Die angemessene filmische Umsetzung des magischen Meisterwerks von J.K. Rowling gestaltete sich in vielerlei Hinsicht als nicht ganz einfach. Mittlerweile gibt es insgesamt (also unter Einbeziehung der beiden Teile von „Phantastische Tierwesen“) zehn Filme, für die möglichst passende Schauspieler gefunden werden mussten. Stellt euch mal vor, Eddie Redmayne wäre nicht zu Newt Scamander geworden, sondern hätte die Rolle des Tom Riddle übernommen – unvorstellbar! In Unserer Bildstrecke zeigen wir euch weitere Stars, die fast eine Rolle in einem „Harry Potter“-Film ergattert hätten.
Robin Williams als Hagrid
Robin Williams wäre gern in die Rolle des sanftmütigen Riesen geschlüpft. Bereits in „Mrs. Doubtfire“ arbeitete er mit Regisseur Chris Columbus zusammen und erhoffte sich dadurch einen kleinen Vorteil. Allerdings fiel er Rowlings Klausel zum Opfer, die vorsah, nur britische Schauspieler zu besetzen. Williams besaß also schlicht und ergreifend die falsche Nationalität und die Rolle ging an Robbie Coltrane.
J.K. Rowling als Lily Potter
Als Schöpferin der „Harry Potter“-Reihe wollte man gern eine passende Rolle für J.K. Rowling finden und sah sie kurzzeitig für die Rolle der Lily Potter vor. Allerdings waren die Szene zwischen Harry und seinen Eltern sehr emotionsgeladen und Rowling befürchtete, dass sie dieser schauspielerischen Leistung nicht hätte gerecht werden können. Auch einen Cameo-Auftritt ähnlich denen von Stan Lee in den Marvel-Filmen empfand sie als unpassend.
Hugh Grant als Professor Lockhart
Der „Bridget Jones“-Star Hugh Grant bekam die Rolle des exzentrischen Lehrers in „Die Kammer des Schreckens“ angeboten und nahm diese auch an. Allerdings musste Grant bald feststellen, dass die Dreharbeiten sich bereits mit einem anderen Filmprojekt überschnitten und so konnte er die Rolle nicht wahrnehmen. Schauspieler Kenneth Branagh brillierte in der Rolle des Lehrers im Fach „Verteidigung gegen die dunklen Künste“, Hugh Grant als Gilderoy Lockhart hätte aber auch interessant werden können…
Eddie Redmayne als junger Tom Riddle
Lange bevor der heutige Ocarpreisträger für die Rolle des Newt Scamander besetzt wurde versuchte Eddie Redmayne schon ein mal sein Glück: Für „Die Kammer des Schreckens“ sprach er für die Rolle des jungen Tom Riddle vor – aber vergebens (oder besser zum Glück!). In einem Interview verriet der Schauspieler, dass er dennoch die Hoffnung nie aufgab und zumindest ein Teil der Weasleys werden wollte, doch auch dieser Wunsch blieb ihm verwehrt. 14 lange Jahre nach seinem Vorsprechen ging sein Traum doch noch in Erfüllung und er bekam die Hauptrolle in der „Phantastische Tierwesen“-Filmreihe.
Tim Roth als Severus Snape
Man kennt ihn vermutlich eher aus „Pulp Fiction“ oder „Planet der Affen“ und tatsächlich wurde Tim Roth für die Rolle des Professor Snape in Betracht gezogen. Er entschied sich jedoch zu Gunsten eines anderen Projekts und die Rolle ging an Alan Rickman. Die Fans danken es ihm, denn Rickman war die absolut richtige Wahl! Später darauf angesprochen gibt Roth zu, dass sein Snape ein ganz anderer geworden wäre, er aber der Überzeugung ist, dass Rickman der beste Mann für diesen Job war.
Rosie O’Donnell als Molly Weasley
Rosie O’Donnell bekam das Angebot Mrs. Weasley zu spielen und war auch schon war bereits im ersten Gespräch mit den Verantwortlichen. Vor der endgültigen Entscheidung äußerte sie sich sehr interessiert Teil der Magierwelt werden zu können. Dennoch gewann Julie Walters das Rennen und wurde als Familienoberhaupt der Weasleys besetzt.
Benedict Cumberbatch als junger Professor Dumbledore
Vermutlich hätte auch Marvels „Doctor Strange“ eine Menge an Magie und Weisheit in „Grindelwalds Verbrechen“ hineinfließen lassen können – terminliche Differenzen zu den Dreharbeiten der „Avengers“ verhinderten dies jedoch. Die Wahl fiel letztendlich anstatt auf Benedict Cumberbatch auf keinen Geringeren als „Sherlock Holmes“-Sidekick Jude Law.
Alec Guinness als Albus Dumbledore
Zu Beginn der Castingphase für den „Stein der Weisen“ war der „Obi Wan“-Darsteller ein heißer Favorit auf die Rolle des Schuldirektors von Hogwarts. Unglücklicherweise verschlechterte sich sein Gesundheitszustand zusehends und kurz vor Drehbeginn verstarbt der Schauspieler. Möglicherweise hätte er das Angebot auch bei voller Gesundheit abgelehnt, da bereits bekannt war, dass Alec Guinness kein Teil mehrteiliger Filmproduktionen mehr sein wollte.
Ian McKellen als Albus Dumbledore
Nachdem Richard Harris, die Erstbesetzung des weisen Professors verstorben war, bekam Ian McKellen die Anfrage, ob er die Rolle übernehmen wolle. Die Schauspieler waren sich jedoch nicht ganz grün und Harris hatte sich zuvor abfällig über die „Herr der Ringe“-Filme und ihre schauspielerischen Darbietungen geäußert. McKellen nahm sich den Kommentar seines Kollegen sehr zu Herzen – vor diesem Hintergrund kam die Übernahme der Rolle für ihn nicht in Frage.
Tom Felton als Harry Potter
Ursprünglich sprach der Brite Tom Felton für den Hauptcharakter der Magier-Filmreihe vor, wurde letztendlich aber als dessen Gegenspieler Draco Malfoy besetzt. Böses Blut gibt es zwischen den Darsteller jedoch nicht: Felton betonte, er sei dankbar überhaupt Teil des Harry Potter-Universums sein zu dürfen und auch mit der Rolle des Draco mehr als zufrieden. Außerdem äußerte er sich häufig positiv über die schauspielerischen Qualitäten Radcliffes und dessen Umgang mit dem einhergehenden Medienhype.
Michael Cera als Jacob Kowalski
Michael Cera bekam die Rolle des humorvollen New Yorker No-Maj Jacob Kowalski angeboten. Bei ähnlichem Gehalt entschied er sich jedoch die Stimme des Dick Grayson/Robin im „LEGO Batman Movie“ zu vertonen. Dan Fogler übernahm seinen Job und überzeugte als liebenswürdiger aber auch etwas tollpatschiger Freund von Queenie Goldstein.
Tilda Swinton als Sybill Trelawney
Emma Thompson verkörperte die Lehrerin für Wahrsagen, die einige düstere Prophezeiungen machte. Als die Macher noch auf der Suche nach der passenden Besetzung waren zog man auch Tilda Swinton in Betracht. Warum sie die Rolle ablehnte ist offiziell nicht bekannt. Später äußerte sie sich jedoch oft negativ über die Schulform des Internats. Mit Filmen wie „Harry Potter“ kann sie daher nur wenig anfangen, die Romantisierung von Internatsschulen hält sie für falsch.