Eine Rolle in der „Harry Potter“-Reihe ist durchaus etwas, worauf man Stolz sein darf. Doch ein Star blickt eher mit gemischten Gefühlen auf die Produktion zurück.
Mit mehr als 70 Spielfilmen, mehr als 40 Jahren an Schauspielerfahrung sowie zahlreichen Auszeichnungen (darunter ein Oscar, ein Golden Globe, ein BAFTA und ein SAG Award) kann Gary Oldman auf eine beachtliche Karriere zurückblicken. Ein Grund für seinen langjährigen Erfolg dürfte dabei seine ausgeprägte Fähigkeit der Selbstkritik sein, die er jüngst auf der Pressekonferenz der Filmfestspiele von Cannes 2024 (via Deadline) vorführte.
Während der Pressekonferenz hat sich Gary Oldman dabei zum „Harry Potter“-Franchise geäußert, in dem er in vier Filmen den berühmtberüchtigten Magier Sirius Black verkörperte. Im vergangenen Jahr hat der 66-jährige Star folgende Aussage bei „Happy Sad Confused“ zu seiner Performance in der ikonischen Filmreihe getätigt:
„Ich denke, dass meine Arbeit darin mittelmäßig ist. […] Vielleicht, wenn ich die Bücher wie [Snape-Darsteller Alan Rickmann] gelesen hätte, wenn ich der Sache voraus gewesen wäre, wenn ich gewusst hätte, was auf mich zukommt, dann glaube ich wirklich, dass ich es anders gespielt hätte.“
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Gary Oldman erklärt seine Aussage
Auf der kürzlich in Cannes stattgefundenen Pressekonferenz hat sich Gary Oldman nun auf exakt jene Aussage bezogen und den Anwesenden erklärt, wie seine Worte zu verstehen sind:
„Was ich damit meinte, ist, dass man als Künstler*in, Schauspieler*in oder Maler*in immer überkritisch gegenüber seiner eigenen Arbeit ist. Wenn man das nicht ist und mit dem zufrieden ist, was man tut, wäre das für mich der Tod. Wenn ich mir eine Aufführung von mir selbst ansehen und denken würde: ‚Mein Gott, ich bin fantastisch in dieser Rolle‘, dann wäre das ein trauriger Tag.“
Gary Oldman stellte dabei klar, dass er niemanden herabsetzen oder schlechtmachen wollte, der ein Fan der „Harry Potter“-Filme und der darin auftauchenden Figuren ist. Der entscheidende Aspekt für ihn ist, dass die Geheimhaltung bei der Produktion der Filme einen Nachteil für ihn darstellte, da er sich nicht im Klaren über die Zukunft seiner Figur war und somit die Rolle als Unwissender anders gespielt hat als er es sich im Nachhinein wünschte. Der Darsteller erklärte:
„Es gab so viel Geheimniskrämerei rund um die Bücher, sie befanden sich hinter Schloss und Riegel. […] Als ich mit ‚Harry Potter‘ anfing, hatte ich nur das Buch ‚Der Gefangene von Askaban‘ und diese eine Darstellung dieses Mannes – ein Buch in der Bibliothek von Sirius Black. Und das ist es, was ich damit gemeint habe. Es geht nicht darum, dass ich mir den Film ansehe und sage, dass er schrecklich ist oder dass ich schrecklich bin, sondern ich wünschte, er wäre unter anderen Umständen entstanden.“
Trotz seiner selbstkritischen Perspektive darf Gary Oldman Stolz auf seine Performance als Sirius Black sein, denn für viele „Harry Potter“-Fans gehört Sirius Black zu den beliebtesten Figuren aus dem magischen Universum. Auf Rotten Tomatoes reiht sich „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“ außerdem auf dem zweiten Platz der besten „Harry Potter“-Filme ein, sodass Oldmans Darstellung – auch wenn sie in seinen Augen nicht perfekt sein mag – Fans der Reihe begeistern konnte.
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