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J.K. Rowling & die Wizarding World: Zerstört sie ihr Harry-Potter-Universum?

J.K. Rowling & die Wizarding World: Zerstört sie ihr Harry-Potter-Universum?

Wie ist das, wenn man die Herrscherin über eine ganze Zauberwelt ist? Was könnte geschehen, wenn es wirklich das kleine, nachträglich hinzugefügte, unnütze Detail zu viel gäbe, das die Welt zum Einsturz bringt?

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Politisch und menschlich sind sie klar voneinander zu unterscheiden, aber eine Sache haben der US-amerikanische Präsident Donald Trump und die englische Harry-Potter-Autorin J.K. Rowling doch gemeinsam: Sie beide nutzen ihre Macht, die Welt mit Twitter-Nachrichten ordentlich durchzurütteln.

Mehr Information als uns lieb war? Rowling erweitert ihre Romane

Dass Bücher, wenn sie als Filme adaptiert werden, gewisse Verrenkungen und Änderungen ihres Inhalts hinnehmen müssen, ist bekannt. Und das können Fans doof finden, respektieren oder mit Begeisterung als zusätzliche Bereicherung ihrer Fantasie aufnehmen. Was ja auch bei den überaus erfolgreichen Harry-Potter-Filmen so passiert ist.

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Womit Fans von Buchreihen eher seltener konfrontiert sind, ist, dass die Autorin selbst im Nachhinein noch an ihrem literarischen Werk ausgiebige Manipulationen vornimmt. Dabei ändert sie nicht die Bücher, sondern versorgt die Harry-Potter-Fangemeinde über das Internet fortlaufend mit neuen Details aus der Wizarding World.

Geheimnisse, Stammbäume, Enthüllungen zur wahren Hautfarbe oder sexuellen Präferenz der Protagonisten, alles scheint möglich. Und das ist ja auch ein Geschenk, dass die magische Welt auf diese Weise lange nach dem Ende der Buchreihe immer noch so lebendig bleibt. Dass die Fans Fragen stellen können und Antworten von der Schöpferin erhalten. Dass sie sogar in politisch schlimmsten Zeiten für Menschen eine telegene Zuflucht ist, wie sich bei den „Voldemort-Wahlen“ in Brasilien zeigte.

Und Rowling liebt ihre Fans und kommuniziert gern mit ihnen. Die Königin der versteckten Hinweise sieht sie aber auch gerne rätseln und staunen. Das zeigt sich erneut in vielen Facetten bei ihrem Prequel „Phantastische Tierwesen“. In insgesamt fünf Teilen will sie in der Reihe die magische Vergangenheit vor Harrys Schulzeit beschreiben. Diesmal nicht als Roman, sondern gleich als Drehbuch. Mit dieser Zeitreise hat sie einen Haufen neuer Fragen aufgeworfen und mit einigen Entscheidungen auch die Fans provoziert.

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Wir müssen uns seitdem zum Beispiel fragen, wann und warum Dumbledore entschied, den feschen Anzug und den zeitgemäßen Schnitt gegen Bommelmütze und Morgenmantel zu tauschen. Wir verstehen nicht, warum dieser anscheinend extrem wichtige Credence oder auch Aurelius noch nie zuvor ein Thema war. Und wie es eine Lehrende nach Hogwarts geschafft hat, obwohl ihr bisher offizielles Geburtsdatum dagegen spricht.

Antworten auf Fragen, die nie gestellt wurden

So sehr wir also das hohe Maß an Zugewandtheit in Richtung ihrer Fans zu schätzen wissen, so unheimlich sind uns aber auch manche der Enthüllungen. Die jüngste dieser Neuigkeiten aus Hogwarts ließ uns wirklich zweifeln. Es kommt die Frage auf, ob man dieses Spiel auch zu weit treiben kann.

Was wir nie zu fragen wagten, wurde uns nun endlich offenbar. Es gab eine Zeit in Hogwarts ohne Toiletten. So machte jeder dorthin, wo er gerade war und ließ die Überreste verschwinden.

Vielleicht ganz lustig? Viele Fans reagierten mit Unbehagen auf diese Nachricht und flugs wurde daraus schon ein Spiel auf Twitter, in dem sich die User selbst völlig hanebüchene neue Infos über die Zauberwelt einfallen lassen und Rowling verspotten.

Manchmal ist weniger mehr und wir hoffen, dass die Festen von Hogwarts diesen unnötigen Erschütterungen standhalten.

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J.K. Rowling ist die Autorin der Harry-Potter-Bücher, der Drehbücher zu „Phantastische Tierwesen“ und des Theaterstücks „Harry Potter und das verwunschene Kind“. Außerdem arbeitet sie unter dem Pseudonym Robert Galbraith. Als dieser schreibt sie Kriminalromane über den Ermittler Cormoran Strike. Der vierte Band erschien im Dezember 2018.

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