Die „Harry Potter“-Reihe begeistert mit sieben Büchern, acht Filmen und einem Theaterstück weiterhin ein Millionenpublikum auf der ganzen Welt. Dabei gibt es einige weit verbreitete Annahmen über die magische Welt von Harry Potter, die nicht der Wahrheit entsprechen. 10 dieser populären Irrtümer verraten wir euch in der folgenden Liste. Viel Spaß!
Zauberer erhalten ihren Hogwarts-Brief nicht am 11. Geburtstag
Jedes Kind weiß, dass der 11. Geburtstag der wichtigste ist. Schließlich trennen sich da die Muggel von den Zauberern und nur letztere erhalten an jenem besonderen Tag ihren Hogwarts-Brief. Das stimmt allerdings nicht. Dieser weit verbreitete Mythos rührt wohl daher, dass Harry seinen Brief von Hagrid an seinem 11. Geburtstag erhielt. Dabei wurden ihm bereits zuvor zahlreiche Briefe über Wochen zugesandt, die Dursleys haben Harry von diesen Schreiben allerdings ferngehalten. Ohnehin wäre diese Praxis ziemlich ungerecht. Schüler, die kurz nach dem Start des Schuljahres ihren 11. Geburtstag feiern, müssten dann ja schließlich fast ein ganzes Jahr warten, bis sie doch nach Hogwarts dürfen.
Das Maskottchen von Ravenclaw ist kein Rabe
Jedes Haus aus Hogwarts hat bekanntlich ein Tier, das auf seinem Wappen prangt. Gryffindor hat seinen Löwen, Slytherin die Schlange und Huffelpuff den Dachs. Bei Ravenclaw versteht sich die Wahl letztlich von selbst, immerhin heißt der Name des Hauses übersetzt „Rabenkralle“. Doch auch diese Annahme ist falsch und es lohnt sich ein genauer Blick auf das Emblem von Ravenclaw, denn dort ist ein Adler zu finden und kein Rabe.
Die meisten sprechen Voldemorts Namen falsch aus (selbst die Filme)
Viele dürften die Aussprache des Namens von Voldemort aus den „Harry Potter“-Filmen übernommen haben – und damit falsch liegen. Meist wird sein Name so ausgesprochen, wie man ihn schreibt, dabei müssten wir das „t“ am Ende nicht mitsprechen. „Harry Potter“-Schöpferin Joanne K. Rowling stellte 2015 klar, dass sein Name eigentlich so betont wird und damit einen französischen Touch erhält. Dies kommt nicht von ungefähr, schließlich bedeutet der Name auf Französisch „Flucht vor dem Tod“. Wer das „t“ dennoch weiterhin betonen will, kann dies gerne tun. Schließlich hat sich selbst Joanne K. Rowling nicht immer an ihre Regel gehalten…
Nicht jeder Schüler von Slytherin ist böse
Es ist relativ einfach, alle Schüler Slytherins über einen Kamm zu scheren und sie in die böse Ecke zu stellen. Immerhin kommen Voldemort und praktisch alle Todesser aus diesem Hogwarts-Haus. Die Charaktereigenschaft, mit der Slytherin offiziell verbunden wird, ist aber natürlich nicht, „böse zu sein“. Ehrgeiz und Eigenmotivation sollen vielmehr dazu führen, dass der Sprechende Hut einen Schüler diesem Haus zuweist. Schließlich gibt es einige Slytherin-Schüler, die gut waren oder zumindest gute Eigenschaften entwickelt haben: Snape, Sirius‘ Bruder Regulus Black, letztlich Malfoy und sogar Merlin waren Slytherins. Angesichts der hohen Quote an bösen Abgängern aus diesem Haus sollten die Leiter von Hogwarts aber vielleicht dennoch über ein paar Änderungen nachdenken.
Voldemorts Seele war in acht Teile gespalten, nicht sieben
Ein kleiner, technischer Fehler, der dennoch einigen unterläuft. Voldemort selbst erschuf wissentlich sechs Horkruxe, womit seine Seele in sieben Teile gespalten war. Schließlich hat er selbst weiterhin ein Fragment davon. Um die Verwirrung perfekt zu machen, war seine Seele letztlich aber sogar auf sieben Horkruxe verteilt. „Die Heiligtümer des Todes“ offenbarte, dass Voldemort unwissentlich einen Teil seiner Seele in Harry geparkt hatte, als er diesen als Kind töten wollte. Deswegen muss sich Harry töten lassen und wir haben insgesamt sieben Horkruxe sowie acht Seelen-Fragmente von Voldemort, denn seinen eigenen Anteil hat er natürlich behalten.
