Die Fangemeinschaft um „Harry Potter“ zeichnetet sich seit jeher als eine der umtriebigsten im Geschäft aus. Zahlreiche Theorien brachte sie im Laufe der Jahre in Umlauf, manche natürlich weit hergeholt, andere erweisen sich jedoch als verblüffend überzeugend. In diese Kategorie fällt auch unser heutiges Beispiel, denn anscheinend übernimmt Albus Dumbledore die Rolle des Todes in „Harry Potter“.
Um uns dieser verbreiteten Theorie zuzuwenden, müssen wir uns „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 1“ ins Gedächtnis rufen. Dort wird uns die Geschichte der drei Peverell-Brüder erzählt, bei denen es sich um die ursprünglichen Besitzer der Heiligtümer des Todes handelt.
Die Theorie besagt nun, dass die Schicksale von Voldemort (Ralph Fiennes), Snape (Alan Rickman) und auch Harry (Daniel Radcliffe) mit denen der drei Brüder identisch sind, wobei Albus Dumbledore (Michael Gambon) die Rolle des Todes einnimmt.
Schaut man sich die einzelnen Charaktere an, springen einem die Gemeinsamkeiten nahezu ins Auge. Voldemort war nicht nur im Besitz des Elder-Stabs, sondern genau wie der älteste Bruder betrunken vor Macht, was ihm letztlich zum Verhängnis wurde. Er konnte sich schlicht nicht vorstellen, dass es etwas Stärkeres als Macht gibt, wie zum Beispiel die Liebe, die Harry vor ihm beschützt hat.
Dumbledores Schicksal wurde schon in „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“ besiegelt
Snape war zwar nie dauerhaft im Besitz eines der Heiligtümer des Todes, doch bei ihm lassen sich Parallelen zum mittleren Bruder erkennen. Der wünschte sich vom Tod den Stein der Auferstehung, um seine verstorbene Geliebte zurückzuholen. Allerdings erkannte sie, dass sie nicht in die Welt der Lebenden gehörte. Der mittlere Bruder wurde aufgrund seiner Trauer wahnsinnig und nahm sich schließlich das Leben. Auch Snape wurde die Liebe zu Harry Potters verstorbener Mutter zum Verhängnis. Diese Trauer führte dazu, dass er die Seiten wechselte und sogar Harry beschützte, obwohl er diesen hasste.
Harry wiederum besaß den Tarnumhang des letzten Bruders, doch darüber hinaus stellte er sich im entscheidenden Moment dem Tod, um sich selbst als Horkrux zu zerstören. Wichtig dürfte ebenfalls sein, dass er den Tod letztlich wie einen alten Freund begrüßte – weil er genau das war.
Albus Dumbledore empfing Harry nach seinem Ableben in einer Art Zwischenwelt, hier hören die Gemeinsamkeiten zwischen dem ehemaligen Schulleiter Hogwarts und dem Tod aus der Geschichte allerdings nicht auf. Dumbledore war ebenfalls im Besitz aller drei Heiligtümer des Todes, er lenkte die Schicksale aller anderen und außerdem war er der Einzige, vor dem sich Voldemort fürchtete, was seine vermeintliche Stellung als Tod untermauern würde.
Wurde uns das Ende von „Harry Potter“ schon früh verraten?
Selbstverständlich handelt es sich hierbei lediglich um eine Theorie, die allerdings derart überzeugend ist, dass sie sogar von „Harry Potter“-Schöpferin Joanne K. Rowling abgesegnet wurde.