Der Junge mit der blitz-förmigen Narbe wurde durch seinen Kampf gegen den gefährlichsten Zauberer der Welt weltberühmt. Doch über seine Vorfahren war bislang wenig bekannt.
Vor über acht Jahren wurde der letzte Teil der Jugendbuchreihe - „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes“ - veröffentlicht. Darin konnte Harry Potter endgültig den Zauberer, dessen Name nicht genannt werden darf, pssst… Voldemort, besiegen und Frieden für die geheime Zauberwelt schaffen.
Die epochale Schlacht wurde für die populäre Verfilmung mit Daniel Radcliffe, Emma Watson und Rupert Grint extra zweigeteilt, um so jedem der beliebten Charaktere den möglichen Raum für ihren fulminanten letzten Auftritt zu geben (Teil 1 sowie Teil 2).
Die Autorin J.K. Rowling lüftete nun einige Geheimnisse auf ihrer Website „Pottermore“ über die Ahnenschaft von Harry Potter, die in den Büchern und Filmen als großes Mysterium galt.
Antworten auf Namensherkunft, Ursprung des Tarnumhangs und Harrys Großeltern
Demzufolge ist der Name „Potter“ ein solch bürgerlicher Muggel-Name, dass er nicht in der Aufzählung der „Heiligen 28“, einer Liste aller vollblütigen Zaubererfamilien bedacht war. Der Name kam erstmals im 12. Jahrhundert auf, als der Zauberer ‚Linfred of Stinchcombe‘ lebte. Sein Spitzname war „the Potterer“, da er sich durch seine Gärtnerei und Töpferei (englisch: pottery) bei seinen Nachbarn mit allerhand heilenden Mitteln einen guten Ruf erarbeitet hatte.
In Wirklichkeit entwickelte Linfred Zaubertränke, die auch in der heutigen Zauberwelt eine wichtige Rolle spielen. Durch die Verkäufe seiner Tränke konnte er ein Reichtum an Gold anhäufen, sodass Generationen später auch Harry in der Zaubererbank Gringotts ein beträchtliches Sümmchen sein Eigen nennen konnte.
Auch auf die Herkunft des Tarnumhangs als Familienerbstück, gab Rowling nun eine Antwort. Linfreds ältester Sohn Hardwin heiratete niemand Geringeres als Iolanthe Peverell, die Enkelin von Ignotus Peverell. Wie im Buch „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes“ heraus kam, wurde der Tarnumhang von Ignotus kreiert und seitdem an den jeweils ältesten Erben weitergegeben. Die Kräfte des Umhangs sollten dabei geheim bleiben, damit sich gierige Zauberer nicht darauf stürzen würden, um der Legende der Heiligtümer des Todes nachzugehen.
Harry Großeltern bekamen nun auch eine Biografie. Sein Großvater Fleamont war ein guter Geschäftsmann, der mit einem weiteren Zaubertrank - „Sleekeazy’s Haarzaubertrunk“ - das angestaute Familienerbe vervierfachen konnte. Seine Ehe mit Euphemia blieb zunächst kinderlos, bis die beiden überglücklich darüber waren, als doch noch James Potter, Harrys Vater, auf die Welt kam.
Filmfans können jedoch auf ein Wiedersehen mit dem Potter-Klan hoffen. Bereits im nächsten Jahr soll „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“ in die Kinos kommen, in der die Abenteuer des Schulbuch-Autoren von Harry Potter, Newt Scamanader (Eddie Redmayne), erzählt werden. Angesiedelt werden die Geschichten zu Beginn des 20. Jahrhunderts in der auch die Familie Potter eine angesehene Zaubererfamilie war.
J.K. Rowling schrieb dafür höchstpersönlich das Drehbuch und David Yates, der die letzten vier Filme der „Harry Potter“-Reihe inszenierte, wird erneut hinter der Kamera stehen.