Harry wollte nicht (zwangsläufig) nach Gryffindor
Viele glauben, Harry habe sich bei der Wahl des Sprechenden Hutes für das Haus Gryffindor entschieden. Dafür gibt es allerdings keinen direkten Beleg. Die Vermutung liegt nahe, schließlich waren seine beiden Eltern Lilly und James in diesem Haus. Wir wissen allerdings nur sicher, dass er definitiv nicht nach Slytherin wollte, was er dem Sprechenden Hut auch mitteilte. Nach diesem Ausschlussverfahren hätte aber genauso gut Huffelpuff oder Ravenclaw das Haus seiner Wahl sein können.
James Potter war (k)ein Sucher
Als Harry seine Begabung für Quidditch entdeckt, erfährt er, dass auch sein Vater ein berühmter Spieler dieses Sports in Hogwarts war. Da Harry selbst ein begnadeter Sucher wurde, gingen viele davon aus, auch sein Vater müsse auf dieser Position brilliert haben und die Filme stellen dies auch tatsächlich so dar. Dennoch kommt es über James‘ Quidditch-Position immer wieder zu Missverständnissen, denn Joanne K. Rowling sagte 2000 in einem Interview, dass James Potter ein Jäger war. Deren Aufgabe ist es, den Quaffel durch die Torringe des gegnerischen Teams zu werfen. Die Welt der Bücher und Filme driftet hier also einmal mehr auseinander, was sicherlich für manche mindestens anfängliche Verwirrung bei Fans gesorgt haben dürfte.
Die Farben von Ravenclaw sind nicht Blau und Silber
Hier unterscheiden sich die Filme von den Büchern und bringen so Ravenclaw zum zweiten Mal in diese Liste. In den Büchern wird klar formuliert, dass die Farben von Ravenclaw Blau und Bronze sind. Die Macher der Filme änderten dies jedoch und tauschten die Bronze durch Silber aus. Damit teilen sich Ravenclaw und Slytherin eine Farbe, was aber wohl zur besseren Unterscheidung von Gryffindor in Kauf genommen wurde. Schließlich hat dies die Farbe Gold in seinem Logo und da Gryffindor das präsenteste Haus in der Reihe ist, wollten die Macher vermutlich nicht, dass Ravenclaws Bronze für Verwirrung sorgt.
Harry hat Voldemorts Schlange nicht aus dem Zoo befreit
Mit der Schlange Nagini hat Voldemort sein eigenes kleines, todbringendes Haustier an seiner Seite. Diese ist jedoch öfter im Mittelpunkt eines „Harry Potter“-Mythos, der sich bis heute hartnäckig hält. Immer wieder wird irgendwo behauptet, dass die Schlange, die Harry im Zoo in „Der Stein der Weisen“ befreit, in Wahrheit Nagini sei. Dies stimmt jedoch nicht, das Gerücht hält sich wohl, weil es eine überraschende Wendung wäre. Nagini ähnelt mehr einer Viper, während die Schlange im Zoo eine Python (zumindest im Film, in den Büchern ist es eine Boa Constrictor) war. Zudem hat die Schlange im Zoo eine männliche Stimme, während Nagini eine weibliche hat.
Die Zauberschulen Durmstrang und Beauxbatons sind nicht nach Geschlechtern getrennt
In „Der Feuerkelch“ lernen wir mit Durmstrang und Beauxbatons weitere Zauberschulen aus der Welt von „Harry Potter“ kennen. Die Darstellung der Filme dürfte bei vielen Zuschauern allerdings zu einer falschen Schlussfolgerung geführt haben. Denn während Durmstrang anscheinend nur von männlichen Schülern repräsentiert wird, sind es bei Beauxbatons hingegen nur weibliche. Die Schulen sind allerdings nicht nach Geschlechtern getrennt. In den Büchern bestehen beide Delegation aus Jungen und Mädchen und Harrys Date auf dem Ball, Parvati Patil, geht im Buch letztlich mit einem Jungen von Beauxbatons mit.