwärmen viele „Harry Potter“-Schauspieler*innen von ihrer Zeit am Set. Ein Star der Filme blickte nun auf seinen Charakter zurück – jedoch mit gemischten Gefühlen.
Severus Snapes bekanntes Zitat „Immer“ beschreibt die „Harry Potter“-Fangemeinde in nur einem Wort: Auch wenn mittlerweile zwölf Jahre vergangen sind, seitdem „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes: Teil 2“ in den Kinos startete, ist die Liebe der Fans zu dem Franchise nach wie vor immens. Auch die Stars blicken noch oft auf ihre Zeit in Hogwarts zurück, wie zum Beispiel in dem Reunion-Special „Harry Potter 20th Anniversary: Return to Hogwarts“, welches ihr mit einer Mitgliedschaft auf WOW streamen könnt.
Die Ginny-Weasley-Darstellerin Bonnie Wright sprach kürzlich erneut über ihre Rolle. Dabei verriet sie, dass sie mit ihrem Charakter nicht ganz zufrieden war und unter dem damit verbundenen Stress litt, die Figur gebührend zu verkörpern. Was aus den anderen „Harry Potter“-Stars seit dem Ende der Reihe geworden ist, könnt ihr in diesem Video sehen:
Bonnie Wright über Kritik zur Film-Ginny
Auch wenn die „Harry Potter“-Filme von vielen Fans verehrt werden, kritisieren einige die Änderungen, die im Vergleich zu den Büchern vorgenommen wurden: von gestrichenen Handlungssträngen bis hin zu Charakteren, die gar nicht vorkommen; allerdings gestaltet es sich auch als schwierig, die Bücher eins zu eins zu adaptieren, ohne eine Reihe von Fünf-Stunden-Filmen zu produzieren. Einer dieser Kritikpunkte war der Charakter von Ginny, der laut einigen Meinungen der Buchvorlage nicht gerecht wird. Wright adressierte nun diese Fan-Kritik und inwiefern diese sie selbst beeinflusste in dem Podcast „Inside of You“ (via ScreenRant):
„Ich habe definitiv das Gefühl, dass ich Angst vor der Rolle hatte und versuchte, das Beste aus ihr herauszuholen. Ich dachte: ‚Oh, Gott, werde ich dieser Figur, die die Leute so lieben, gerecht werden?‘ Das war immer schwierig, vor allem, wenn viele Szenen der einzelnen Figuren aus dem Buch für den Film gekürzt wurden. Sie hatten also weniger zu zeigen. Manchmal war das ein bisschen enttäuschend, weil es Teile der Figur gab, die einfach nicht zur Geltung kamen, weil es nicht die Szenen dafür gab.“
In Anbetracht der Tatsache, dass sie zu diesem Zeitpunkt noch eine Teenagerin war, hat sie dieser Stress in besonderer Weise mitgenommen:
„Es hat mich verunsichert und frustriert. […] Ich glaube, was ich mir damals zu Herzen genommen hatte, was ich mittlerweile aber nicht mehr tue, ist, dass ich das Gefühl hatte, dass meine Angst vielleicht darin bestand: ‚Oh, man wird denken, ich habe diese Figur schlecht dargestellt‘, anstatt später festzustellen, dass mir nicht wirklich die Möglichkeit gegeben wurde, das zu tun. Es war also nicht wirklich meine Schuld.“
Laut Wright seien sich die Fans glücklicherweise ebenfalls bewusst darüber, dass es nicht Wrights Schuld war, dass Film-Ginny nicht mit der Buch-Version mithalten konnte. „[Die Fans sagten:] ‚Wir wissen, dass es nicht an dir lag. Wir wollten einfach mehr von dir sehen.‘ Und das ist bei jeder Figur so. Wenn die Filme nur fünf Stunden lang sein könnten“, sagte die Schauspielerin.
Die Kritik der Fans bezieht sich darauf, dass Ginny in den Filmen überwiegend als „Rons kleine Schwester“ oder „Harrys Schwarm“ auftrat und selten die Schlagfertigkeit zeigte, für welche ihr Charakter in den Büchern bei den Leser*innen so beliebt wurde. Mit der von HBO angekündigten Reboot-Serie der Fantasy-Reihe bleibt abzuwarten, ob Ginnys Charakter hier den Büchern gerechter wird. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass die Macher*innen der Serie einige Fan-Wünsche und -Kritiken berücksichtigen werden.
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